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Stierhöfstetten
Ortsteil von Oberscheinfeld Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Stierhöfstetten (fränkisch: Höschdi[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Oberscheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Stierhöfstetten hat eine Fläche von 5,259 km². Sie ist in 403 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 13050,34 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Mannhof.[5]
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Geografie
Im Kirchdorf fließen der Buchbach und der Schwarzbach zum Krettenbach zusammen, einem rechten Oberlauf der Scheine. Im Westen schließen Acker- und Grünflächen an; das Gelände ist flachhügelig. Im Osten steigt das Gelände zum Rote Hörnle an (445 m ü. NHN), einer Erhebung des Steigerwaldes. Die Staatsstraße 2421 führt nach Oberscheinfeld (2,2 km südöstlich) bzw. nach Greuth (4,4 km nordwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Krettenbach (0,9 km südlich) und nach Herper (1,1 nördlich).[6]
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Geschichte
Der Ort wurde 1258 als „Hoestetten“ erstmals erwähnt. 1711 wurde der Ort erstmals „Stirnhöchstatt“ genannt. Der Zusatz ist der Familienname Sti(e)r, eine einflussreiche Bauernfamilie des Ortes.[7] Das Hochgericht übte das bambergische Amt Oberscheinfeld aus.[8]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Steft und Kammeramt Mainbernheim. Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Stierhöfstetten gebildet. Spätestens ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörten Herper und Mannhof zur Gemeinde.[9] Am 1. Januar 1972 wurde Stierhöfstetten im Zuge der Gebietsreform nach Oberscheinfeld eingemeindet.[10][11]
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Baudenkmäler
- Dorfstraße 1: Wohnstallhaus
- Dorfstraße 4: Wohnhaus
- Greuther Straße 4: Wohnstallhaus
- Greuther Straße 6: Ehemaliges Gasthaus
- Kirchberg 2: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Kirchberg 4: St. Sixtus, evangelische Kirche
- Wiesenweg 3: Wohnstallhaus, Nebengebäude und Einfriedung
- Grenzstein
- Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 12: Erdgeschossiges verputztes Wohnstallhaus mit Satteldach auf profiliertem Traufgesims. Im Wohnteil drei zu zwei Achsen, mit Fachwerkgiebel. Im Keilstein des steinernen Türrahmens auf der Traufseite bezeichnet „Herzog / 1838“. Die doppelten Klappläden der Fenster sind mit je einer Raute in Weiß und Braun bemalt und stammen aus der Erbauungszeit, ebenso wie die gefelderte zweiteilige Tür.[12]
- Haus Nr. 23: Gasthaus zur Linde. Giebelseitiges verputztes Wohnstallhaus, zweigeschossig, mit Halbwalmdach über zart profiliertem hölzernem Traufgesims. Erbaut im 18. Jahrhunderts Erdgeschoss massiv, modern verändert, Obergeschoss Fachwerk, mit drei Rechteckfenstern an der Giebel-, sechs an der Traufseite. Im Giebel zwei Mauerhaken als Monogramm „L J“. An der Giebelseite neuere Anbauten.[12]
- Haus Nr. 24: Zweigeschossiges Wohnhaus mit Halbwalmdach, wohl zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Fenster im Erdgeschoss mit profilierten doppelt geohrten Hausteinrahmen. Über der traufseitigen Tür (Rahmen neu), Wappen der Grafen Castell, ebenso im Keilstein des mittleren Erdgeschossfensters der Giebelseite. Erdgeschoss verputztes Massivmauerwerk mit aufgemalter Quaderung in Analogie zum Quadermauerwerk des Obergeschosses, das wohl zusammen mit der Scheune 1837 erbaut wurde. Am Westende der Traufseite segmentbogiger Kellereingang, im Bogen bezeichnet „17 MH 1(?)8“. Das Geschoss darüber Fachwerk, 19. Jahrhunderts. Im Dach Schleppgaupe mit profiliertem Holzrahmen. Scheune aus Quadern, im Keilstein der segmentbogigen Tordurchfahrt bezeichnet „Louis / Schaezler / 1837“.[12]
- Haus Nr. 32: Ursprünglich erdgeschossiges verputztes Wohnstallhaus mit hohem Kellersockel aus Quadern. Die beiden ersten Fenster der Traufseite zum Gehöft hin mit geohrten und profilierten Hausteinrahmen und Sohlbank; der Keilstein des ersten mit Wappen der Grafen Castell, der des anderen bezeichnet „GMK / 1761“. Im Satteldach langer und kürzerer Hopfenladen übereinander. Die steinernen Torpfeiler zum Hof bezeichnet „Konrad Kolm / 1856“.[12]
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Persönlichkeiten
- Bartholomäus Dietwar (1592–1670), evangelisch-lutherischer Pfarrer und Autor einer Chronik über den Dreißigjährigen Krieg, Dietwar wirkte zwischen 1630 und 1632 als Pfarrer in Stierhöfstetten
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Stierhofstätten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 447 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 308–312.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 193–195.
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Weblinks
Commons: Stierhöfstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Stierhöfstetten. In: oberscheinfeld.de. Abgerufen am 13. November 2023.
- Stierhöfstetten in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 13. November 2023.
- Stierhöfstetten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 13. November 2023.
- Stierhöfstetten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. November 2023.
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Fußnoten
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