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Distrikt von Konya Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Selçuklu ist eine Stadtgemeinde (Belediye) im gleichnamigen Ilçe (Landkreis) der Provinz Konya in der türkischen Region Zentralanatolien und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1986 gebildeten Büyükşehir belediyesi Konya (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Seit der Gebietsreform 2013/2014 ist die Gemeinde flächenmäßig deckungsgleich mit dem Landkreis.
Selçuklu | ||||
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| ||||
Basisdaten | ||||
Provinz (il): | Konya | |||
Koordinaten: | 37° 53′ N, 32° 30′ O | |||
Höhe: | 1022 m | |||
Fläche: | 1.931 km² | |||
Einwohner: | 663.280[1] (2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 343 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 332 | |||
Postleitzahl: | 42100 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 42 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021) | ||||
Gliederung: | Mahalle | |||
Bürgermeister: | Ahmet Pekyatırmacı (AKP) | |||
Postanschrift: | Şeyh Şamil Mh. Doç. Dr. Halil Ürün Cad. No:19 42070 Selçuklu | |||
Website: | ||||
Landkreis Selçuklu | ||||
Einwohner: | 682.514[1] (2022) | |||
Fläche: | 1.931 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 353 Einwohner je km² | |||
Kaymakam: | Eflatun Can Tortop | |||
Website (Kaymakam): |
Zum Bezirk gehört der nordwestliche Teil der Kernstadt von Konya.
Der Landkreis liegt im Zentrum der Provinz. Er grenzt im Süden an Meram, im Westen an Derbent und Ilgın, im Norden an Kadınhanı und Sarayönü, im Nordosten an Altınekin und im Südosten an Karatay. Durch den Landkreis verlaufen von Konya aus nach Norden die Fernstraße D-300 nach Afyonkarahisar und Izmir sowie nach Nordosten die D-715 zur Europastraße 90 nach Ankara. Im Süden folgt die D-330 nach Beyşehir und Isparta etwa der Landkreisgrenze nach Meram. Im Osten durchquert die Zweigstrecke der Anatolischen Eisenbahn von Eskişehir nach Konya den Landkreis. Im Norden des Kreises liegen die Gebirge Bozdağ mit dem gleichnamigen 1.956 Meter hohen Gipfel und Karadağ mit dem gleichnamigen Berg von 1.919 Metern und dem Atağrı Tepesi von 2.129 Metern, im Westen Ausläufer des Aladağ mit dem Çatal Tepesi (2.065 Meter) und dem Çinikoyağı Tepesi (1.789 Meter). Im Westen fließt der Çeltöğün Deresi nach Konya, der nahe der südlichen Grenze zum Altınapa Barajı aufgestaut ist.
Wenige Kilometer nordöstlich des Zentrums von Konya befindet sich der Flughafen Konya.
Die Planung des Kreises Selçuklu begann am 20. Juni 1987 als Teil der Metropolregion Konya, die am 27. Juni 1987 gebildet wurde. Dabei wurde durch das Gesetz Nr. 3399 die Provinzhauptstadt Konya, also der Merkez Ilçe (zentrale Landkreis), in drei annähernd gleich große Landkreise geteilt. Meram im Südwesten, Karatay im Osten und eben Selçuklu im Nordwesten.[2] Der erste Landrat Mustafa Haluk Sygı trat am 1. April 1988 sein Amt an.
Von der Provinzhauptstadt Konya erhielt der neue Kreis 30 der 239 Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) und 43 Dörfer (Köy) aus den drei Bucaks Aşağıpınarbaşı, Sille und Derbent. Fünf der Dörfer waren als Belediye deklariert: Başarakavak, Derbent, Çiftliközü, Tepeköy und Yükselen.
(Bis) Ende 2012 bestand der Landkreis neben der Kreisstadt aus den drei Stadtgemeinden (Belediye) Başarakavak, Sızma und Tepekent sowie 20 Dörfern (Köy) in zwei Bucaks (Aşağıpınarbaşı und Sille), die während der Verwaltungsreform 2013/2014 in Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) überführt wurden. Die 69 existierenden Mahalle der Kreisstadt blieben erhalten, während die acht Mahalle der anderen drei o. g. Belediye vereint und zu je einem Mahalle reduziert wurden. Durch die Zusammenlegung der Mahalle sank deren Zahl von 77 auf 72. Ihnen steht ein Muhtar als oberster Beamter vor.
Ende 2020 lebten durchschnittlich 9.212 Menschen in jedem dieser Mahalle. Die bevölkerungsreichsten davon sind:
Entwicklung der Einwohnerzahl:
Datum | Einwohner |
---|---|
1990 | 202.154 |
2000 | 348.329 |
2007 | 466.233 |
2008 | 472.436 |
2009 | 487.889 |
2010 | 508.102 |
2011 | 529.514 |
2012 | 552.110 |
2013 | 565.093 |
2014 | 584.644 |
2015 | 604.706 |
2016 | 622.846 |
2017 | 639.450 |
2018 | 648.850 |
2019 | 662.808 |
2020 | 663.280 |
2022 | 682.514[3] |
Die Selçuk Üniversitesi befindet sich im Norden der Stadt an der Ausfallstraße D 300. Fast alle Gebäude wurden innerhalb der letzten zwanzig Jahre errichtet. Die Universität besteht aus 23 Fakultäten, einer Fremdsprachenhochschule, einem staatlichen Konservatorium, drei Krankenpflege(hoch-)schulen, 25 Berufshochschulen, vier Instituten, zwei Sporthochschulen und 13 Forschungs- und Entwicklungszentren. Mit mehr als 85.000 Studenten ist sie zahlenmäßig die größte Universität der Türkei.
Bei der Wahl zum Stadtrat am 31. März 2019 wurden folgende Ergebnisse erzielt: Bürgermeister wurde Ahmet Pekyatırmacı von der AKP mit 67,1 % der Stimmen. Er kandidierte zum ersten Mal. Der Stadtrat wurde 2019 wie folgt gewählt:[4]
Partei | in Prozent | Sitze |
AKP und MHP | 67,51 | 38 und 5 |
İYİ | 14,17 | 2 |
CHP | 7,46 | - |
BBP | 5,31 | - |
Saadet | 4,29 | - |
BTP | 0,32 | - |
DSP | 0,28 | - |
DP | 0,27 | - |
TKP | 0,23 | - |
Vatan | 0,15 | - |
AKP und MHP bildeten eine gemeinsame Liste.
In Selçuklu gibt es zahlreiche Bauwerke aus der Seldschukenzeit, da Ikonion, das heutige Konya, von 1101 bis 1307 die Hauptstadt des Sultanats der Rum-Seldschuken war. Zu nennen sind unter anderem:
Ikonion lag an der Seidenstraße von Aleppo nach Konstantinopel. Entlang der Route befinden sich folgende seldschukische Karawansereien auf dem Stadtgebiet (siehe auch Liste der Seldschuken-Hane in der Türkei):
Sehenswürdigkeiten aus anderen Epochen:
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