Die neugotische Kirche mit ungewöhnlich hohem Turm wurde in den Jahren 1887–90 an Stelle eines Vorgängerbaus vermutlich aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Der erste Entwurf von Gotthilf Ludwig Möckel stammt aus dem Jahr 1884 und wurde 1886 durch Julius Zeißig aus Leipzig überarbeitet und erweitert. Die Steinmetz- und Bildhauerarbeiten wurden durch Hermann Hasenohr aus Dresden ausgeführt. Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1933 und 1986–89 im Innern.
Der aufwändig gestaltete rote Backsteinbau über kreuzförmigem Grundriss endet in einem Chor mit Fünfachtelschluss, der von Sakristei und Treppenhaus flankiert wird. Der schlanke Turm auf quadratischem Grundriss mit Spitzhelm ist leicht in das Schiff eingestellt und wird von zwei runden Treppentürmen flankiert. Über dem Portal sind Figuren der Evangelisten aus dem Jahr 1894 von Heinrich Weinhold angebracht.
Im Innern zeigt die dreischiffige Hallenkirche eine ausgeschiedene Vierung und einen Triumphbogen zum Chor und ist mit netzartigen Rippengewölben über dem weit gespannten Mittelschiff abgeschlossen. Die schmaleren Seitenschiffe und Querschiffarme sind mit hölzernen Emporen versehen. Die in Schablonenmalerei ausgeführten Wand- und Gewölbeverzierungen mit Vergoldungen wurden von Max Schmidt aus Hamburg ausgeführt und in den Jahren 1986–89 restauriert. Die starkfarbigen Glasmalereien wurden von Schneider und Schmölz aus Köln im Jahr 1890 geliefert. Sie zeigen im Chor Christi Geburt, Kreuzigung und Christi Himmelfahrt, seitlich sind Rosetten mit Luther und Melanchthon angeordnet. In den großen Rosetten des Querschiffs sind die Apostel Petrus und Paulus dargestellt, in den Seitenschiffen die Evangelistensymbole.