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Automodell Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Talbot-Matra Murena ist ein dreisitziges Sportcoupé und das letzte gemeinsame Produkt, das aus der langjährigen Kooperation der französischen Automobilbauer Talbot und Matra hervorging. Von 1980 bis 1983 wurden im Matra-Werk in Romorantin-Lanthenay insgesamt 10.680 Murena gebaut.
Talbot-Matra | |
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Talbot-Matra Murena (1980–1983) | |
Murena | |
Produktionszeitraum: | 1980–1983 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,2 Liter (65,7–104 kW) |
Länge: | 4070 mm |
Breite: | 1752 mm |
Höhe: | 1220 mm |
Radstand: | 2435 mm |
Leergewicht: | 930–1030 kg |
Vorgängermodell | Matra-Simca Bagheera |
Der Murena wurde ab 1978 als Nachfolger des Matra-Simca Bagheera entwickelt. Nach der Integration von Simca in den PSA-Konzern wurde die Zusammenarbeit zunächst eingestellt und das Fahrzeug allein bei Matra konzipiert. Daher rührt auch die oft auftretende Fehlbezeichnung nur als „Matra Murena“. Ursprünglich hatte Matra den Einsatz des PRV-Motors vorgesehen. Diese Pläne zerschlugen sich jedoch, als Alpine sich entschloss, die neue, ab 1980 gebaute Generation des Renault Alpine A310 weiterhin mit diesem Motor auszustatten, und Renault nicht bereit war, die Maschine einem direkten französischen Konkurrenten zur Verfügung zu stellen. Mangels Alternativen begann Matra so wieder eine Kooperation mit Simca, die inzwischen als Talbot in die Groupe PSA eingegliedert worden waren, um die Vierzylinder von Talbot nutzen zu können. Unter den Projektnamen M551 und M552 wurden zwei Murena-Varianten entwickelt, eine mit 1,6 und eine mit 2,2 l Hubraum.
Chef der Entwicklung war der Matra-Ingenieur und spätere Geschäftsführer Philippe Guédon, der u. a. auch schon beim Vorgängermodell Bagheera in der Entwicklung leitend tätig gewesen war. Ebenfalls beteiligt war der ehemalige Formel-1-Pilot Jean-Pierre Beltoise, dessen Kompetenzen insbesondere in die Abstimmung des Fahrwerks einflossen.[1]
Das Fahrzeug verfügt über viele aus anderen PSA-Fahrzeugen übernommene Bauteile: Die Motoren wurden bereits im Talbot Solara und im Talbot Tagora verwendet, das Getriebe im Citroën CX, Rücklichter, Lenkung und Vorderradaufhängung im Talbot Horizon und die Türgriffe im Peugeot 505.[2][3]
Die Karosserie des Murena entwarf der Designer Antonis Volanis, der bereits vorher mehrmals mit Matra zusammengearbeitet hatte. Obwohl der Wagen einzelne Elemente und Imperfektionen im Design aufwies, die von den kompromisslosen Vorgaben des Herstellers herrührten, wurde ein für die Zeit beachtlich niedriger cw-Wert von 0,328 erreicht. Es wurden ausschließlich Linkslenker hergestellt; im britischen Raum existieren jedoch auch nachträgliche Umbauten auf Rechtslenker durch Dritte.
Der Murena verfügte über eine selbsttragende Stahlkarosserie um den Mittelmotor, für die einige Designelemente vom Vorgängermodell Bagheera übernommen wurden. Als Reaktion auf dessen Ruf, sehr schnell Rost anzusetzen, wurden alle Murena-Karosserieteile feuerverzinkt. Der Murena war das erste Serienfahrzeug weltweit, bei dem das Verfahren so umfangreich angewendet wurde. Auch kam für einige Teile ein synthetisches Material mit den Hauptbestandteilen Harz und Glasfaser zum Einsatz, so z. B. für die charakteristischen Klappscheinwerfer.
Für Mittelmotorfahrzeuge unüblich, verfügt der Murena wegen seiner großen Glasflächen über eine sehr gute Rundumsicht. Auch ein kleiner Kofferraum ist im hinteren Teil des Fahrzeugs vorhanden, erreichbar durch Hochklappen der übergroßen Heckscheibe. Unter der Fronthaube befinden sich neben dem Reserverad auch Teile des Bremssystems sowie der Scheibenreiniger.
Für die letzte und gleichzeitig seltenste Modellversion 2.2S mit dem Préparation 142-Bodykit erhielt das sonst flügellose Fahrzeug neben einer aerodynamischeren Front auch einen schwarzen Heckflügel aus Kunststoff.
Der Innovation des Matra-Simca Bagheera folgend verfügt auch der Murena über drei Vordersitze – diese Konfiguration hatte sich als deutlich effektiver im Vergleich zur traditionellen 2+2-Anordnung erwiesen, deren Rücksitze aufgrund der Enge meist unbrauchbar sind. Der etwas schmalere Mittelsitz kann zudem nach vorn umgeklappt werden, was eine Art überdimensionierte Armlehne für Fahrer und Beifahrer bildet. Es wurde besonderer Wert auf den Komfort gelegt. Das Armaturenbrett gleicht in seinem Aufbau dem des Bagheera, ist jedoch deutlich konventioneller und zeitgenössischer gestaltet als das eher futuristische Cockpit des Vorgängers.
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