Symsagittifera roscoffensis
Art der Gattung Symsagittifera Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Symsagittifera roscoffensis (früher Convoluta roscoffensis) ist ein plattwurmähnlicher Organismus, der in enger Symbiose mit einer photosynthetisch aktiven Algenart (Tetraselmis convolutae) lebt.[1][2]
Symsagittifera roscoffensis | ||||||||||||
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Zahlreiche Exemplare von Symsagittifera roscoffensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Symsagittifera roscoffensis | ||||||||||||
(Graff, 1891) |
Die Individuen von Symsagittifera roscoffensis sind eiförmig und werden bis zu 15 mm lang. Durch die Aufnahme zahlreicher einzelliger Grünalgen erhalten sie ihre charakteristische grüne Färbung.
Die Art kommt an den Kanalküsten Südenglands und Nordfrankreichs sowie an der bretonischen Atlantikküste vor. (Das Artepitheton „roscoffensis“ bezieht sich auf die französische Stadt Roscoff in der Bretagne.)
Sie lebt in flachen, sandigen, geschützten Buchten. Vor allem in Gezeitentümpeln kann sie so häufig sein, dass sie das Wasser grün färbt.
Juvenile Individuen nehmen die symbiotischen Algen auf, ohne sie zu verdauen. Der Übergang zum adulten Stadium ist mit einschneidenden anatomischen Veränderungen verbunden: Mundöffnung und Speiseröhre werden zurückgebildet, während die Algen sich in den Geweben des gesamten Wurmkörpers ausbreiten. In einem einzigen Symsagittifera roscoffensis-Individuum konnten bis zu 25.000 einzelne Algen nachgewiesen werden.[3] Adulte Individuen sind vollständig von der Ernährung durch die Algen abhängig. Diese versorgen sie mit Kohlenhydraten und Sauerstoff, im Gegenzug erhalten die Algen Stickstoffverbindungen. Symsagittifera roscoffensis ist somit ein schönes Beispiel für eine mutualistische Symbiose. Von Befürwortern der Endosymbiontentheorie wird der Fall als ein möglicher Entwicklungsschritt hin zu einer echten Endosymbiose angeführt.