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Verbrechen durch Täuschung des Bestohlenen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Trickdiebstahl ist ein Diebstahl, bei dem die Wegnahme durch eine Täuschung verschleiert wird, das heißt die Wegnahme ist für den Betroffenen als solche nicht erkennbar.
Der Trickdieb wendet verschiedene Methoden an, um das Opfer abzulenken, zu täuschen oder in die Irre zu führen, um den Gewahrsam zu brechen. Dies kann u. a. durch Vortäuschung
erfolgen.[1] Da häufig Senioren von Trickdiebstählen betroffen sind, versucht die Polizei, verschiedene Präventionsmaßnahmen durch Initiativen und Beratung.[2] In den vergangenen Jahren kommt es – vor allem mit Blick auf Krypto-Investments – zudem häufiger zu Fällen unter jüngeren Menschen, bei denen Betrüger oft erhebliche Beträge von ihren Opfern erbeuten.[3]
Die beim Trickdiebstahl verwendeten Formen sind vielfältig und können nach Region variieren. Dabei schaffen es die Täter meist sehr schnell, sich an aktuelle politische oder gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen. Sie greifen häufig gezielt Themen auf, die durch Medienberichterstattung bekannt sind, um ihren Behauptungen Glaubwürdigkeit zu verschaffen: Wenn beispielsweise in der Politik eine erhöhte Besteuerung von Bankeinlagen gefordert wird, erzählen sie ihrem Opfer unter Verweis auf Zeitungs- oder Fernsehberichte („Sie haben doch sicher auch schön gehört...“), „aus sicherer Quelle“ zu wissen, dass dies tatsächlich eingeführt würde. Da sich das Opfer an die entsprechenden Medienberichte erinnert, glaubt es dem Täter und lässt sich von ihm überreden, seine Ersparnisse anderweitig zu deponieren, wobei der Täter sie entwendet. Auch neu erlassene Vorschriften werden von den Tätern auf diese Weise genutzt, indem sie vorgeben, die Einhaltung der neuen Vorschrift kontrollieren zu müssen.
In Deutschland sind vor allem die folgenden Methoden verbreitet:
Erleichtert wird das Vorgehen der Trickdiebe durch Spoofing-Dienste. Die Täter können damit im Telefondisplay des angerufenen Opfers ihre eigene Telefonnummer überschreiben und stattdessen eine amtliche Telefonnummern erscheinen lassen.[31][32] Die Anrufer wählen Personen mit heute ungebräuchlichen Vornamen aus, die auf ältere Personen hinweisen.[33] Der Betrüger ruft aus dem Ausland an, der Abholer der Geldsumme/Wertgegenstände befindet sich in der Region (Landkreis, Stadtteil) des Opfers.[34]
Die Polizei gibt folgende Warnhinweise:[54][55]
Diebstahl ist strikt abzugrenzen von Betrug und Erpressung. Das ergibt sich daraus, dass sich die Tatbestände gegenseitig ausschließen (Exklusivitätsverhältnis). Hinsichtlich der Erpressung ist dies unstrittig der Fall, hinsichtlich des Betruges jedenfalls nach herrschender Meinung.[67]
Kennzeichnend für einen Diebstahl ist die Wegnahme, d. h. der Bruch fremden und die Begründung neuen Gewahrsams. Der Betrug stellt hingegen ein Selbstschädigungsdelikt dar, d. h. das Opfer gibt (in der abgrenzungsproblematischen Fallgestaltung eines Sachbetruges) eine Sache freiwillig heraus, weil es getäuscht wurde (z. B. über den Wert einer Gegenleistung). Das Opfer verfügt bewusst über einen Gegenstand (Vermögensverfügung).
Beim Trickdiebstahl ist eine Gewahrsamslockerung auf eine Täuschung des Täters zurückzuführen. Diebstahl ist gegeben, wenn die Täuschung lediglich dazu dienen soll, einen gegen den Willen des Berechtigten gerichteten eigenmächtigen Gewahrsamsbruch des Täters zu ermöglichen oder wenigstens zu erleichtern. Dagegen liegt Betrug vor, wenn der Getäuschte auf Grund freier nur durch Irrtum beeinflusster Entschließung Gewahrsam übertragen will und überträgt. Denn in diesem Fall wirkt sich der Gewahrsamsübergang unmittelbar vermögensmindernd aus.[68][69]
Ein Beispiel für Trickdiebstahl ist das Vortäuschen einer Beschlagnahme, die nur durch entsprechend berechtigte Amtsträger erfolgen kann. Der Gewahrsamsinhaber gibt die Sache unabhängig von seinem Einverständnis oder seiner Mitwirkung dem Zugriff des Täters preis, da er glaubt, dazu verpflichtet zu sein. Diese Fallgruppe wird jedoch kontrovers in der Rechtswissenschaft diskutiert.[70]
Die Wegnahme erfolgt mittels einer dritten Personen als sog. mittelbarer Täter, die nicht weiß, dass eine Sache, die sie dem Täter übergibt, diesem nicht gehört, z. B. wenn sich jemand von einem Ahnungslosen einen Ball reichen lässt, der angeblich über den Zaun geflogen ist, in Wirklichkeit aber dem Eigentümer des Grundstücks gehört.
Bei der Erpressung wird die Weggabe durch Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel erzwungen.
Der ADAC berichtet jährlich über die neuesten Methoden der Trickdiebe im Ausland, denen besonders arglose Touristen zum Opfer fallen.
Die Methoden werden nicht nur in Südeuropa, sondern auch in Nordeuropa angewandt.[71][72]
In Campingmobilen nicht auf Autobahn-Raststätten übernachten. Verschließen des Autos manuell überprüfen. Auto nach Panne verschließen. In Großstädten während der Autofahrt das Auto verschlossen halten, Gepäck nicht auf den Sitzen transportieren, Fenster nur einen Spalt weit öffnen.
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