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konservativer afroamerikanischer Ökonom (* 1930) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Thomas Sowell (* 30. Juni 1930 in Gastonia, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Ökonom und Fellow der konservativen Hoover Institution. Bekannt wurde er u. a. durch seine Kritik an der Affirmative Action aus Sicht eines Schwarzen.
Sowell kam in North Carolina in einem Ort mit überwiegend afroamerikanischer Bevölkerung zur Welt. Noch als Kind wurde er Halbwaise, eine Großtante adoptierte ihn und zog mit ihm nach New York. Dort wuchs er in Harlem auf. Als Teenager war er der Gewalt von Schlägerbanden ausgesetzt, mit der Tante stand er im Dauerkonflikt. Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, ging er zum Militär und arbeitete anschließend als Fotograf.[1] Über den zweiten Bildungsweg erlangte er die Hochschulzugangsberechtigung. Das Studium der Betriebswirtschaft schloss er an der Howard University mit dem Bachelor an der Harvard University im Jahr 1958 ab, daran schloss sich der Master-Abschluss an der Columbia University im Jahr 1959 an. 1968 promovierte er in Wirtschaftswissenschaften an der University of Chicago zum Thema des Sayschen Theorems.
1961–1962 war Sowell im Arbeitsministerium der Vereinigten Staaten und 1964–1965 bei AT&T tätig. Er war zwischen 1965 und 1972 Assistant Professor und Associate Professor an der Cornell University, der Brandeis University und an der UCLA. Sowell ist seit 1988 zudem Mitglied der American Philosophical Society.[2] Sowell sagt von sich, dass er während seiner 20er Jahre Marxist war. Demnach haben seine Einsichten als Praktikant der Bundesregierung im Sommer 1960 ihn zu einer Abkehr zugunsten einer Theorie der freien Marktwirtschaft veranlasst. Sowell sagt, er habe dort erfahren wie die Mindestlöhne für Arbeiter in der Zuckerindustrie von Puerto Rico eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit verursacht hätten.[3] Seit 1980 ist Sowell Fellow der Hoover Institution. Sowell hat rund 45 Bücher geschrieben, zu seinen Themengebieten zählen, neben ökonomischen Themen im engeren Sinne, Rassismus, Bildung und Justiz. Sowell vertritt dazu unter anderem die These, dass systemischer Rassismus nicht existiert.[4] Armut hat laut Sowell zudem nichts mit Ausbeutung und Diskriminierung zu tun, sondern in den USA etwa mit der Kultur der Schwarzen.[5]
Als Interviewpartner ist Sowell häufiger Gast beim Fox News Channel. Er ist zudem als Kolumnist tätig; seine Kolumnen werden vorwiegend von konservativen Medien wie der National Review publiziert.
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