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Schecke (Pferd)
Pferd, das neben der Grundfarbe klar abgegrenzte weiße Bereiche aufweist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Schecke[1] oder ein Schecke ist ein Pferd, dessen Fell angeborene weiße Flecken aufweist, die über das Maß normaler Abzeichen hinausgehen.

Während in unserer Zeit bei den meisten Pferderassen Schecken unerwünscht sind und nicht zur Zucht zugelassen werden, waren Schecken früher zeitweise sehr beliebt. So gibt es das Gemälde Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard in mehrere Versionen. Einmal sitzt Napoleon auf einem Schimmel, einmal auf einem Schecken.
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Ursache der weißen Flecken
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Die braunen Flecken sind das durch die Melanozyten hergestellte Melanin. Die blaue Farbe entsteht durch einen c-Kit-Antikörper und zeigt an, wo KIT exprimiert wird. Deshalb ist bei dem dominant weißem Pferd wesentlich weniger blau zu sehen als bei dem farbigen Tier. Dasselbe Bild würde sich an den weißen Hautarealen aller durch Kit-Mutationen hervorgerufenen Scheckungen zeigen.
Die Tigerscheckung wird durch eine Mutation eines Ionenkanals ausgelöst.[2]
Plattenscheckung geht auf Leuzismus zurück. Bei Leuzismus wandern während der Embryonalentwicklung zu wenige Melanoblasten aus der Neuralleiste aus oder sie wandern zu spät aus. Aus den Melanoblasten entstehen später die Farbstoff bildenden Zellen (Melanozyten), die auch für die Fellfarbe verantwortlich sind. Ein Hautbezirk kann unterschiedlich von Leuzismus betroffen sein. Wenn dort überhaupt keine Melanozyten vorhanden sind, ist die Haut rosa, und Haare, die dort wachsen, sind weiß. Sind in einem Hautbezirk zu wenige Melanozyten vorhanden, entsteht ein zufälliges Muster aus weißen und farbigen Haaren. Das Pferd hat dort also weiße Stichelhaare. An den Hautarealen, die durch die Melanozyten in ausreichender Zahl erreicht wurden, hat das Fell die Grundfarbe.
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Scheckung
Zusammenfassung
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Die Scheckung kann verschieden stark ausgeprägt sein, vom minimalen Schecken, der wie ein ungeschecktes Pferd mit großen Abzeichen aussieht, bis zum völlig weißen Pferd. Je nach Scheck-Gen sind die Flecken in unterschiedlichen Regionen zufällig verteilt.
Zu den Plattenschecken gehören Tobiano, Sabino, Lethal White Overo und Splashed White Overo. Jedes Scheckmuster ist auf jeder Grundfarbe möglich, es gibt also Rappschecken, Fuchsschecken, Braunschecken und Falbschecken. Porzellanscheckens sind Schimmel mit einer Scheckzeichnung. Die Scheckung ist erkennbar, da die Haut von Schimmel schwarz ist, die der Flecken jedoch rosa.
- Rappe mit Tobianoscheckung
- Brauner mit Tobianoscheckung
- Fuchs mit Tobianoscheckung
- Fliegenschimmel mit Tobianoscheckung (Porzellanschecke)
- Stute: Mausfalbe;
Fohlen: Mausfalbe mit Tigerscheckung
Minimale Schecken
- Minimaler Tobiano
- Sabino
- Minimaler Frame-Overo, beachte den Fleck am Hals
Minimale Schecken sind Pferde, die zwar eines der Gene tragen, die für die typischen Scheckzeichnungen verantwortlich sind, aber nicht gescheckt sind. Bei einigen Scheck-Genen, wie dem Sabino und dem Splashed white Overo, sind Tiere, die das Gen nur einmal tragen, also heterozygot sind, fast nie wirklich gescheckt. Bei der häufigsten Scheckung, der Tobianoscheckung, spielt es dagegen keine Rolle, ob ein Tier homo- oder heterozygot ist – in beiden Fällen sind minimale bis maximale Schecken möglich. Einfarbige Tigerschecken sind meist heterozygot für das Gen.
Deutlich ausgeprägte Schecken
- Tobiano
- Sabino
- Splashed White
- Schabrackentieger
Die Tigerscheckmuster sind bei mischerbigen Tieren meist schwächer ausgeprägt als bei reinerbigen Tieren.
Schecken mit viel Weiß
- Volltiger
- Frame Overo
- Tobiano
Maximale Schecken

Als Maximale Schecken bezeichnet man Pferde, die aufgrund von Scheck-Genen völlig weiß sind. Mischerbige Pferde sind selten vollständig von einem weißen Fleck bedeckt, meistens sind es reinerbige Tiere. Reinerbige Tigerschecken sind oft völlig weiß, meist aber gesund. Traurige Berühmtheit hat die reinerbige Lethal White Overo- (oder Rahmenschecken)-Zeichnung erlangt: Fohlen, die dieses Gen doppelt haben, sind vollständig weiß und sterben innerhalb der ersten Lebenstage aufgrund einer Kolik.
Überlagerung mehrerer Scheckmuster, Abzeichen können auch unabhängig vererbt werden

Wenn sich mehrere Scheckmuster überlagern, ist die resultierende Scheckung oft schwer einzuordnen. Pferde mit einem Tobiano-Gen und einem Frame-Overo-Gen zeigen häufig eine typische Tobianoscheckung.
Da es einige Gene für weiße Abzeichen im Gesicht und an den Beinen gibt, die für sich alleine weder in homo- noch in heterozygoter Form zu Scheckungen führen können, kann man von weißen Abzeichen nicht immer auf Scheckungsgene schließen.
Auf dem cKit-Locus liegt das Gen für Tobianoscheckung, das für Sabinoscheckung, das für dominant weiße Farbe und für die Stichelhaarigkeit. Da Pferde einen doppelten Chromosomensatz haben, können sie von diesen vier Genen höchstens zwei verschiedene oder eines dieser vier Gene homozygot haben.
Dagegen liegen die Frame-Overo-Scheckung (EDRNB) und die Tigerscheckung (alle bekannten Leuzismus-Loci ausgeschlossen) jeweils auf einem anderen Genort und können beliebig mit den obigen vier Genen kombiniert werden.
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Rassen und Farbzuchten
Für Appaloosa und Colorado Ranger ist die Tigerscheckung typisch. Clydesdales sind durchweg Sabinos. Der Lewitzer zeigt immer eine Tobianoscheckung.
Pinto

Ein Pinto (span. bemalt, gescheckt) ist ein geschecktes Pferd, das bei der „Pinto Horse Association of America“ registriert ist. Dieses Register ist kein anerkanntes Stutbuch.[3] Für die Registrierung müssen die Flecken eine Mindestgröße erreichen: Hat das Pferd nur einen Fleck, muss dieser mindestens 500 cm² groß sein. Bei zwei Flecken reduziert sich die geforderte Größe auf je 200 cm² und bei drei Flecken auf je 100 cm². Dabei werden die Bereiche unterhalb der Sprunggelenke und die Kopfabzeichen nicht mitgerechnet. Jedes gescheckte Pferd kann als Pinto eingetragen werden.
Siehe auch
Quellen
Weblinks
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