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Museum in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die gemeinnützige Stiftung imai in Düsseldorf[1] ist eine Institution, die sich dem Erhalt, der Archivierung, der Restaurierung, der Erforschung, der Vermittlung und dem Vertrieb von Videokunst und Medienkunst widmet. Ihr ständig wachsendes Archiv wird konservatorisch betreut, kunstwissenschaftlich aufgearbeitet und für die Forschung und das Publikum zugänglich gemacht. Seit 2020 wird sie geleitet von Linnea Semmerling.[2]
Die gemeinnützige Stiftung imai wurde 2006 in Zusammenarbeit der Medienkunstagentur 235 MEDIA Köln, der Stadt Düsseldorf, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW unter dem Namen imai – inter media art institute in Düsseldorf gegründet. Die Stiftung imai übernahm den Bestand von über 3000 Videokunst-Bändern der 1982 gegründeten Medienkunstagentur 235 MEDIA in Köln.[3] Von 2008 bis 2019 wurde die Stiftung von Renate Buschmann geleitet, die seit 2020 eine Professur für Digitale Künste und Kulturvermittlung an der Universität Witten/Herdecke innehat.[4]
Die Stiftung imai kümmert sich um die Erhaltung von Medienkunst, u. a. durch Digitalisierung von Videobändern in mehreren Datei-Formaten und durch kunstwissenschaftliche Verschlagwortung. Sie beteiligt sich mit Studien, Workshops, Symposien und Publikationen an der Weiterentwicklung der elektronischen Langzeit-Archivierung, Konservierung und Restaurierung von Medienkunst.[5] Im Austausch mit dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum wurden zwischen 2016 und 2017 die Bestände des imai systematisch erschlossen.[6] Das Archiv der Stiftung imai umfasst rund 3000 künstlerische und dokumentarische Werke, die einen Überblick über die Entwicklung der Videokunst geben, von den 1960er Jahren bis heute. Der Archivbestand ist auf Anfrage offen für Recherchen und wissenschaftliche Arbeiten. Das Online-Videoarchiv entsteht in Zusammenarbeit mit dem institut bild.medien der Hochschule Düsseldorf und wird rund 1300 Videos umfassen, die online in voller Länge angeschaut werden können. Es soll als Informations- und Rechercheinstrument dienen und einen umfangreichen Fundus an kunsthistorisch bedeutsamen, audiovisuellen Kunstwerken und Dokumentationen zugänglich machen.[7]
Die Vermittlung von Medienkunst findet durch regelmäßige Teilnahme an Tagungen und Festivals, durch Vorträge, Screenings und Ausstellungen statt. Beispiele von Veranstaltungen:
Das Vertriebsprogramm soll Videokünstler und ihre audiovisuellen Werke fördern und in der öffentlichen Wahrnehmung verankern. Sammler, Museen usw. können annähernd 1500 audiovisuelle Werke von über 120 internationalen Künstlerinnen und Künstlern ausleihen oder ankaufen. Den Vertrieb und die Sammlung betreut Darija Šimunović.[17]
Juli 2019 bis Oktober 2024 beherbergte das NRW-Forum Düsseldorf die Videolounge der Stiftung imai. Dort konnten über 1000 Videos auf bereitgestellten Tablets oder auf dem eigenen Smartphone von Lounge-Sitzmöbeln aus betrachtet werden. Infoblätter zu allen diesen Videos erstreckten sich über drei Wände und machten das Suchen und Finden physisch erfahrbar. Zusätzlich bot eine App Suchoptionen an. Auf der großen Projektionswand wurden wechselnde Videoprogramme gezeigt.[18][19][20]
Die Stiftung imai gibt Ausstellungskataloge, Publikationen zu Forschungsergebnissen und Tagungsbände heraus, u. a. den Ausstellungskatalog The Invisible Force Behind. Materialität in der Medienkunst zur Quadriennale Düsseldorf 2014 (Verlag Kettler, Dortmund 2014), den Tagungsband Die Gegenwart des Ephemeren. Medienkunst im Spannungsfeld zwischen Konservierung und Interpretation, Wiener Verlag für Sozialforschung, 2014, und das Buch Medienkunst Installationen – Media Art Installations. Erhaltung und Präsentation – Preservation and Presentation, Reimer Verlag, 2013. Aufschluss über die Ursprünge des Archivs der Stiftung imai gibt die Publikation Video Visionen. Die Medienkunstagentur 235 Media als Alternative im Kunstmarkt (hrsg. v. Renate Buschmann u. Jessica Nitsche), Bielefeld: transcript 2020.
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