Ein Stadtknecht (Bettelrichter, Bettelvogt) war in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten, insbesondere den ehemaligen Reichsstädten und Königlichen Freistädten, der niedrigste Rang der Polizei und der Stadtgerichte.
Zu den Aufgaben der Stadtknechte gehörte das Verhaften von Verbrechern, Unruhestiftern etc., sie wachten über Sicherheit und Ruhe der Straßen und verrichteten andere niedrige Dienste. Sie waren auch am Prozedere von Hinrichtungen beteiligt (Abtransport der Leiche, Bestattung). Eine ebenfalls übliche Bezeichnung für Stadtknechte war „Häscher“.
Siehe auch
Literatur
- Stadtknecht, m.. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 17: Sprecher–Stehuhr – (X, 2. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1919 (woerterbuchnetz.de).
- Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie. 167. Teil. Pauli, Berlin 1837, S. 684 (Digitalisat in der Google-Buchsuche; Online-Version).
- Péter G. Tóth: A magyarországi boszorkányság forrásai IV. [Quellen zum Ungarischen Hexenwesen]. Balassi, Kiadó 2005.
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