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britischer Arzt, Pharmakologe und Physiologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sir Thomas Lauder Brunton, 1. Baronet, FRS, FRCP (* 14. März 1844 in Roxburgh, Roxburghshire, Schottland; † 16. September 1916 in London) war ein britischer Arzt, Pharmakologe und Physiologe, der insbesondere 1867 durch die Einführung von Amylnitrit in der Angina-pectoris-Therapie bekannt wurde. Er verfasste darüber hinaus zahlreiche Sachbücher zu unterschiedlichen medizinisch-therapeutischen Themen, aber auch biografische Werke über Mediziner. 1908 wurde er zum Baronet erhoben.
Thomas Lauder Brunton, jüngstes Kind von James Brunton und dessen zweiter Ehefrau Agnes Stenhouse, absolvierte nach dem Schulbesuch ein Studium der Medizin an der University of Edinburgh, das er 1866 mit einem Bachelor of Medicine (M.B.) beendete. Seine Thesis über die Verwendung von Digitalis wurde mit der Goldmedaille der Universität ausgezeichnet. Ein weiteres dortiges Studium schloss er 1867 mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Durch die Erforschung der Arbeiten von Antoine-Jérôme Balard, Benjamin Ward Richardson (1828–1896) sowie Arthur Graham Gamgee (1841–1893) und den daraus gewonnenen Erkenntnissen wurde er 1867 durch die Einführung von Amylnitrit in der Angina-pectoris-Therapie bekannt. 1868 erwarb er einen Doktor der Medizin (M.D.) sowie 1870 einen Doktor der Wissenschaften (Sc.D.) an der University of Edinburgh.
In der Folgezeit arbeitete er an der Universität Leipzig am Lehrstuhl von Carl Ludwig, wo er andere junge Mediziner wie die Briten Henry Pickering Bowditch, Ray Lankester, den Italiener Angelo Mosso und den Deutschen Hugo Kronecker kennen lernte.
Nach seiner Rückkehr arbeitete Brunton als Beratender Arzt an dem im Jahr 1123 gegründeten St Bartholomew’s Hospital, das älteste Krankenhaus Londons und Großbritanniens. 1876 wurde er Fellow des Royal College of Physicians (FRCP) sowie Fellow der Royal Society (FRS). 1889 verlieh ihm die University of Aberdeen einen Ehrentitel als Doktor der Rechte (Honorary LL.D.) sowie 1898 seine Alma Mater, die University of Edingburg, einen weiteren Ehrendoktor der Rechte. Am 9. Februar 1900 wurde er zum Knight Bachelor (Kt) geschlagen, so dass er fortan den Namenszusatz „Sir“ führte.[1][2] Ferner wurde er 1901 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.[3] 1908 wurde ihm ein Ehrendoktor der Medizin (Honorary M.D.) von der Universität Dublin verliehen. Am 17. Juli 1908 wurde er in der Baronetage of the United Kingdom zum erblichen Baronet, of Stratford Place in the Metropolitan Borough of St. Marylebone, erhoben.[4][5]
Aus seiner am 20. September 1879 geschlossenen Ehe mit Louisa Jane Stopford, Tochter des Geistlichen der Church of Ireland und Erzdiakon von Meath Edward Stopford, gingen zwei Töchter und zwei Söhne hervor. Nach seinem Tode am 16. September 1916 wurde er auf dem Highgate Cemetery in Camden beigesetzt. Sein ältester Sohn James Stopford Lauder Brunton erbte daraufhin den Titel als 2. Baronet. Sein jüngerer Sohn Edward Henry Pollock Brunton diente als Leutnant sowie Arzt im Royal Medical Corps und fiel während des Ersten Weltkrieges am 8. Oktober 1915 in der Schlacht bei Loos.
Ihm zu Ehren wurde der Sir Thomas Lauder Brunton-Preis der Geriatric Cardiology Research Foundation benannt.
Neben seiner Forschungstätigkeit verfasste Thomas Lauder Brunton darüber hinaus zahlreiche Sachbücher zu unterschiedlichen medizinisch-therapeutischen Themen, aber auch biografische Werke über Mediziner wie John Scott Burdon-Sanderson und Joseph Fayrer. Zu seinen Werken gehören:
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