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Schweizer Kunsthistoriker (* 1969) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tristan Weddigen (* 1969 in Bern, Schweiz) ist ein Schweizer Kunsthistoriker.
Tristan Weddigen legte 1989 in Rom das deutsch-italienische Abitur ab. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg (1989–1993) und Rom (1991–1992) sowie am St Catharine’s College der University of Cambridge (1992–1993). 1995 erlangte er an der Technischen Universität Berlin den Magister Artium. Danach war er am Department of History of Art and Architecture der University of Cambridge tätig und war in Rom Stipendiat an der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte (1996–1998), am Schweizerischen Institut (1997–1999) und an der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (1998–1999). 1999 war er Stipendiat der Janggen-Pöhn-Stiftung in St. Gallen und der Schweizerisch-italienischen Stipendienstiftung (Fondation pour des bourses d’études italo-suisses) in Lausanne.
2000 bis 2001 war Weddigen wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Werner Oechslin am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und 2000 bis 2002 Dozent und Tutor an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern. Ab 2001 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit und Moderne der Universität Bern bei Oskar Bätschmann. 2001 erhielt er den Förderpreis Kunstwissenschaft des Art-Focus-Preises Senior der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz. 2002 wurde er an der TU Berlin mit einer Arbeit über Raffaels Papageienzimmer bei Wolfgang Wolters und Robert Suckale promoviert. Von 2005 bis 2008 hatte er Lehraufträge an der Technischen Universität Dresden und von 2006 bis 2008 an der Freien Universität Berlin. Von 2006 bis 2010 war er Redaktionsmitglied der Zeitschrift Kritische Berichte.
2008 habilitierte er sich an der Universität Bern mit einer Arbeit über die Dresdner Gemäldegalerie im 18. und 19. Jahrhundert und erlangte die Lehrberechtigung in Kunstgeschichte. Ab 2008 war er in Berlin Privatdozent und gleichzeitig bis 2009 mit Förderung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Assistenzprofessor für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Lausanne. 2009 wurde er ordentlicher Professor für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Zürich.[1]
Seit Juni 2017 ist Tristan Weddigen neben Tanja Michalsky einer der Direktoren an der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte der Max-Planck-Gesellschaft. Dort leitet er die Abteilung «Kunstgeschichte der Neuzeit im globalen Kontext».[2]
Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der italienischen Kunst von der frühen Neuzeit bis zur Moderne, in der Ikonologie des textilen Mediums, in der Geschichte der Kunstwissenschaft und philosophischer Konzepte wie Materialität und Medialität und in der digitalen Kunstwissenschaft. Er leitete bzw. leitet mehrere kulturhistorische Projekte, so «An Iconology of the Textile in Art and Architecture», gefördert vom Europäischen Forschungsrat (2009–2013) und von der SNF (2013–2016),[3][4] «New Art Histories Connecting Ideas, Objects and Institutions in Latin America» (2011–2015) der Getty Foundation, «Digitale Methoden in der Kunstgeschichte» (2019–2020), «Bilder der Schweiz online» (2020–2022), «Swiss Art Research Infrastructure» der Universität Zürich (ab 2017)[5], «Schweizer Kunst und Museologie» (ab 2018), «Digital Visual Studies», eine Forschungskooperation der Universität Zürich und der Max-Planck-Gesellschaft (ab 2020) und «Methoden der digitalen Geisteswissenschaft» (ab 2021). Seit 2021 leitet er mit Joris van Gastel und Oskar Bätschmann das SNF-Projekt «Heinrich Wölfflins Gesammelte Werke».[6]
Autor
Herausgeberschaft
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