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Stadtwerke Solingen (Verkehrsbetrieb)
Verkehrsdienstleister; Geschäftsbereich der Stadtwerke Solingen GmbH Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen GmbH, kurz SWS, ist ein Geschäftsfeld der Stadtwerke Solingen GmbH. Diese haben außerdem als weiteres Geschäftsfeld den Versorgungsbetrieb, der organisatorisch vom Verkehrsbetrieb getrennt ist. Der Verkehrsbetrieb betreibt als Nahverkehrsunternehmen in der Stadt Solingen und ihrer näheren Umgebung den Oberleitungsbus Solingen sowie diverse Omnibus-Linien. Die Stadtwerke Solingen sind Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).
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Geschichte
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Ab den 1890er Jahren: Straßenbahn Solingen

Auf dem Gebiet der heutigen Großstadt Solingen wurden ab der Wende zum 20. Jahrhundert zwei voneinander unabhängige Straßenbahnsysteme betrieben. Die 1897 eingerichtete Solinger Stadtbahn verkehrte auf Strecken in (Alt-)Solingen und Höhscheid, die 1898 eröffnete Solinger Kreisbahn verkehrte auf dem Gebiet der damals selbständigen Gemeinden Ohligs, Wald, Gräfrath und Vohwinkel. Streckenerweiterungen führten später auch nach Burg und Widdert. Doch die beiden Streckennetze waren untereinander nicht verbunden, so dass die Fahrgäste etwa an dem Grenzpunkt Schlagbaum zum Umstieg gezwungen waren und verschiedene Fahrkarten benötigten.[1]:16
Dies änderte sich erst nach dem Städtezusammenschluss von Solingen mit Höhscheid, Wald, Gräfrath und Ohligs im Jahr 1929. Die beiden Betriebe von Stadt- und Kreisbahn wurden mit Wirkung zum 1. November 1929 zu einem neuen Betrieb verschmolzen, den Städtischen Straßenbahnen Solingen. Das Unternehmen bediente im Jahr 1929 insgesamt fünf Linien.
1930er und 1940er Jahre
Am 29. April 1932 hatte die Stadt Wuppertal, in der die Gemeinde Vohwinkel aufgegangen war, der Auflösung der Kreisbahn nachträglich zugestimmt. Somit wurde die Städtischen Straßenbahnen Solingen GmbH erst zu diesem Zeitpunkt in das Handelsregister eingetragen. Auf Anordnung der Geschäftsführung wurde die GmbH jedoch schon am 30. November 1933 zu einem Eigenbetrieb der Stadt Solingen. Nach einigen Umbauten im Liniennetz betrug seine Länge am Ende des Jahres 1936 ungefähr 38,7 Kilometer.
Im Jahr 1936 begannen die Städtischen Straßenbahnen Solingen zudem mit dem Betrieb von Omnibuslinlien im Solinger Stadtgebiet, während es bis dahin nur private Busverbindungen etwa durch das Unternehmen Wiedenhoff gegeben hatte. Die erste öffentliche Buslinie führte ab Dezember 1936 vom Graf-Wilhelm-Platz über den Bahnhof Ohligs zum Engelsberger Hof.[1]:16
Während des Zweiten Weltkriegs gab es zahlreiche Einschränkungen im Straßenbahn- und im Busverkehr. Durch die Luftangriffe auf Solingen im November 1944 wurden sowohl das Straßenbahndepot an der Kuller Straße als auch das Depot der Omnibusse an der Florastraße und große Teile des Schienennetzes zerstört. Nach Kriegsende wurden die Schäden am Netz der Straßenbahn rasch wieder behoben und Ende 1946 konnte das gesamte Netz mit sechs Linien wieder betrieben werden.[1]:21
Ab den 1950er Jahren: Umstieg auf den Oberleitungsbus

Da das Streckennetz der Straßenbahn nur eingleisig ausgebaut war, hielt es dem gestiegenen Verkehr der 1950er Jahre nicht mehr stand. Ein zweigleisiger Ausbau war aufgrund der engen Solinger Straßen nicht möglich, weshalb ein anderes Verkehrsmittel her musste. Ab 1952 wurden die Straßenbahnstrecken sukzessive durch Oberleitungsbusstrecken ersetzt. Am 12. Juni 1952 wurde die erste und am 16. November 1959 um 10 Uhr die letzte Straßenbahnlinie der Stadtwerke in Solingen eingestellt.[1]:25
Der erste O-Bus-Strecke zwischen dem zentralen Busbahnhof, dem Graf-Wilhelm-Platz, und dem Ohligser Bahnhof ging am 19. Juni 1952 in Betrieb. Die letzte Strecke nach Burg wurde am 2. Dezember 1959 eingeweiht. Parallel zum Umstieg auf den Oberleitungsbus wurden dis bisherigen Städtischen Straßenbahnen Solingen im Jahr 1958 als Verkehrsbetrieb in die Stadtwerke Solingen integriert.[1]:4 Kleinere Erweiterungen des Oberleitungsbusnetzes erfolgten zu Beginn der 1980er Jahre zur Hasseldelle und nach Höhscheid-Brockenberg. Die letzte große Erweiterung erfolgte 1993 mit der Anbindung des Stadtteils Aufderhöhe an den O-Bus. In Ermangelung eines passenden Fahrzeugtyps bauten die Stadtwerke Ende der 1960er Jahre sogar ein eigenes Modell, den sogenannten Trolleybus Solingen.
Neben den Oberleitungsbussen wurden im Jahre 1962 30 Omnibusse auf insgesamt 14 Linien betrieben.[1]:16 Ebenfalls 1962 konnte der neu errichtete Betriebshof an der Weidenstraße eingeweiht werden. Er war erforderlich geworden, da das alte Depot an der Kuller Straße durch den Umstieg auf den Oberleitungsbus nicht mehr ausreichte.[1]:33
Ab den 1990er Jahren: Privatisierung der Stadtwerke Solingen GmbH

Am 22. September 1995 wurde der städtische Eigenbetrieb Stadtwerke Solingen in eine GmbH umgewandelt. Im Jahr 2002 wurden die Stadtwerke dann zu rund der Hälfte an MVV Energie verkauft, die Stadt blieb jedoch weiterhin Mehrheitseigner der Gesellschaft. Nach diversen Unstimmigkeiten mit der Partnergesellschaft MVV wurden die Stadtwerke schließlich zum 1. Oktober 2012 zurückgekauft und befinden sich seitdem wieder komplett in städtischer Hand.[2]
Ende März 1992 nahmen die SWS die ersten Niederflur-Dieselbusse vom Typ O 405 N in Betrieb. Allgemein sind Dieselbusse bei den SWS oft länger in Betrieb als bei anderen Verkehrsbetrieben. Ein Fahrzeuge des Vorgängermodells Mercedes-Benz O 305 (Wagen 168) war z. B. 25 Jahre im Einsatz, bis er 2001 ausgemustert wurde. Zwischen 1996 und 1998 wurden in einer Einkaufskooperation „BergischerBus“, an der die SWS, die WSW mobil GmbH, die Stadtwerke Remscheid und die Hagener Straßenbahn beteiligt waren, zahlreiche Niederflurbusse gekauft. Diese Busse zeichneten sich durch das gleiche Farbkleid aus: Das Bergische StadtLinie Design (Blau und Lichtgrau).
Seit den 2000er Jahren
In der vierten O-Bus-Generation werden heute 50 Gelenk-O-Busse (Berkhof, Van Hool, Hess), außerdem 47 Solo-Dieselbusse (alle Mercedes-Benz) und 17 Gelenk-Dieselbusse (Mercedes-Benz) eingesetzt.
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Linien
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Kontext
Oberleitungsbus
Dieselbus
NachtExpress
Taxibus
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Haltestellen
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Umbenannte Haltestellen
In der jüngeren Vergangenheit wurden folgende Haltestellen umbenannt:[3]
Entfallene Haltestellen
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Fahrzeuge
Zusammenfassung
Kontext
Oberleitungsbusse, ehemalige Oberleitungsbusse

Dieselbusse


Der aktuelle Autobusfuhrpark der SWS setzt sich wie folgt zusammen:
Batterie-Oberleitungsbusse
Seit Januar 2018 wird ein sogenannter Batterie-Oberleitungsbus (BOB) in Solingen getestet. Es ist mittelfristig geplant, die vorhandenen Oberleitungsbusse mit Dieselhilfsantrieb durch BOB zu ersetzen. Im Moment sind vier BOB in Betrieb (Juni 2018), für weitere 16 BOB besteht eine Bestelloption. Die Reichweite im Batteriebetrieb beträgt etwa 20 Kilometer. Die SWS sowie der polnische Hersteller Solaris und das Düsseldorfer Unternehmen Kiepe Electric stellen die Fahrzeuge gemeinsam her. Getestet wird auf den Linien 681, 682 und 683. Der Regelbetrieb ist ab Herbst 2018 auf der Linie 695 geplant. Der Bund fördert das Projekt mit 15 Millionen Euro, der Preis für einen BOB liegt bei 900.000 Euro. Die Ladezeit an der Ladestation beträgt eine Stunde, es kann aber auch über die Oberleitung geladen werden. Wenn die Leistung der Batterien zu stark abgesunken ist, werden diese als Stromspeicher in Umspannwerken installiert. Die Jungfernfahrt mit Gästen fand am 16. Juni 2018 statt.[5][6][7]
- Der BOB auf dem Gelände der Stadtwerke Solingen
- Steuereinheiten und Akku
- Zentrale Steuerung zum Ein- und Ausschalten
- Auswahl der Betriebsart, 600 V = Oberleitung
- Fahrercockpit
- Anzeige des Verbrauches unter Volllast
- Zentrale Einheit für die Bildspeicherung (60 Stunden) oberhalb des Fahrers
Ausgemusterte Dieselbusse
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Weblinks
- sobus.net Website der Stadtwerke Solingen
- rp-online.de Kleinbus 688 und Linien-Taxi
- Stillgelegte Gleise, Raum Rhein-Ruhr-Wupper. ( vom 21. Juli 2013 im Internet Archive) tramtrack.de
- Stadtwerke Solingen wollen 2011 Elektromobilität fördern
- obus-museum-solingen.de
- obus-museum-solingen.de
- Eisenbahntunnel-Portal.de und Angaben zur Geschichte der Solinger Kreisbahn
- auch bei tramtracks.de
Einzelnachweise
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