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buddhistische Meditationstechniken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Sechs Yogas des Naropa (auch: Sechs Doktrinen/Dharmas/Lehren des Nāropa oder Pfad der sechsfachen Vollendung des Geistes) sind die zusammenfassende Bezeichnung für ein in sich geschlossenes Curriculum fortgeschrittener tantrischer Meditationstechniken des Vajrayana-Buddhismus, welches in dieser systematisch dokumentierten Form zurückzuführen ist auf den namensgebenden tibetisch-buddhistischen Meister Nāropa (1016–1100).
Tibetische Bezeichnung |
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Tibetische Schrift: ནཱ་རོ་ཆོས་དྲུག་ |
Wylie-Transliteration: nA ro chos drug |
Offizielle Transkription der VRCh: Ming Xing Dao Liu Cheng Jiu Fa |
Andere Schreibweisen: Nāro Chödrug, Naro Chodrog |
Chinesische Bezeichnung |
Vereinfacht: 那洛六法 |
Pinyin: Naruo liu fa |
Äußeres Ziel der Ausübung und Vervollkommnung dieser kontemplativen Praktiken ist die Erlangung von Siddhis genannten magischen Kräften. Inneres Ziel dieser mystischen Geistesübungen ist direkte und damit gegenüber anderen Techniken beschleunigte Gewahrwerdung der höchsten Wahrheit durch Erleuchtung.
Nāropa bekam seine Fähigkeiten und Kenntnisse von seinem Lehrer Tilopa (* 988; † 1069) in jahrelangem Geistestraining und zahlreichen praktischen Übungen vermittelt, die z. T. auch geheimen Lehrlinien folgten[1]. Später gab er selber als verwirklichter Meister die Weisheiten des Großen Siegels, des Mahamudra, an seinen Schüler Marpa (* 1012; † 1097) weiter. Er ist damit fester Bestandteil der Kagyü-Tradition, einer der großen buddhistischen Schulen.
Darüber hinaus werden die Sechs Yogas aber auch von vielen Mitgliedern der Gelug Linie und von linienübergreifenden Meistern wie dem Dalai Lama praktiziert und beherrscht.
Die Sechs Yogas von Niguma entsprechen, bis auf wenige Unterschiede, den Sechs Yogas des Nāropa. Die Dakini Niguma war dabei die spirituelle Gefährtin Nāropas. Ihre spätere Weitergabe der Sechs Yoga-Tradition an den Yogi Khyungpo Naljor gilt als Grundlage zur Gründung der Shangpa-Kagyü-Schule.
Die folgende Unterteilung der zu Grunde liegenden Einzelübungen ist die gebräuchlichste. Dabei werden die drei ersten Techniken als Primärbestandteile der sogenannten Vollendungs-Ebene (tibetisch རྫོགས་རིམ་, Wylie-Transliteration rdzogs rim, sanskrit saṃpanna-krama) innerhalb des Anuttarayoga-Tantra angesehen[2].
Daneben werden auch differenziertere (bis zu 10 Einzeltechniken) oder an anderen Paradigmen orientierte Systematisierungen verwendet.
Zusätzliche oder kombinierte Techniken sind ferner:
Die Praxis der Sechs Yogas setzt, bedingt durch ihre äußerst kraftvollen, energetischen Emanationen, also ihre spezifischen Entfaltungswirkungen und vor allem ihre weitreichenden Folgen, ein hohes Maß an meditativer Fähigkeit und spiritueller Kenntnis voraus. Dies wird im tibetischen Buddhismus sichergestellt durch:
Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen.
Entsprechend ihrer historischen Herkunft aus dem vedischen Yoga sind die maßgeblichen Elemente einer jeden einzelnen Technik
Da die o. g. einzelnen Übungen und die diesbezüglichen querverweisenden Erkenntnisse eng miteinander verknüpft und aufeinander aufbauend sind, ist ein zunächst serielles Praktizieren der Bestandteile eher zielführend.
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