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Knoten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der Knotenkunde spricht man von einem Törn, wenn man ein Seil, Leine, generell Tauwerk, um einen Gegenstand windet. Der Gegenstand kann beispielsweise eine Stange, eine Rundholz, ein Ring, ein Haken, ein Belegnagel, eine Klampe oder eine Leine sein; sogar die gleiche Leine[1][2]. Man spricht aber erst von einem Törn, wenn sich das Tauwerk überkreuzt. Umgangssprachlich ist ein Törn ein Bestandteil jedes Knotens.
Törn | |
---|---|
Typ | Basisknoten |
Anwendung | |
Ashley-Nr. | 41 |
Englisch | Turn |
Liste der Knoten |
Beim Knoten knüpfen wird der Begriff Törn enger gefasst, als man ihn außerhalb des Knotenknüpfens benutzt. Dort kann sich ein Törn auf jede Richtungsänderung beziehen[1].
Aber auch der Begriff Törn beim Knüpfen ist historisch überladen, widersprüchlich und nicht eindeutig. Siehe dazu den Abschnitt: „Historischer Gebrauch des Begriffes Törn“. Die Internationale Knotengilde (International Guild of Knot Tyers) hat deshalb ein Glossar[3] erstellt, um eine klare, logische und eindeutige Terminologie zu haben.
Ein Törn ist eine einzelne Windung um einen festen Gegenstand. Ohne Windung um einen Gegenstand, spricht man heute von einem Auge. Das Arbeitsende und das feste Ende einer Leine, die einen einfachen Törn um einen Gegenstand bilden, liegen gegenüber (etwa 180°). Ein Törn dient auch dazu, die Kraft zum Halten eines Objekts zu verringern. An der losen Part muss eine geringere Kraft ausgeübt werden, da ein an der stehenden Part festgemachtes Objekt zusätzlich die Seilreibung an der Umwicklung überwinden muss. Bei einem geknüpften einfachen Törn benötigt man nur etwa 40 % der Kraft zum Halten. Am besten versteht man das mit der Seilreibungsformel. Also Törns werden häufig verwendet, um Reibung zwischen einer Leine und einem Festkörper zu erzeugen und so eine Belastung auf den Stand der Leine zu kontrollieren[1].
Ein Törn kann offen (ohne Kontakt zwischen den Beinen) oder geschlossen (mit Kontakt zwischen den Beinen am Kreuzungspunkt) sein.[3]
Der Begriff Törn wurde früher auf jede Struktur angewendet, in der sich eine Leine selbst kreuzt. Diese historischen Verwendungen werden im allgemeinen aktuellen Gebrauch durch den Begriff „Auge“ ersetzt[1].
Der Begriff Einfacher Schlag wurde in verschiedener Weise von verschiedenen Anwendergruppen benutzt, manchmal auch für eine Version des Halben Schlages, die durch einen Törn entsteht, bei der das Arbeitsende durch das stehende Ende gegen einen anderen Körper gedrückt wird. Heute wird er zumeist durch den Begriff halber Schlag ersetzt-
Ein einzelner halber Schlag allein hält als funktionierender Knoten nicht sehr sicher. Dies erklärt vielleicht die traditionelle Nutzung des Wortes halb. Jedoch hat der Halbe Schlag ein wichtige Struktur beim Knoten knüpfen, weil Halbe Schläge oft mit anderen Knotenstrukturen kombiniert werden, um einen sicheren Knoten zu bekommen. Ein Halber Schlag ist ein Törn des Tauwerks um einen festen Gegenstand, wobei der Törn so angeordnet ist, dass er sich selbst einen gewissen Druck verleiht. Der innenliegende Gegenstand kann eine Stange, eine Leine (sogar die gleiche Leine) oder mehrere Leinen etc. sein. Im Allgemeinen drückt die Spannung das Arbeitsende auf einen darunter liegenden Festkörper und fängt das Arbeitsende ein, so dass die Struktur des Halben Schlages (zumindest vorübergehend) erhalten bleibt, wenn die Spannung vom Arbeitsende genommen wird.
Die Gängigkeit eines Törns ist absolut, d. h., sie ist unabhängig davon, ob man entlang der Achse von links nach rechts oder von oben nach unten oder umgekehrt auf den Törn blickt[8].
Ein Rundtörn besteht aus 1,5 bis 2 aufeinanderfolgenden Umdrehungen, sodass das Arbeitsende und das feste Ende einer Leine um einen Gegenstand nebeneinander liegen.
Der Rundtörn dient dazu, die Kraft zum Halten eines Objekts zu verringern. An der losen Part muss eine geringere Kraft ausgeübt werden, da ein an der stehenden Part festgemachtes Objekt zusätzlich die Seilreibung an der Umwicklung überwinden muss.
Bei einem einfachen Törn benötigt man nur etwa 40 % der Kraft zum Halten. Bei zwei Rundtörn reichen bereits 5,9 % aus.
Hier werden zwei Rundtörns nacheinander gelegt.
Ein Törn bezeichnete in der Knotenkunde allgemein eine einfache Form, die sich durch das Bilden eines Kreises auszeichnet, bei der sich die Beine eines Seiles überkreuzen.
Der Begriff Törn wurde früher auf jede Struktur angewendet, in der sich eine Leine selbst kreuzt (Linkes Bild oben: C -D). Diese historischen Verwendungen werden im allgemeinen aktuellen Gebrauch durch den Begriff „Auge“ ersetzt[1].
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