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deutscher Landeshistoriker, niedersächsischer Archivar und Autor von Publikationen zur niedersächsischen und braunschweigischen Landesgeschichte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieter Lent (* 24. Dezember 1934 in Landsberg an der Warthe[1]; † 27. Juni 2024 in Wolfenbüttel)[2][3] war ein deutscher Landeshistoriker, Archivar und Autor von Publikationen zur niedersächsischen und braunschweigischen Landesgeschichte.
Lent studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Hamburg, Göttingen und Freiburg, wo er 1964 über ein germanistisches Thema promovierte. Es folgte ein Archivreferendariat in Marburg. Anschließend war Lent zunächst am Hauptsitz des Niedersächsischen Landesarchivs in Hannover tätig.[4] Im Jahr 1971 gestaltete er die Ausstellung „25 Jahre Niedersachsen“ in Hannover. 1975 wechselte Lent in das Staatsarchiv Wolfenbüttel, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war, zuletzt als Leiter des Referats Zeitgeschichte und stellvertretender Leiter des Staatsarchivs.[1][4]
Lents Publikationen befassen sich vorwiegend mit der niedersächsischen und braunschweigischen Landesgeschichte. Ende der 1970er Jahre entdeckte er den Nachlass des Vormärzpolitikers und Redakteurs der liberal-demokratischen Zeitung Deutsche Tribüne Georg Fein, den er in den Folgejahren verzeichnete.[5] Im Jahr 1998 entdeckte Lent ein gezeichnetes Jugendporträt Friedrich Heckers, einem der Führer der Deutschen Revolution von 1848/1849. Es gilt als das wohl früheste Hecker-Porträt.[6] Von regional- bzw. lokalgeschichtlichem Interesse sind seine Funde bzgl. des Gründungsdatums von Stadtoldendorf und zur Geschichte Hehlens in Niedersachsen sowie zur „Tätigkeit“ Adolf Hitlers als braunschweigischer Regierungsrat.[7]
Lent war Ehrenbeirat des Braunschweigischen Geschichtsvereins.[8] Zusammen mit Hans-Ulrich Ludewig, Klaus Erich Pollmann und Ulrich Schwarz gehörte Lent zum Beirat der von Horst-Rüdiger Jarck und Gerhard Schildt im Jahre 2000 herausgegebenen Braunschweigischen Landesgeschichte[9], in der er die Kapitel zur Landesgeschichtsschreibung und zum Kriegsgeschehen und den Verlusten im Zweiten Weltkrieg verfasste. Für das zweibändige Braunschweigische Biographische Lexikon (1996/2006), dessen zweiten Band er mit herausgab, verfasste Lent zahlreiche Artikel.
Dieter Lent ist der Vater von Wolfgang Lent (* 1968)[10], der als Rechtsanwalt, Verlagslektor und Dozent an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig ist.[11]
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