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Zufluss der Tauber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Steinach ist ein, von seiner mündungsfernsten Quelle an gerechnet, gut 22 km langer Bach im Grenzbereich des nordwestlichen Bayern zum nordöstlichen Baden-Württemberg, der bei Bieberehren im Landkreis Würzburg von rechts und Osten in die Tauber mündet. Seine Oberläufe sind der rechte Grimmelbach und der linke Gailshofenerbach.
Steinach | ||
Steinach in Niedersteinach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24618 | |
Lage | Bayern
Bayern | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Tauber → Main → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Grimmelbach und Gailshofenerbach etwa 1,5 km östlich von
Uffenheim-Langensteinach neben der A 7 | |
Quellhöhe | ca. 368 m ü. NHN[1] | |
Mündung | etwa 0,8 km südöstlich des Siedlungsrandes von Bieberehren von rechts und Osten in die Tauber 49° 30′ 29″ N, 10° 1′ 2″ O | |
Mündungshöhe | wenig unter 250 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 118 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,3 ‰ | |
Länge | 22,3 km[2] ab Q. Bodenwiesgraben SO von Ohrenbach 18,2 km[3] ab Zsfl. d. Quellbäche | |
Einzugsgebiet | 85,4 km²[4] | |
Abfluss[5] AEo: 85,58 km² an der Mündung |
MNQ MQ Mq |
113 l/s 457 l/s 5,3 l/(s km²) |
Der Grimmelbach entsteht neben der Kreisstraße 43 vom Gallmersgartener Dorf Mörlbach nach dem Uffenheimer Kirchdorf Custenlohr etwas vor deren Eintritt in den Hardt auf etwa 409 m ü. NHN und läuft als Graben neben einem Feldweg erst einen halben Kilometer südwestlich. Er knickt vor dem Wald Lindenau in der Hälfte dieser Strecke nach Süden, nimmt auf diesem Stück von links einen ähnlich langen Weggraben auf und erreicht dann seine durchwegs westlich verlaufende, flache Auenmulde, in der er sich von Wegen löst und seinen ersten bedeutenderen Zulauf von links aus dem Wald Kautau aufnimmt.
Dann überquert ihn die Straße von Ohrenbach und der zugehörigen Einöde Landthurm wenig links des Laufes, wo früher ein Landturm der Rothenburger Landhege Durchlass durch die Umhegung des Territoriums der Reichsstadt bot, nach dem zu Uffenheim gehörenden Hinterpfeinach im Norden; dort und etwas danach fließen ihm aus dessen Richtung zwei weitere Gräben zu. Wenig darauf tritt der Grimmelbach, der zuvor schon abschnittsweise an einigen kleinen Waldstücken entlanglief, mit seinem Auenband zwischen dem großen Buchholz im Norden, in dem die Relikte einer ca. 4 ha großen Keltenschanze von früher Besiedlung der Gegend zeugen, und einem kleineren Wald im Süden, aus dem ihm wieder ein Bach zuläuft und in dem eine kleinere Schanze liegt. Nach etwas über einen Kilometer trifft er kurz vor der die Wälder durchziehenden A 7 auf den von links kommenden Gailshofenerbach und vereint sich mit diesem nach einem Lauf von 3,7 km zur Steinach.
Der linke Quellbach Gailshofenerbach entsteht mit dem Namen Bodenwiesgraben südöstlich von Ohrenbach am Rand der Waldinsel Walzerlohe auf etwa 421 m ü. NHN. Er fließt von dort auf das Dorf zu, nimmt kurz vor ihm einen kleinen Zufluss von links auf, berührt es im Osten und wird nach dem Ort von einem darin entstehenden Zulauf gestärkt. Dann läuft er in breiter Wiesenmulde erst nördlich, dann nordwestlich und fließt nach 2,9 km an der Ohrenbacher Kläranlage mit dem nicht ganz halb so langen linken Brühlgraben zusammen, der am Rande des Ohrenbacher Dorfes Gailshofen entsteht. Der Gailshofenerbach hat dann noch einen Lauf von 1,2 km und berührt am rechten Ufer auf fast dieser ganzen Strecke einen Waldrand.
Nach etwa der Hälfte dieser Strecke mündet von links der 1,6 km lange Herbisgraben, der ebenfalls am Rand von Gailshofen entsteht, danach läuft der Gailshofenerbach nördlich, unterquert den Damm der A 7, nimmt den Zufluss eines Teichs im Mündungswinkel auf und vereint sich nach insgesamt 4,1 km mit dem linken Grimmelbach zur Steinach, die danach in der Grimmelbach-Richtung westlich weiterläuft.
Die auf etwa 368 m ü. NHN entstandene Steinach unterquert die Autobahn, läuft in westlicher Richtung auf Langensteinach zu und lässt dabei den Wald bald hinter sich. Kurz vor dem Pfarrdorf mündet der 4,6 km lange Buchholzbach aus dem namengebenden großen Waldstück nördlich des Grimmelbachs und oberhalb der Steinach. Im Dorf, das in der Talmulde liegt, stößt der Selbach von links zu, nach ihm der Heimbach von rechts.
Bach und Tal tiefen sich nun weiter ein und schlängeln sich dabei leicht in ihrem Westlauf zwischen Wäldern auf den Hochflächen links und rechts. Ins Tal tritt die Kreisstraße 43 von rechts ein. Der 7,1 km lange Harbach mündet danach von links, er ist der längste Steinach-Zufluss. Zwischen wieder offenen Höhen erreicht die Steinach dann den Simmershofener Ort Equarhofen, in dessen Mitte der Wallmersbach vom gleichnamigen Ort Uffenheims 6,1 km bachaufwärts im Nordosten mündet. Nach dem Pfarrdorf erreicht der Bach an der zugehörigen Grubenmühle die Landesgrenze zu Baden-Württemberg, auf deren Trasse von links der etwa einen Kilometer kürzere Freudenbach zufließt.
Auf dem folgenden Nordkeil der Stadtgemarkung von Creglingen nach Bayern passiert der Bach das Dorf Frauental rechts, das mit den verbliebenen Teilen des Zisterzienserinnenklosters Frauental auf einem kleinen, flach auslaufenden Nordsporn liegt. Über zweieinhalb Kilometer bachabwärts durchquert er den Creglinger Weiler Niedersteinach und nimmt kurz danach und etwa 60 m unter dem steilen rechten Sporn der zugehörigen Burgruine Brauneck seinen letzten bedeutenderen Bach auf, den 2,5 km langen Sechselbach.
Ab dort pendelt die Landesgrenze um den Bachlauf. Unterhalb der Altmühle, die zu Reinsbronn links in einem kleinen Seitental gehört, tritt der Bach endgültig nach Bayern über, ins Gemeindegebiet von Bieberehren. Weniger als einen Kilometer abwärts erreicht er die rechte Talaue des dort nordwärts ziehenden Taubertals, läuft noch einen halben Kilometer darin in spitzem Winkel auf den Fluss zu und mündet dann weniger als einen Kilometer südöstlich des namengebenden Pfarrdorfs der Gemeinde auf knapp 250 m ü. NHN von rechts und zuletzt Südsüdosten in die Tauber. Vom Zusammenfluss seiner Quellbäche an hat er dort einen Lauf von etwa 18,2 km hinter sich, von der mündungsfernsten Quelle des Bodenwiesgrabens an sind es 22,3 km.
Die Steinach hat ein Einzugsgebiet von 85,4 km². Es erstreckt sich etwa von der Straße Mörlbach – Custenlohr im Osten bis zur Mündung in die Tauber auf knapp 250 m ü. NHN ganz im Westen über 17 km weit, hat bis zur Landesgrenze bei Equarhofen eine gleichbleibende Breite bis 7 km und keilt dann aus. Die Hochebene, in die sich der Bach bald nach Vereinigung seiner Quelläste einschneidet, fällt merklich von Ost nach West und von Süd nach Nord ab. Am Ostrand des Einzugsgebietes nahe der Grimmelbachquelle erreicht das Gelände eine Höhe von 418 m ü. NHN, im Osten der südlichen Wasserscheide gegen Gickelhäuser Bach und Tauber, die an einer Stelle nicht einmal einen Kilometer entfernt fließt, um 425 m ü. NHN, anderswo abseits der Taleinschnitte bleibt es durchwegs über 340 m ü. NHN.
Von Nordwesten über den Norden bis in den Nordosten grenzt das Einzugsgebiet der etwas größeren Gollach an, die wenig abwärts in Bieberehren in die Tauber mündet. Im Osten konkurriert jenseits der bis dorthin nirgendwo sehr markanten Wasserscheide die Aisch, die zunächst gegenläufig nach Osten zur Regnitz zieht. Im Süden läuft sie gegen die aufnehmende Tauber selbst und ihre dort viel kleineren rechten Zuflüsse, von denen allein der in Oberscheckenbach nahe den Quellen des Bodenwiesgrabens als Scheckenbach entstehende Gickelhäuser Bach eine Länge von 5 km überschreitet.
Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Höhenangaben nach dem Höhenlinienbild auf dem Bayernatlas bzw. dem Geodatenviewer, Gewässerlängen in der Regel abgemessen bzw. nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge) und Einzugsgebiete entsprechend nach LUBW-GEZG. Quellen für die nicht abgemessenen Angaben sind vermerkt.
Zusammenfluss der Steinach aus Grimmelbach und Gailshofenerbach auf etwa 368 m ü. NHN[1] neben dem Damm der A 7 etwa 1,5 km ostsüdöstlich des Uffenheimer Pfarrdorfs Langensteinach im Buchholz.
Mündung der Steinach etwa 0,4 km nordnordwestlich des Einzelhauses Reinsbronn von Bieberehren auf knapp 250 m ü. NHN[1] von rechts und zuletzt Südsüdosten in die Tauber. Der Bach ist dort ab dem Zusammenfluss seiner Quellbäche ca. 18,2 km[3], ab seiner mündungsfernsten Oberlaufquelle 22,3 km[2] lang und hat ein 85,392 km²[4] großes Einzugsgebiet.
Am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.
Grimmelbach:
Gailshofenerbach mit Oberlauf Bodenwiesgraben:
Steinach ab Zusammenfluss der Quellbäche:
Die zwei Oberläufe der Steinach beginnen in der Lösssediment-Auflage des Unterkeupers, an ihren untersten Abschnitten liegen sie im Unterkeuper. Beim Zusammenfluss der beiden erreicht der Talgrund dann gerade schon den Oberen Muschelkalk, der talabwärts auch bald den größten Teil des Hangs einnimmt. im untersten Tal kurz nach der Reinsbronner Altmühle liegt das Bett im Mittleren Muschelkalk, in dem die Steinach auch mündet.
Etwa vom Ostrand des Creglinger Dorfs Freudenbach aus läuft eine Störungslinie nordwestlich bis zum Weiler Sechselbach, die jedoch aussetzt, wo sie das Steinachtal quert.[8]
Die Steinach fließt durch eine wellige Ackerbaulandschaft, die mit etlichen Waldinseln wechselnder Größe durchsetzt ist. Ihr schmales Tal am Oberlauf ab Langensteinach bietet anfangs nur wenigen kleinen Äckern Platz, weiter abwärts reichen immer mehr Feldstücke bis ans Ufer. Etwa ab dem Fuchsberg am Fuchshof unterhalb Frauentals setzen am rechten Hang heckenüberwachsene Steinriegel ein, die, von wenigen Waldstücken unterbrochen, sich bis zum Eintritt ins Taubertal fortsetzen. Am Hang gegenüber an der Südseite ist der Wald häufiger, die auch hier nicht seltenen Hecken laufen in der Regel höhenlinienparallel. Den Bach selbst begleitet fast überall außerhalb der wenigen Ansiedlungen im Tal eine Gehölzgalerie. Die Ufer der zwei Quellbäche dagegen sind meist kahl.
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