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organische Verbindung, Enzym, Protein in Homo sapiens Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sirtuin-1 (Sir2, Sirt1) (Gen: SIRT1) ist ein Enzym, das mehrere Regulations-Proteine durch Deacetylierung oder Komplexbildung modifiziert und so beim Menschen und anderen vielzelligen Tieren Teil der Signaltransduktion ist. Sirtuin-1 bremst die Einleitung des Zelltods, die Differenzierung von Muskelzellen, und schaltet den Stoffwechsel auf die Fettverbrennung um. Die früher vermutete Fähigkeit, die Bildung von Heterochromatin stimulieren zu können, ist weniger stark ausgeprägt. Sirtuin-1 wird durch Flavonoiden wie Butein, Piceatannol und Quercetin aktiviert. Diskutiert wurde auch eine direkte Aktivierung seitens Resveratrol.[1] Angesichts des damals verwendeten Assays mit falsch-positiven Ergebnissen wurde dies aber angezweifelt.[2]
Sirtuin-1 | ||
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Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 747 Aminosäuren | |
Kofaktor | NAD+, Zink | |
Bezeichner | ||
Gen-Namen | SIRT1 ; SIR2 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.5.1.-, Hydrolase | |
Reaktionsart | Deacetylierung von Acetyl-Lysin in Acetyl-Peptiden, ADP-Ribosylierung | |
Substrat | Acetyl-Peptid + NAD+ (Peptide sind p53, ku70, TAF1B, PCAF, MYOD1, Histone, HIV-Tat), Peptid + NAD+ | |
Produkte | Peptid + Acetyl-NAD+, Nicotinamid + ADP-ribosyliertes Peptid | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen | |
Orthologe | ||
Mensch | Hausmaus | |
Entrez | 23411 | 93759 |
Ensembl | ENSG00000096717 | ENSMUSG00000020063 |
UniProt | Q96EB6 | Q923E4 |
Refseq (mRNA) | NM_001142498 | NM_001159589 |
Refseq (Protein) | NP_001135970 | NP_001153061 |
Genlocus | Chr 10: 67.88 – 67.92 Mb | Chr 10: 63.32 – 63.38 Mb |
PubMed-Suche | 23411 | 93759
|
Ein experimenteller Wirkstoff, SRT1720, aktivierte Sirtuin-1 bei Mäusen so, dass sie trotz fettreicher Kost schlank und leistungsstark blieben.[3][4] SIRT1 zeigt direkte Interaktionen mit 136 Proteinen in der Protein interaktion Netzwerk.[5]
Sirtuin-1 ist eines von sieben Sirtuinen im Menschen, die alle die Fähigkeit zur Deacetylierung besitzen (bevorzugt die Aminosäure Lysin im Zielpeptid), jedoch unterschiedliche Angriffspeptide haben.[6]
Weiterhin wirkt Sirtuin-1 unter anderem durch direkte Bindung an
Der Tumorsuppressor DBC1 (deleted in breast cancer) ist ein natürlicher Inhibitor für Sirtuin-1.
Aufgrund der Wirkungen des Sirtuin-1 im Körper erscheint es sinnvoll, den Spiegel des Proteins bei bestehendem oder drohendem Diabetes mellitus Typ 2 zu erhöhen. Bisher standen dafür nur Empfehlungen zur Ernährung zur Verfügung, die besonders die bekannte Wirkung des Resveratrol betrafen.
Seit 2007 stehen der Industrie Substanzen zu Gebot, die die aktivierende Wirkung des Resveratrol übertreffen. Insbesondere soll es sich bei der Substanz SRT1720 um eine Wirkungssteigerung um den Faktor 1000 handeln, was die tägliche Einnahme auf den Milligramm-Bereich reduzieren würde.[7]
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