Saalkirche mit eingezogenem Chor, Anlage des 15. Jahrhunderts, im 18. Jahrhundert verändert, Turm ebenfalls 18. Jahrhundert, schlichter, weitgehend ungegliederter Bau mit Dreieckstreben am Chor, südlich Chorflankenturm mit Achteckaufsatz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der nach Osten ausgerichtete, verputzte Backsteinbau umfasst einen leicht eingezogenen Chor mit einer Fensterachse mit Schluss in drei Achteckseiten sowie ein Langhaus mit ebenfalls nur einer Fensterachse. Beide Baukörper sind unter einem gemeinsamen Satteldach vereinigt. Der Chor wird durch schwache Dreieckstreben gegliedert, während das Langhaus äußerlich ungegliedert ist. An der Südseite befindet sich ein Portal mit geradem Sturz. Die Fensteröffnungen wurden in der Barockzeit rundbogig verändert.[1]
Der südlich am Chor angebaute Turm besitzt einen ungegliederten quadratischen Unterbau, der die Sakristei enthält, einen achtseitigen Oberbau und einen achtseitigen neugotischenSpitzhelm über vier Dreiecksgiebeln. Im Winkel zwischen Langhaus und Turm befindet sich ein kleiner Anbau, der den Kanzelaufgang enthält. Während der Glockenstuhl heute im Turmoberbau, der mit vier rundbogigen Schallöffnungen versehen ist, untergebracht ist, hingen die Glocken früher im Kirchendach und erklangen durch zwei inzwischen verschlossene Schallöffnungen an der Westfassade.[1]
Innenraum
Der Innenraum wird von einer Flachdecke über einer Hohlkehle überspannt. Der Chor hatte ursprünglich wohl ein spätgotisches Netzrippengewölbe, wie die im Chorschluss erhaltenen, gefasten Wandpfeiler erkennen lassen. Der Chorbogen ist rundbogig verändert, seiner Laibung sind Pilaster mit weit auskragenden Kapitellen vorgelegt.[1]
In der Sakristei ist ein barockes Kreuzgewölbe zu finden.[1]
Der Hochaltar ist der einzige Altar in der Kirche. Er ist im Rokokostil ausgeführt und wurde um 1760/70 geschaffen. Sein Aufbau wird von vier Säulen getragen, wobei das äußere Säulenpaar gewunden ist. Der Altar ist mit seitlich angebrachtem Rokokomuschelwerk und einem Volutenaufsatz verziert. Anstelle des Altarblatts befindet sich eine Holzfigur des heiligen Stephanus unter einem Baldachin. Im Auszug ist das gleichseitige Dreieck mit dem Auge Gottes als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit, hinterlegt mit einem Strahlenkranz und umringt von Gewölk, dargestellt.[1]
Die Rokoko-Kanzel dürfte gleichzeitig mit dem Altar entstanden sein. Sie ist rechts neben dem Chorbogen angebracht. Der geschweifte Korpus ist mit Muschelwerkschnitzereien verziert. Auf Korpus und Schalldeckel sind die vier Evangelistensymbole verteilt. Das Gestühl ist in einfachen Rokokoformen ausgeführt.[1]