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ungarisch-deutscher Musikwissenschaftler und Jurist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tiburtius „Tibor“ Kneif (* 9. Oktober 1932 in Bratislava; † 26. Juli 2016 in Berlin[1][2]) war ein deutsch-ungarischer Jurist und Musikwissenschaftler.
Kneif, der nach dem Studium der Rechtswissenschaft 1955 an der juristischen Fakultät in Budapest promoviert wurde, setzte nach seiner Emigration in die Bundesrepublik Deutschland 1956 seine Studien an der juristischen Fakultät von Göttingen fort, wandte sich jedoch ab 1959 den Fächern Musikwissenschaft, Philosophie und Romanistik zu und wurde 1963 erneut promoviert, diesmal mit dem musikwissenschaftlichen Thema Zur Entstehung der musikalischen Mediävistik bei Heinrich Husmann. Mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) war er von 1965 bis 1967 Mitarbeiter am Frankfurter Institut für Sozialforschung bei Theodor W. Adorno. 1971 ließ er sich kumulativ an der Freien Universität Berlin im Fach Musikwissenschaft bei Rudolf Stephan habilitieren und wurde hier 1973 zum Professor ernannt (1997: Universitätsprofessor a. D.). Neben seinem akademischen Beruf betätigte er sich auch als Musikkritiker, so bei der Göttinger Presse zwischen 1959 und 1963 sowie in den Jahren von 1976 bis 1984 beim Berliner Tagesspiegel.
Zu seinen Forschungsgebieten zählten neben der musikalischen Mediävistik vor allem die Musikästhetik sowie die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Musikwissenschaftliche Pionierarbeit leistete er vor allem in den Bereichen Musiksoziologie, Rockmusik und Jazz.[2]
Ein umfangreiches, von Thomas Gerlich zusammengetragenes, Verzeichnis der Schriften von Tibor Kneif findet sich in dem Band Semantische Inseln – Musikalisches Festland. Für Tibor Kneif zum 65. Geburtstag, hg. von Hanns-Werner Heister, Hans-Joachim Hinrichsen, Arne Langer, Susanne Oschmann, von Bockel Verlag 1997.
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