Tobias Brabandt (getauft 2. Dezember 1682 in Celle an der Aller; gestorben 1730) war ein deutscher Münzeisenschneider[1] und Medailleur.[2]
Tobias Brabandt war Sohn des Medailleurs Ernst Brabandt. Er wirkte von 1710 bis 1716 als Münzeisenschneider in Detmold und nahm anschließend von 1716 bis 1723 Auftragsarbeiten an für Münster und Paderborn sowie 1717 für Bonn und Köln.[1]
Tobias Brabandt signierte seine Werke mit dem Monogramm TB. Daher kam es in der Vergangenheit zu einer Verwechslung von Tobias Brabandt mit Thomas Bernard (1650–1713).[2]
- Lippisches Intelligenzblatt, Heft 7 (1773), S. 5–6 („Aufgebotsverfahren der Stadt Celle wegen zweier verschollener Söhne des als Medailleur nach Detmold gezogenen Johann Tobias Brabandt“);[1] Digitalisat über die Lippische Landesbibliothek Detmold
- Jürgen Ricklefs: Goldschmiede, Metailleure und Graveure. Aus der Geschichte der Celler Bürgerfamilie Braband, in: Heimatkalender für die Lüneburger Heide, Celle: Schweiger & Pick, 1971, ISSN 0945-4942, S. 68–71 (Geburtsjahr auf S. 70)[1]
- Stefan Wittenbrink: Die Arbeiten des Stempelschneiders und Medailleurs Tobias Brabandt aus dem Jahr 1723 für Münster und Paderborn. In: Numismatisches Nachrichtenblatt, 67. Jahrgang, Ausgabe 6 (Juni 2018), S. 205–208
- Heike Plaß: Celler Bier und Celler Silber. Zwei Ämter und ihr soziokultureller Stellenwert in der Stadt Celle von 1564 bis zur Einführung der Gewerbefreiheit 1867 (= Münsteraner Schriften zur Volkskunde, Europäischen Ethnologie, Bd. 10), zugleich Dissertation 1997 an der Universität Münster, Münster; New York; München; Berlin: Waxmann, 2004, ISBN 978-3-8309-1420-4 und ISBN 3-8309-1420-2, S. 345; Google Books
- Heinrich Ihl, Arnold Schwede: Das Münzwesen der Grafen und Fürsten zur Lippe 1528–1913 (= Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 79) (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Bd. 27) Paderborn 2016, Bd. 1, S. 222–226[1]