Bereits mit 14 Jahren, nachdem sein Vater, ein leitender Beamter in der gräflichen Verwaltung von Burg, ihn auf das Studium vorbereitet hatte, zog Hahn 1707 an die Universität Halle. Dort studierte er hauptsächlich unter den im Streit liegenden Gelehrten Nikolaus Hieronymus Gundling und Johann Peter von LudewigGeschichte und Publizistik. Der Lehre dieser beiden Professoren wird Hahn bei seinem eigenen Wirken treu bleiben. Nachdem das junge Talent an der Universität erkannt wurde, fing er 1711 an, mit Ausnahmegenehmigung der philosophischen Fakultät, Vorlesungen zu halten, obwohl er noch keine lehrbefähigende Magisterwürde besaß. Diese folgte erst zwei Jahre später.
Schon in seinem 24. Lebensjahr folgte 1717 der Ruf als ordentlicher Professor der Geschichte an die Universität Helmstedt, an der er sieben Jahre verblieb, bevor er 1725 die Berufung als leitender Bibliothekar und Historiograph nach Hannover an die Königliche Öffentliche Bibliothek erhielt, wo er wie schon an der Universität Helmstedt Johann Georg von Eckhart im Amt folgte. Dort verstarb Hahn nach vier Jahren im Amt.
Oratio de ortu, incrementis ac factis variis antiquissimi clarissimi Coenobii Bergensis. Gensch, Frankfurt am Main 1706. (Digitalisat)
De medii aevi geographia per Germanos uberius excolenda. Hamm, Helmstedt 1717. (Digitalisat)
Vollständige Einleitung zu der teutschen Staats Reichs und Kayser Historie und dem daraus fließenden Jure Publico. 4 Bände. Zeitler, Halle und Leipzig 1721–1724. (Digitalisat Band 1), (Band 2), (Band 3), (Band 4)
Collectio monumentorum veterum et recentiorum. 2 Bände. Meyer, Braunschweig 1724–1726. (Digitalisat Band 1), (Band 2)
Johann Friedrich Christoph Hahn: Piis Manibus D. Simonis Friderici Hahnii, Sacrae Regiae Maiestatis Britannicae Consilarii, Eiusdemque Et Universae Domus Brunsvico Lunebvug. Historiographi, Ac Bibliothecae Regiae Hannoveranae Praefecti, D. XII. Calend. Martii MDCCXXIX. Apoplexia Exstincti, Supremum Officium, Vitam, Mores, Libros et Instituta Ennarando Persolvit Jo. Frid. Christoph. Hahn, Regius Ministerii Burgensis Antistes, In Dioecesi Ierichov, ..., Magdeburgi: Fabrius, [1730]; online-Digitalisat über die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Heinrich Wilhelm Rotermund: Hahn (Simon Friedrich), in ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Bd. 2, S. 229–230; Digitalisat über die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Paul Raabe (Hrsg.): Zwischen Georg Calixt und Franz Domenicus Häberlin. 1614 - 1745. Gelehrtenporträts aus der Blütezeit der Universität Helmstedt (= Wolfenbütteler Leibnizjahr 2007, Heft 2), Begleitschrift zur Ausstellung vom 3. Mai bis 13. Juni 2007, Wolfenbüttel, 2007, S. 9