Schaubücher
Fotobuchreihe, die zwischen 1929 und 1932 im Schweizer Orell Füssli Verlag herausgegeben wurde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fotobuchreihe, die zwischen 1929 und 1932 im Schweizer Orell Füssli Verlag herausgegeben wurde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schaubücher war der Markenname einer Fotobuchreihe, die zwischen 1929 und 1932 im Schweizer Orell Füssli Verlag herausgegeben wurde.[1]
Herausgeber der Reihe und auch Bearbeiter einiger Bände war Emil Schaeffer. Der gelernte Kunsthistoriker Schaeffer konzipierte eine Buchreihe, die mit den gewachsenen Möglichkeiten der Fotografie und Reproduktionstechnik das veränderte Leseverhalten und Kaufverhalten eines Publikums bedienen wollte, das, so ein Verlagsprospekt, mit Sekunden geizen muss, für das Studium gelehrter Lesebücher keine Zeit mehr hat und darum schnell, aber trotzdem gut unterrichtet werden möchte.[2] Im Vordergrund der Bände sollten Unterrichtung und Augenweide mit hervorragenden Fotografien stehen. Inhaltlich sollten im Unterschied zu der bereits seit 1912 im Verlag Langewiesche herausgegebenen Reihe Die Blauen Bücher die Bücher bei Orell Füssli einen ausgesprochenen Gegenwartsbezug haben. Sechs Themenkreise wurden bei der Planung der Reihe festgelegt: Kultur und Gesellschaft; Kunst, Film und Theater; Technik und Architektur; Sport und Körperkultur; Mensch und Rasse; Natur und Forschung, Die Größe und äußere Gestaltung sollten einheitlich sein, die Themengruppen erhielten eine Kennfarbe auf dem Buchrücken.
Als Buchgestalter wurde (wahrscheinlich) der Grafiker Willy Burger[3] gewonnen. Die Bände sind in Halbleinen, der Buchdeckel ist fotoillustriert, der hintere Buchdeckel mit graubraunen Papier überzogen. Die farbigen Leinenrücken trugen Angaben zum Autor und Kurztitel und einheitlich am Sockel das Reihenkürzel SB und die Bandnummer. Einige Bände wichen im Format ab. Die Bände waren beim Verkauf mit einem transparenten Cellophan-Umschlag eingeschlagen. Die Erstauflagenhöhe der Bände ist nicht bekannt, sie wird zwischen 6000 und 12.000 angenommen. Wenige Bände erhielten eine (feststellbare) Nachauflage. Der Einheitspreis betrug 3 Franken, beziehungsweise 2,40 Reichsmark oder 4,30 Schilling.
Die Bände hatten einen Textteil, der zwischen 16 und 24 Seiten lag, und einen Fototeil im Umfang von 56 bis 90 Abbildungen mit Bilderläuterungen. Die Bilderläuterungen waren mitunter von anderen Autoren verfasst als die Texte. In der Mehrzahl der Bände sind die Fotos nicht von einem einzigen Fotografen, sondern es wurden themenbezogen vom Verlag die Fotos von Fotografen, Archiven und Agenturen besorgt.
Der Verlag konnte die Bände 6, 17, 28, 30, 31 und 33 lizenzieren, sie wurden in englischer Fassung bei Routledge unter dem Reihentitel Seen by the Camera herausgebracht.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise führte beim Orell Füssli-Verlag zur Einstellung der Reihe, der Verlagsleiter Zutt wurde entlassen, der Herausgeber Schaeffer kehrte nach Deutschland zurück. Die Restbestände wurden mit halbierten Preisen verramscht.
Gleichzeitig mit dem Start der Reihe Schaubücher begann der Orell-Füssli-Verlag die Reihe Was Jungens erzählen, in der bis 1933 fünfzehn Bände erschienen, die von jugendlichen Autoren und Fotografen stammten und sich an ein jugendliches Lesepublikum richteten. Die ersten Bände waren übersetzte Lizenzausgaben aus dem Amerikanischen.[4]
Vom Verlag geplant und mit einer Heftnummer angekündigt waren neun Titel.
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