Tournon-sur-Rhône
französische Gemeinde im Département Ardèche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
französische Gemeinde im Département Ardèche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tournon-sur-Rhône [französische Gemeinde mit Vorlage:Metadata population FR Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ardèche in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, etwa 80 km südlich von Lyon am rechten Ufer der Rhone gelegen. In Tournon mündet der aus dem Zentralmassiv kommende Doux in die Rhone. Am anderen Rhone-Ufer befindet sich der Ort Tain-l’Hermitage im Département Drôme; beide zählen inzwischen halbamtlich als Doppelstadt und besitzen überregional bekannte Weinanbaugebiete.
] ist eineTournon-sur-Rhône | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Ardèche (07) | |
Arrondissement | Tournon-sur-Rhône | |
Kanton | Tournon-sur-Rhône | |
Gemeindeverband | Arche Agglo | |
Koordinaten | 45° 4′ N, 4° 50′ O | |
Höhe | 115–508 m | |
Fläche | 21,01 km² | |
Einwohner | 11.191 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 533 Einw./km² | |
Postleitzahl | 07300 | |
INSEE-Code | 07324 | |
Website | www.tournon-sur-rhone.fr | |
Tournon am Fluss Rhone |
Die Gemeinde erhielt die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Ortschaften verliehen wird.[1]
Der Ort Tournon wurde im Jahr 814 erstmals urkundlich erwähnt. Er befand sich im Privatbesitz der Herren von Tournon. Die vorhandene Burg (Schloss St. Just) wurde von ihnen im Jahr 1102 zu einer Festung erweitert, 1316 ließ man eine weitere Schutzanlage errichten, die im 20. Jahrhundert in ein Stift umgewandelt wurde. Dazu gehört die gut erhaltene Stiftskirche St. Julien. Ein 1339 eröffnetes Hospital ist nicht mehr erhalten. Im 16. Jahrhundert begann die wirtschaftliche Entfaltung von Tournon. Als bedeutsam erwies sich der Bau einer Stadtmauer mit insgesamt acht Toren. Eines davon bildete einen Wachturm an der Hauptstraße, der auch zur Erhebung von Zoll diente. Ein weiterer Torturm diente der Hinrichtung von Verurteilten, er wird deshalb Turm der Gehängten genannt. Die Einnahmen der Stadt stiegen und die Bevölkerung, im 14. Jahrhundert um 4060 Personen, wuchs. Für die damit verbundene Zunahme der Kinder wurde 1536 eine Jesuitenschule gegründet. Das Bauwerk erhielt nach seinem Förderer den Namen Gabriel Faure und zählt nunmehr zu den ältesten Schulen in Frankreich. Es wurde im 19. Jahrhundert ein staatliches Gymnasium. Die Burganlage, im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut, diente später als Gerichtsgebäude und bis 1926 als Gefängnis. Sie ist Besuchern inzwischen zugängig.[2]
Der Stadtkern entwickelte sich um einen zentralen Marktplatz, dessen überdachte Markthalle gut erhalten ist. Zunächst entstanden vielen enge Gassen, zu größeren Teilen mussten sie jedoch dem Ausbau und der Anlage breiterer Straßen weichen.[2]
Am 3. Juli 1954 ereignete sich 10 km nördlich von Tournon ein schwerer Eisenbahnunfall: Aufgrund einer falsch gestellten Weiche stießen ein Güterzug und ein Dieseltriebwagen frontal zusammen. 33 Menschen starben.
Der Namenszusatz sur Rhône wurde der Stadt im Jahr 1989 verliehen.[2]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 6878 | 7858 | 8732 | 9099 | 9546 | 9946 | 10.582 | 10.234 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Um Tournon und Tain befinden sich die Weinanbaugebiete Côtes du Rhône, also die Hänge der Rhone, als Teil der Weinbauregion Rhône und die bekannten Weinlagen der Herkunftsbezeichnung Hermitage. Außerdem ist Tournon eine bedeutende Schulstadt für die Region mit fast 6.000 Schülern. Der Tourismus spielt seit dem Beginn der Personenschifffahrt auf der Rhone um 1920 eine wichtige Rolle für das Wirtschaftsleben.
Tournon hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Givors-Canal–Grezan, die 1880 von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (P.L.M.) eröffnet wurde. 1973 wurde der Personenverkehr auf dieser regelspurigen, zweigleisigen und elektrifizierten Strecke eingestellt. Für den Güterverkehr ist sie hingegen Abschnitt einer vielbefahrenen Magistrale zwischen Paris und dem Mittelmeer. Nächste Bahnstation mit Reiseverkehr ist der Bahnhof Tain-l’Hermitage - Tournon in Tain-l’Hermitage.
Westlich parallel zu den Anlagen des Bahnhofs Tournon liegen jene des Ausgangsbahnhofs der Schmalspurbahn nach Le Cheylard. Diese nutzte auf ihren ersten zwei Kilometern die Strecke der Hauptbahn mit und unterquerte dabei auf einem Dreischienengleis in einem Tunnel den Burgberg von Tournon. 1968 verkehrte auf dieser Bahn der letzte reguläre Zug, zwei Jahre später begann dort der touristische Verkehr. 2008 wurde der Betrieb der Museumseisenbahn eingestellt, deren 2013 eröffneter Nachfolger Train de l’Ardèche erreicht den alten Bahnhof nicht mehr.
Durch die Stadt verläuft von Norden nach Süden die ehemalige Nationalstraße 86, die mittlerweile zur Départementsstraße D 86 abgestuft wurde. Von ihr zweigt im Ort die D 95 ab, die über die südliche Rhonebrücke nach Tain-l’Hermitage und dort zur Nationalstraße 7 führt. Nächste Autobahn ist die Autoroute A 7 („Autoroute du Soleil“) auf der anderen Seite der Rhone; deren Anschlussstelle Tain-l’Hermitage ist ca. 4,5 km von der Altstadt Tournons entfernt.
Beschreibung: In Blau drei (2;1) gemauerte silberne Zinnentürme mit schwarzem Tor und unbeleuchteten Fenstern.
Zu den sehenswerten Bauwerken von Tournon gehören:
Tournon unterhält Beziehungen zu folgenden Partnerstädten:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.