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Telefonat, bei dem der Angerufene die Kosten des Anrufs übernimmt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein R-Gespräch ist ein Telefonat, bei dem der Angerufene die Kosten des Anrufs übernimmt. Das „R“ in R-Gespräch steht für Rückwärtsberechnung (englisch „Reverse Charge“). Der Angerufene muss vor Zustandekommen der Verbindung dieser Kostenübernahme zustimmen. In der Regel sind die Kosten für ein solches Telefonat höher als für ein gewöhnliches Gespräch. R-Gespräche werden entweder handvermittelt (von menschlichem Vermittlungspersonal, dem so genannten Operator) oder automatisch hergestellt.
Der Anrufer ruft eine kostenlose Rufnummer an, nennt seinen Namen und wählt dann die Rufnummer des Anschlusses, mit dem er verbunden werden möchte. Wenn der Angerufene abhebt, wird ihm – in der Regel per automatischer Ansage – mitgeteilt, wer ihn per R-Gespräch erreichen möchte und er wird gefragt, ob er dieses Telefonat annehmen möchte. Anschließend wird er über die ihm entstehenden Gebühren informiert. Zum Abschluss muss er per Tastendruck oder per Wortbestätigung dieser Verbindung zustimmen. Tut er dies nicht, kommt keine Verbindung zum Anrufer zustande. In diesem Fall entstehen weder Anrufer noch Angerufenem Kosten.
Für den Angerufenen können folgende Probleme entstehen:
Die Deutsche Telekom hat das R-Gespräch im Inland zum 31. Dezember 2020 eingestellt, nachdem bereits zum 31. Dezember 2019 R-Gespräche aus dem Ausland eingestellt wurden. Wer auf eigene Kosten gebührenfrei erreichbar sein möchte, kann dies weiterhin beispielsweise durch eine 0800-Nummer bewirken. Eine spontane Erreichbarkeit beliebiger Teilnehmer auf deren Kosten ist hierdurch jedoch nicht möglich.
Der Anrufer ruft eine kostenlose Rufnummer an und nennt dem Operator die Rufnummer des Anschlusses, mit dem er verbunden werden möchte. Der Operator ruft beim gewünschten Teilnehmer an und fragt diesen, ob er das R-Gespräch annehmen will und die Kosten übernehmen wird. Falls der gewünschte Teilnehmer nicht zustimmt, wird das Gespräch beendet. Die Anfrage durch den Operator verursacht dem Angerufenen noch keine Kosten.
In Brasilien sind R-Gespräche sowohl in das Festnetz als auch an Mobilfunkteilnehmer möglich. Ist die Vorwahl gleich, so wird vor der Vorwahl die Nummer 9090 vorgewählt, um ein R-Gespräch zu beginnen. Befindet sich der Teilnehmer in einem anderen Vorwahlbereich, so wird die Nummer 90 plus eine zweistellige Netzbetreibervorwahl gewählt, über die das Gespräch abgerechnet werden soll (ähnlich dem Call-by-Call-Verfahren in Deutschland). Teilnehmer können bei ihrem Telekommunikationsanbieter die Annahme von R-Gesprächen generell unterbinden. Bei Annahme eines R-Gespräches ertönt ein entsprechender Signalton. Anhand der Rufnummernübermittlung (CLIP) kann jedoch festgestellt werden, wer das R-Gespräch führen möchte, so dass viele Mobilfunkteilnehmer im brasilianischen Netz die Rufnummer zurückrufen, anstatt das R-Gespräch anzunehmen, welches auch mit höheren Kosten verbunden ist.
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