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Der Tourismus in Namibia spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des südwestafrikanischen Staates Namibia. Der Tourismus ist – nach dem Bergbau – der zweitwichtigste Wirtschaftszweig des Landes. Es wurden mehr als 15,3 Milliarden Namibia-Dollar umgesetzt, deren Anteil am BIP lag bei 14,8 Prozent (Stand 2014).[1]
Die Aufsichtsbehörde für alle Anbieter touristischer Leistungen in Namibia sowie Vermarktungsorganisation des Landes ist das Namibia Tourism Board (NTB), welches dem Ministerium für Umwelt und Tourismus angegliedert ist. Erstmals wurde im Oktober 2016 eine Tourismusstrategie für Namibia vorgestellt, die bis zum Jahr 2026 gelten soll. Diese sieht unter anderem die Umstrukturierung des NTB vor.
Zum 1. April 2025 führt Namibia eine Visumpflicht für alle Staatsangehörige ein, deren Länder keine visumfreie Einheit Namibiern erlauben. Dies betrifft somit auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.[2]
Die Größe des Landes, seine vielfältigen Landschaftsformen, sein Tierreichtum und die Kultur und Geschichte hatten bereits Südwest-Afrika in den 1950er Jahren zu einem interessanten Reisegebiet werden lassen – zunächst jedoch vor allem für die benachbarten südafrikanischen Touristen, die hier unberührte Natur und unendlich erscheinende Weite fanden. Zudem stand Namibia damals unter südafrikanischer Verwaltung, so dass es für die zu dieser Zeit isolierten Südafrikaner keinerlei Einreise- und Aufenthaltshürden gab.
Namibia hat ausgebaute internationale Flugverbindungen, ein bedarfsgerechtes Straßennetz und ist seit dem Ende der Apartheidspolitik wieder interessantes Reiseland. Deutsche Touristen empfinden es meist als sehr angenehm, in Namibia auch mit Deutsch verstanden zu werden. Auch die gleiche Zeitzone zwischen Deutschland und Namibia kann als Vorteil bewertet werden. Aktuell stellt Europa nach Südafrika und Angola das mit Abstand größte, noch weiter wachsende Touristenkontingent des Landes.
Statistiken zum Tourismus in Namibia werden vor allem vom Namibia Tourism Board im Auftrag des zuständigen Ministeriums, der Namibia Statistics Agency sowie der Namibia Airports Company erhoben. Weiterhin erhebt die Hospitality Association of Namibia (HAN) Statistiken zu Übernachtungen.
Nachstehende Tabelle gibt die Touristenzahlen für Namibia nach Herkunft, unter Nennung der jeweils zwei größten Herkunftsländer eines jeden Kontinents, an. Zudem ist die Tendenz zum Vorjahr angegeben. 2004 gab es in Namibia 407 registrierte Unterkunftsbetriebe. 2011 lag diese Zahl bei 2150 Hotels, Gästefarmen und anderen Unterkunftsarten.[3] Diese werden vom Namibia Tourism Board mit Sternen bewertet. Die Auslastung aller Unterkunftsbetriebe ist mit durchschnittlich 36 Prozent (in 2012) in internationalem Vergleich gering[4], stieg aber bis 2015 auf etwa 55 Prozent an.[5]
Aufgrund der COVID-19-Pandemie in Namibia und damit über Monate geschlossene Grenzen ging der Tourismus 2020 gegenüber 2019 um mehr als 89 Prozent zurück.
Herkunft | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022[6] | 2023[7] |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Afrika davon Südafrika davon Angola |
1.083.285 381.854 492.886 |
1.100.000 355.391 420.763 |
1.187.083 345.376 447.296 |
1.256.000 307.285 554.496 |
1.329.825 284.431 606.818 |
131.933 53.218 32.151 |
255.635 116.897 82.199 |
774.039 410.883 124.949 | |
Europa davon Deutschland davon Vereinigtes Königreich |
233.717 93.939 27.365 |
295.000 124.152 32.712 |
311.636 124.971 34.252 |
313.659 126.139 31.269 |
259.917 98.464 28.119 |
46.970 20.172 5.408 |
154.979 62.691 12.705 |
204.209 84.815 21.708 | |
Sonstige davon Vereinigte Staaten davon China |
42.406 26.339 12.195 |
46.746 28.659 12.107 |
60.268 31.674 15.220 |
28.749 14.840 |
98.296 26.423 18.810 |
13.123 4.583 1.585 |
50.380 12.419 1.506 |
75.935 35.758 3.711 | |
GESAMT (Reisende) 1 | 1.519.618 | 1.574.148 | 1.608.018 | 1.659.762 | 1.681.336 | 192.026 | 232.756 | 539.601 | 1.054.181 |
Neben dem Namibia Tourism Board als Dachorganisation des namibischen Tourismussektors spielen weitere Organisationen und Verbände eine wichtige Rolle. Die staatliche Air Namibia ging 2021 in die Insolvenz.
Hierbei sind die nachstehenden von besonderer Bedeutung:
Weitere touristische Verbände sind:
Namibia präsentiert sich als Reiseland auf zahlreichen internationalen und regionalen Messen wie der ITB in Berlin, der Tourismus-Indaba in Durban (Südafrika) und der Namibia Tourism Expo in Windhoek. Touristische Ausbildung findet zum Großteil in Betrieben selber statt. Zudem gibt es formale Studiengänge bei der Namibia University of Science and Technology sowie Kurse durch die „Namibian Academy for Tourism and Hospitality“ (NATH).[15]
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen:
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