St-Georges (Chavanges)
Kirchengebäude in Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die römisch-katholische Pfarrkirche Saint-Georges in Chavanges, einer Gemeinde im Département Aube in der französischen Region Grand Est, geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der Gotik umgebaut. Die Kirche trägt den Titel des hl. Georg und besitzt zahlreiche Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert. Im Jahr 1907 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.
Das Langhaus wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts im Stil der Spätgotik erneuert. Im frühen 16. Jahrhundert errichtete man den Chor und Ende des 16. Jahrhunderts an der Südseite der Westfassade den 37 Meter hohen Glockenturm.
Von der Kirche des 12. Jahrhunderts ist das romanische Westportal erhalten. Das Rundbogenportal wird von schlichten Archivolten gerahmt, die auf schlanken, mit Kapitellen verzierten Säulen aufliegen. Auf den Kapitellen sind stilisierte Blätter, Vögel und eine kniende Person dargestellt.
Das Langhaus ist dreischiffig und in drei Joche gegliedert. An das Langhaus schließt sich ein zweischiffiges Querhaus an, das sich zu einem breiten Chor öffnet. Dieser weist drei Apsiden mit polygonalem Schluss auf.
Das Grisaille-Fenster mit Szenen der Apokalypse[1] wurde 1540 eingebaut. Die Motive sind großenteils den Holzschnitten der Apokalypse Albrecht Dürers entlehnt, die dieser 1498 in seinem „Großen Buch“ mit dem Titel Die heimlich offenbarung iohannis veröffentlichte.
Verschiedene Szenen sind zu sehen: Johannes von Patmos erhält von Jesus, aus dessen Mund ein Schwert hervorkommt, den Auftrag, alles aufzuschreiben (Offb 1,9–20 LU). Gezeigt werden auch die vier apokalyptischen Reiter. Das Ungeheuer mit weit aufgerissenem Schlund am linken unteren Rand symbolisiert die Hölle (Offb 6,1–8 LU). In einer weiteren Szene wird die Öffnung des fünften und sechsten Siegels dargestellt. Engel verteilen aus einer großen Truhe weiße Gewänder, darunter fallen glühende Sterne vom Himmel auf die Erde, auf der wehklagende Menschen verzweifelt Schutz suchen, darunter ein Bischof und ein König (Offb 6,9–17 LU).
Es werden zudem die Versiegelten dargestellt: oben vier Engel; einer hält das Kreuz in Händen, ein anderer ein Schwert. Ein weiterer Engel „versiegelt“ einen Auserwählten, indem er ihm mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirn malt (Offb 7,1–8 LU). Eine weitere Szene zeigt das Motiv der sechsten Posaune. Im unteren Bereich sieht man Engel, die mit Schwertern den Menschen die Köpfe abschlagen. Im Vordergrund ist ein Papst an seiner Tiara zu erkennen, im oberen Teil reitet das Heer auf feuerspeienden Pferden (Offb 9,13–21 LU).
Schließlich werden auch das apokalyptische Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde dargestellt, (Offb 13,1–11 LU) sowie die Stunde der Ernte (Offb 14,14–20 LU), das Lamm und sein Gefolge (Offb 14,1–5 LU) und Die Hure Babylon (Offb 17,1–6 LU). Eine Szene rechts außen unten zeigt die Fesselung des Drachen und das Neue Jerusalem. Die Szene wird von einem Engel beherrscht, der einen großen Schlüssel in der Hand hält und dem Teufel, mit Hörnern und Schuppenpanzer dargestellt, eine schwere Kette um den Hals legt und in ein Loch stößt, aus dem Flammen schlagen. Über der Szene stehen Johannes und ein Engel, der auf das Neue Jerusalem weist (Offb 20,1–3 LU), (Offb 21,1–4 LU).
Fenster | Holzschnitt von Dürer | Position | Szene | Bibelstelle |
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1. Bildfeld von links oben | Oben sind vier Engel dargestellt, einer hält das Kreuz in Händen, ein anderer ein Schwert. Ein weiterer Engel „versiegelt“ einen Auserwählten, indem er ihm mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirn malt. | Offb 7,1–8 LU | ||
2. Bildfeld von links oben | Die sechste Posaune, reitendes Heer und Racheengel, im unteren Bereich sieht man Engel, die mit Schwertern den Menschen die Köpfe abschlagen. Im Vordergrund ist ein Papst an seiner Tiara zu erkennen, im oberen Teil reitet das Heer auf feuerspeienden Pferden. | Offb 9,13–21 LU | ||
3. Bildfeld von links oben | Verteilung der weißen Gewänder: In der oberen Szene verteilen Engel aus einer großen Truhe weiße Gewänder, darunter fallen glühende Sterne vom Himmel auf die Erde, auf der wehklagende Menschen verzweifelt Schutz suchen, darunter ein Bischof und ein König. | Offb 6,9–17 LU | ||
4. Bildfeld von links oben | Die Stunde der Ernte, das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde: Die beiden Tiere | Offb 13,1–11 LU | ||
5. Bildfeld von links oben | Das Lamm und sein Gefolge in der Spitze der Lanzette | Offb 14,14–20 LU Offb 14,1–5 LU | ||
1. Bildfeld von links unten | Leuchtervision: Johannes von Patmos bekommt von Jesus, aus dessen Mund ein Schwert hervorkommt, den Auftrag, alles aufzuschreiben. | Offb 1,9–20 LU | ||
2. Bildfeld von links unten | Apokalyptische Reiter: In dieser Szene sind die vier apokalyptischen Reiter zu sehen. Das Ungeheuer mit weit aufgerissenem Schlund am linken unteren Rand symbolisiert die Hölle. | Offb 6,1–8 LU | ||
3. Bildfeld von links unten | Die Hure Babylon auf dem scharlachroten Tier: Die Könige und Kaufleute, deren Untergang bevorsteht, stehen noch ergeben dem Tier und der Hure Babylon der folgenden 4. Szene gegenüber. Oben wirft der „starke Engel“ einen Mühlstein ins Meer. | Offb 18,8-9 LU Offb 18,21 LU | ||
4. Bildfeld von links unten | Die Hure Babylon mit goldenem Becher in der Hand, auf dem Tier reitend. | Offb 17,1–6 LU | ||
5. Bildfeld von links unten | Fesselung des Drachen und das Neue Jerusalem: Die Szene wird von einem Engel beherrscht, der einen großen Schlüssel in der Hand hält und dem Teufel, mit Hörnern und Schuppenpanzer dargestellt, eine schwere Kette um den Hals legt und in ein Loch stößt, aus dem Flammen schlagen. Über der Szene stehen Johannes und ein Engel, der auf das Neue Jerusalem weist. | Offb 20,1–3 LU Offb 21,1–4 LU |
Vor dem Eingang auf der Südseite der Kirche steht ein Friedhofskreuz aus dem 16. Jahrhundert. In den Sockel des Steinkreuzes ist ein Weihwasserbecken gemeißelt.[16]
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