Spechbach-le-Bas

ehemalige französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spechbach-le-Bas (deutsch Niederspechbach, elsässisch Neederspachbi) ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 722 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehörte zum Arrondissement Altkirch. Die Bewohner werden Spechbachois und Spechbachoises genannt.

Schnelle Fakten
Spechbach-le-Bas
Spechbach-le-Bas (Frankreich)
Spechbach-le-Bas (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département Haut-Rhin
Arrondissement Altkirch
Gemeinde Spechbach
Koordinaten 47° 40′ N,  14′ O
Postleitzahl 68720
Ehemaliger INSEE-Code 68319
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée
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Der Erlass des Präfekten vom 19. November 2015 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Eingliederung von Spechbach-le-Bas als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Spechbach-le-Haut zur neuen Commune nouvelle Spechbach fest.[1]

Geschichte

Ersterwähnung bereits 823 als Spechbach. Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Nach dem Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 gehörte der Ort bis 1918 zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen.

Geografie

Spechbach-le-Bas liegt im Sundgau im Oberelsass, etwa fünf Kilometer nordnordwestlich von Altkirch und 12 Kilometer südwestlich von Mülhausen. Das Ortsgebiet wird vom Krebsbach durchströmt. Die Largue, ein Nebenfluss der Ill, streift das südliche Gemeindegebiet.

Umgeben wird Spechbach-le-Bas von den Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Spechbach-le-Haut
(Commune déléguée)
Illfurth
Thumb
Saint-Bernard Heidwiller

Bevölkerungsentwicklung

Spechbach-le-Bas: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
 
315
1800
 
306
1806
 
252
1821
 
334
1831
 
398
1836
 
440
1841
 
473
1846
 
483
1851
 
467
1856
 
466
1861
 
439
1866
 
470
1872
 
468
1876
 
457
1881
 
448
1886
 
446
1891
 
435
1896
 
411
1901
 
432
1906
 
449
1911
 
433
1921
 
433
1926
 
343
1931
 
385
1936
 
358
1946
 
379
1954
 
361
1962
 
385
1968
 
393
1975
 
404
1982
 
475
1990
 
591
1999
 
625
2006
 
779
2013
 
690
2020
 
722
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2] INSEE ab 2006[3][4][5]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

Die erste dem Heiligen Georg geweihte Kirche befand sich in der Mitte des heutigen Friedhofs (erste Erwähnung 1245). 1685 wurde sie neu gebaut. Im 19. Jahrhundert wurde sie abgerissen und 1840 durch die heutige Pfarrkirche Saint-Augustin, einen schlichten spätklassizistischen Bau der Louis-Philippe-Zeit, ersetzt. 1859 wurde ein Turmobergeschoss und im Jahr 1869 der Turmhelm aufgesetzt.

Ganz außergewöhnlich ist die 1928 errichtete, archaisch wirkende, von ägyptischer Architektur beeinflusste Gruftkapelle für die Priester der Gemeinde auf dem Friedhof. Tatsächlich wurde sie nie benutzt.

Unter den Fachwerkbauten des Dorfes sind die Häuser Nr. 1 und 3 an der Rue du Printemps zu erwähnen. Sie sind noch in der altertümlichen Ständerbauweise mit traufwandhohen Wandständern und geschossübergreifenden Langstreben errichtet.

Burgstelle siehe Spechbach-le-Haut.

Persönlichkeiten

  • Jean-Joseph Hirth (1854–1931), französischer Geistlicher, geboren in Spechbach-le-Bas

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 78–79.
Commons: Spechbach-le-Bas – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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