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Die Schweizer Radquer-Meisterschaften sind die nationalen Titelkämpfe dieser Disziplin, die international auch Cyclocross genannt wird. Sie werden jährlich durch den nationalen Radsportverband Swiss Cycling jeweils im Januar in verschiedenen Kategorien ausgetragen.
Die ersten, als championnat suisse de cross-country cyclo-pédestre bezeichneten Meisterschaften wurden 1912 durch die Zeitung Sport Suisse unter Leitung von Max Burgi, dem späteren Präsidenten der UCI, und der Union Cycliste Suisse (UCS) ausgerichtet, dem Radsport-Verband der französischsprachigen Kantone. Diese Meisterschaften fanden bis 1923 auf unterschiedlichen Kursen rund um Genf statt. Im Gegensatz zu heutigen Radquer-Rennen, bei denen eine kurze Runde mehrfach durchlaufen wird, gab es damals, wie auch beim Critérium international, jeweils einen 15 bis 20 Kilometer langen Parcours, der einmal durchfahren wurde. Ab 1916 richtete auch der deutschsprachige Schweizerische Radfahrer-Bund (SRB) Meisterschaften aus. 1924 legten SRB und UCS ihre Wettkämpfe zusammen.[1]
Der heutige Radsportverband Swiss Cycling bezeichnet die Meisterschaften der UCS als „keine eigentliche Schweizermeisterschaften“ und führt zumindest für 1922 und 1923 Othmar Eichenberger, den Sieger der SRB-Meisterschaften, anstelle von Charles Martinet als Meister. Dies widerspricht allerdings der zeitgenössischen Sichtweise; selbst in der Deutschschweizer Presse wurden die UCS-Titelkämpfe als Schweizerische Querfeldeinmeisterschaft bezeichnet,[2][3] während die SRB-Veranstaltung stets als solche tituliert wurde.[4][5] Ein Grund mag die damalige Überlegenheit der Westschweizer Fahrer gewesen sein, wie sie 1923, als die Sieger der SRB-Meisterschaft in Genf mitfuhren, klar zum Ausdruck kam.[6] Auch später, mindestens bis Ende der 1990er Jahre, legte die Presse ihren Berichten das Anfangsdatum von 1912 und die Siege von Charles Martinet zugrunde.[7][8][9] Die unten stehenden Listen folgen dieser Sichtweise.
Zweimal, 1918 und 1943, fielen die Titelkämpfe aus. Von 1967 bis 1993 gab es bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften getrennte Titelkämpfe für Berufsfahrer und Amateure. Die Schweizer Meisterschaften wurden weiter gemeinsam von Profis und Amateuren bestritten, die Unterscheidung war lediglich bedeutsam für die Auswahl der Fahrer zur WM.[10] In der Tat lag das Niveau der Amateure nicht fern von dem der Profis, und mehrfach konnten sie letztere übertrumpfen, so bei den Erfolgen Jakob Küsters (1970) und Willi Lienhards (1974 und 1975). 1976 wurde erstmals ein Junioren-Championnat ausgefahren.[11] Von 1981[12] bis 1993 wurden im Meisterschaftsrennen zwei Titel und zwei Meistertrikots vergeben, die des besten Profis und die des besten Amateurs. Auch in dieser Periode gelang es den Amateuren mehrfach, den Tagessieg davonzutragen. 1994 entfiel die Unterscheidung von Profis und Amateuren international und auch bei den Schweizer Meisterschaften.[13] 1997 gab es erstmals ein Meisterschaftsrennen in der U23.[14]
Titelkämpfe für Frauen gab es ab 2000, die Kategorien für U23 und Juniorinnen folgten analog zu deren Einrichtung bei den Weltmeisterschaften. Zusätzlich zu den genannten Kategorien werden Meisterschaften in der Jugend (U17) sowie bei den Masters in verschiedenen Altersstufen abgehalten.
Soweit nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus den unten angegebenen Quellen, ergänzt durch Berichte der Neuen Zürcher Zeitung.[15]
Von 1981 bis 1993 wurden im Meisterschaftsrennen zwei Titel vergeben, den des besten Profis und den des besten Amateurs. Für diese Periode sind hier die Sieger des Profi-Klassements aufgeführt, für die Amateur-Meister siehe unten.
Der Titel eines Amateur-Meisters wurde von 1981 bis 1993 vergeben. In anderen Jahren fuhren Profis und Amateure eine gemeinsame Meisterschaft aus. Mit Einführung der heutigen Elite-Kategorie 1996 entfiel die Unterscheidung von Amateuren und Profis endgültig.
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