Stiftskirche Beutelsbach

Kirche in Weinstadt-Beutelsbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stiftskirche Beutelsbach

Die evangelische Stiftskirche ist eine denkmalgeschützte Kirche im Stadtteil Beutelsbach von Weinstadt.

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Stiftskirche
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Innenansicht der Kirche
Als Kugelpanorama anzeigen
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Altar, Orgel und Kanzel
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Stiftskirche im Jahr 1916

Lage

Das Gebäude befindet sich am Marktplatz mit der Hausnummer 8 im Ortskern von Beutelsbach.

Geschichte

Die Vorgängerkirche war die Pfarrkirche St. Leodegar, welche als Grablege des Hauses Wirtenberg genutzt wurde.[1] Sie wurde 1080 erstmals urkundlich erwähnt (Beutelsbach gilt als ältester Besitz des Hauses Württemberg).[2] Dies war Anlass für die Gründung eines Chorherrenstiftes, welches durch Ulrich I. um 1226–1265 neu ausgestattet und vergrößert wurde. Das Stift und die Grablege wurde durch Eberhard I. 1320 nach Stuttgart verlegt.

Die spätromanische Wehrkirche bestand bis ca. 1500. Heute sind noch Reste des Wehrkirchhofes und ein Wehrturm erhalten.

Das heutige Kirchgebäude wurde 1522 in spätgotischem Stil erbaut.[3] Als Westturm-Kirche mit einschiffigen Langhaus. Erhalten sind auch noch der Chor, die Sakristei und das östliche Treppenhaus mit gotischem Netzrippengewölbe.[4]

Die Chorempore wurde 1727 eingebaut. Im Jahre 1906 wurde die seit 1683 existierende flache Holzdecke durch ein Täferdecke im Schiff ersetzt.

Am 12. September 2021 wurde die Stiftskirche nach fünfjähriger Renovierung wiedereröffnet.[5][6]

Ausstattung

Zusammenfassung
Kontext
  • Spätgotisches Altarkreuz
  • Altargitter von 1709
  • Kanzel von 1683
  • Taufstein von 1416
  • Gruftplatte der Margarete von Lothringen, erste Gemahlin von Graf Eberhard
  • Epitaph von Zacharias Bechtlin, Stiftspfleger († 1684)
  • Wappentafel zur Erinnerung für die Renovierung der Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg

Tafelbilder

An der Empore befinden sich Tafelbilder aus dem späten 16. Jahrhundert mit Szenen der Passion Christi.

Buntglasfenster

  • Große Chorfenster von Hans Gottfried von Stockhausen: Sehnsucht nach Gerechtigkeit (2000), Geborgenheit in Gott (1999), Geheimnis des Glaubens (2001)
  • Kleine Chorfenster von Ada Isensee (2009): Deinen Tod, o Herr, verkünden wirDeine Auferstehung preisen wirBis du kommst in Herrlichkeit
  • Drei Glasfenster von Wolf-Dieter Kohler (1966) an der Südseite zu den Themen Taufe – Großes Abendmahl – Barmherziger Samariter
  • Glasfenster auf der Empore von Gerhard Dreher: Verkündigung am Grab

Orgel

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Orgel der Kirche

Hinter dem Orgelprospekt von 1727 befindet sich heute ein Instrument der Fa. Walcker aus dem Jahr 1967.[7]

Disposition

Hauptwerk
1.Pommer16′
2.Prinzipal08′
3.Gemshorn08′
4.Oktave04′
5.Nachthorn04′
6.Blockflöte02′
7.Rauschpfeife 2fach
8.Mixtur 4–6fach0113
9.Trompete08′
Tremulant
Schwellwerk
10.Singend Gedackt08′
11.Rohrflöte04′
12.Nasat0223
13.Prinzipal02′
14.Sifflöte01′
15.Tertian 2fach
16.Scharfzimbel 4fach0023
17.Rohrschalmei16′
18.Krummhorn08′
Tremulant
Pedal
19.Subbaß16′
20.Flötenbaß08′
21.Koppelflöte02′
22.Choralbaß 3fach104′
23.Baßzink 4fach20513
24.Posaune16′
25.Fagott08′

Anmerkungen:
1 4' + 2′ + 113
2 513′ + 315′ + 223′ + 227

  • Spielhilfen, Koppeln: 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Organo Pleno, Pleno Hauptwerk, Pleno Schwellwerk, Pleno Pedal

Glocken

Aktuell besteht das Geläut aus sechs Glocken.

Weitere Informationen Nr., Name ...
Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer
 
Masse
(kg)
Nominal
 
Inschrift
 
1Christusglocke2001Fa. Rincker, Sinn2685h0„Meine Zeit steht in deinen Händen“ – „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige“ – „Alles vergehet, Gott aber stehet …“ (EG 449,8)
2Betglocke1960Fa. Kurtz, Stuttgart1410dis1
3Kreuzglocke1960Fa. Kurtz, Stuttgart0800fis1
4Angelusglocke13750650gis1„Ave Maria, grust seis du Maria vollin Gnaden“
5Zeichenglocke1948Fa. Kurtz, Stuttgart0392ais1
6Taufglocke1745Lindner (Esslingen)0250cis2
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Commons: Stiftskirche Beutelsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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