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Schneider Euro PC
Heimcomputer der Schneider Computer Division Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Schneider Euro PC war ein MS-DOS-basierter Heimcomputer der Schneider Computer Division und wurde ab 1988 vermarktet. Der Markenname war eingetragen auf die Schneider Rundfunkwerke Türkheim AG.[1]


Er wurde nach den Erfolgen der Schneider-CPC-Serie herausgegeben, um auch im aufkommenden Markt für Heim-PCs ein preiswertes Komplettsystem anzubieten. Wurde die CPC-Serie in Lizenz des englischen Herstellers Amstrad verkauft, war der Schneider Euro PC eine Eigenproduktion. Der Euro PC verwendete einen Siemens-8088-Prozessor (dessen Takt im BIOS oder im Betrieb per Tastenkombination auf 4,77, 7,15 oder 9,54 MHz eingestellt werden konnte), verfügte über 512 KB RAM (erweiterbar durch eine Steckkarte auf 640 KB) und wurde mit MS-DOS 3.3 und Microsoft Works 1.0 ausgeliefert.[2] Wie schon beim CPC und vielen anderen Heimcomputern seiner Zeit war beim Euro PC die Rechnerplatine ins Tastaturgehäuse eingebaut. Für das System waren ein Bernstein-Monochrom-Monitor mit 12 Zoll Bildschirmdiagonale (MM12) und ein Farbmonitor mit 14 Zoll Bildschirmdiagonale (CM14) erhältlich. Der Euro PC besaß einen Grafikchip, der – passend zum gewählten Monitor – zwischen Hercules monochrom mit einer relativ hohen Auflösung von 720 × 348 Bildpunkten und CGA umschaltbar war. Mit damals üblichen CGA-Emulatoren konnten häufig Spiele, die für CGA-Adapter ausgelegt waren, dennoch im Hercules-Modus betrieben werden.
Für einen PC ungewöhnlich war das externe Netzteil. Als Massenspeicher war ein 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk (720 KB) eingebaut. Als Zubehör gab es ein externes 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk mit ebenfalls 720 KB (FD720), ein 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 360 KB (FD360) Kapazität sowie eine 20-MB-Festplatte (XT Attachment, ähnlich IDE/ATA).[3] Diese konnte durch kein anderes Modell ersetzt werden, da die Laufwerkgeometrie im BIOS fest einprogrammiert war. Allerdings war es möglich, mit einem entsprechenden Controller im Erweiterungssteckplatz auch andere Festplatten zu betreiben.
Das Gerät wurde ab 1988 u. a. über große Versandhäuser zu einem Preis von 1.800 DM[4] (nach anderen Quellen 1.600 DM[5][6]) vertrieben.
Der breite und hart umkämpfte PC-Markt ließ eigentlich wenig Raum für weitere Geräte in diesem Sektor, aber das Modell verkaufte sich durch seinen sehr günstigen Preis und das schlanke, heimcomputerartige Erscheinungsbild dennoch in beachtlichen Stückzahlen.
Neben dem Euro PC gab es auch noch den Euro PC II, der auf 768 KB RAM und um einen mathematischen 8087-Koprozessor erweitert werden konnte, den Euro XT, den Euro AT, der einen 80286-Prozessor (hergestellt von Siemens), 1 MB RAM und eine EGA-Grafik mit 640 × 480 Pixeln Auflösung besaß, und den Euro SX.
Schneider Euro PC und Euro PC II können durch eine 8-Bit-ISA-Karte halber Baulänge erweitert werden. Auf diese Weise kann z. B. eine VGA-Karte nachgerüstet werden.
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Literatur
- Rudi Kost: Der Schneider PC -- Kennenlernen und Anwenden, Markt&Technik-Verlag Haar bei München 1987, ISBN 3-89090-415-7
Weblinks
Commons: Schneider Euro PC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Beschreibung und Bild des Schneider Euro PC
- Schneider Euro PC im Computermuseum Ebenthal
Einzelnachweise
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