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Die ehemalige Straßenbahn Diedenhofen (Thionville) und die Fentschtalbahn wurden durch eine Kaiserliche Verordnung vom 17. Oktober 1911, als Lothringen ein Teil des Deutschen Reichs war, genehmigt und am 8. Mai 1912 von der Lothringischen Eisenbahn-AG in Betrieb genommen.
Diedenhofen mit rund 14.000 Einwohnern war der Mittelpunkt der lothringischen Stahlindustrie und ein bedeutender Bahnknotenpunkt.
Das in Meterspur angelegte Netz umfasste
Außerdem gab es zu abseits gelegenen Ortschaften zwei Stichbahnen:
Am 4. Februar 1914 (oder später?) kam noch die etwa zwei Kilometer lange Zweigbahn von Hayange nach Neufchef hinzu.
Für den Personenverkehr standen 28 Triebwagen und 14 Beiwagen deutscher Bauart zur Verfügung. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der Bahnbetrieb für einige Wochen eingestellt, dann aber in eingeschränktem Umfang wieder aufgenommen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Lothringen wieder französisches Staatsgebiet. Nach einer vorübergehenden Zwangsverwaltung übernahm die Société d’Electricité et de Gaz de la Basse Moselle die Betriebsführung.
Zwar verstärkte sie den Wagenpark und beförderte noch im Jahr 1932 rund 6.800.000 Reisende. Aber wegen der eingleisigen Streckenführung und des schlechten Zustands der Straßen musste entschieden werden, die Bahn gründlich zu erneuern oder stillzulegen.
Bereits am 22. September 1935 gab man die Stadtlinie Diedenhofen auf. Die übrigen Strecken der Fentschtalbahn konnten sich – vermutlich auch wegen des Zweiten Weltkriegs – noch bis zum Jahr 1953 halten.
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