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Sarah Ferguson
ehemalige Schwägerin von König Charles III. (genannt Fergie) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sarah Margaret Ferguson (* 15. Oktober 1959 in London), Spitzname Fergie, ist die ehemalige Ehefrau des damaligen britischen Prinzen Andrew Mountbatten-Windsor. Durch ihre 1986 mit ihm geschlossene Ehe und den dadurch erworbenen Höflichkeitstitel trat sie bis 2025 als Sarah, Duchess of York auf. Sie wurde auch als Autorin der Budgie-Kinderbücher um einen kleinen blauen Hubschrauber bekannt, die für das britische Fernsehen als Zeichentrickserie umgesetzt wurden.

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Herkunft und Jugend
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Sarah Ferguson ist die Tochter von Major Ronald Ivor Ferguson (1931–2003) und Susan Mary Wright (1937–1998). Ihre Eltern waren von 1956 bis 1974 miteinander verheiratet. Sie hat eine Schwester, Jane Louisa (* 1957). Ihre Mutter verließ die Familie 1972 und zog mit dem Polo-Spieler Héctor Barrantes, den sie 1975 heiratete, nach Argentinien. Sie besaß dort eine Ranch in der Pampa und züchtete Ponys und Rinder. Sie starb 1998 bei einem Autounfall im Alter von 61 Jahren.
Nach der Scheidung heiratete ihr Vater 1975 Susan Deptford. Aus dieser Ehe hat Ferguson drei Halbgeschwister: Andrew (* 1978), Alice (* 1980) und Elizabeth (Eliza) (* 1985). Ihr Vater machte beim Militär Karriere und arbeitete als Manager des Polo-Teams von König Charles III., als dieser noch Prinz war. Major Ferguson starb 2003 nach einem Herzinfarkt.[1] Durch ihren Vater stammt Sarah Ferguson über Charles Lennox, 1. Duke of Richmond und James Scott, 1. Duke of Monmouth vom englischen König Karl II. ab.
Ferguson hatte eine privilegierte Kindheit. Sie besuchte gemeinsam mit ihrer Schwester ein Internat. Sie war eine begeisterte Reiterin und nahm an Turnieren teil. Nach dem Schulabschluss besuchte sie eine Sekretärinnenschule. Anschließend arbeitete sie in einer PR-Agentur, dann in einer Galerie und schließlich in einem Verlagshaus in London. Sie lebte ein Jetset-Leben und wurde 1985 von der königlichen Familie zu einer Party auf Schloss Windsor eingeladen. Dort begann auch ihre Beziehung mit dem damaligen Prinz Andrew. Allerdings hatte sie bereits als Kind Kontakt zur königlichen Familie, nicht zuletzt über ihren Vater und den gemeinsamen Polo-Sport.
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Ehe und Kinder
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Sarah Ferguson heiratete Prinz Andrew am 23. Juli 1986 in Westminster Abbey. Durch die Ehe führte sie bis zur Scheidung den Höflichkeitstitel Her Royal Highness, The Duchess of York, Countess of Inverness and Baroness Killyleagh.
Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor:
- Beatrice Elizabeth Mary (* 1988) ⚭ 2020 Edoardo Mapelli Mozzi (* 1983)
- Eugenie Victoria Helena (* 1990) ⚭ 2018 Jack Brooksbank (* 1986)
Im März 1992 trennte sich das Ehepaar. Einige Monate später wurden Bilder in der Boulevardpresse veröffentlicht, auf denen der amerikanische Finanzmanager John Bryan ihren Fuß küsste. 1996 ließen sich Prinz Andrew und Sarah Ferguson scheiden. Sie trug weiterhin den Höflichkeitstitel Duchess of York, verlor aber ihren königlichen Rang und damit die Anrede Her Royal Highness.[2] Sie galt jedoch weiterhin als Mitglied der Royal Family und wurde als solches noch 2023 offiziell vom Palast aufgeführt.[3]
Auch nach der Scheidung kümmerten sich Prinz Andrew und Sarah Ferguson weiterhin gemeinsam um die Töchter und lebten bis 2004 gemeinsam in Sunninghill Park. Seitdem bewohnen sie die Royal Lodge im Park von Windsor Castle.
Sie wurde am 9. Februar 2021 erstmals Großmutter, als ihre jüngere Tochter Eugenie in London Mutter von August Philip Hawke wurde. Am 18. September 2021 brachte ihre ältere Tochter Beatrice in London eine Tochter mit dem Namen Sienna Elizabeth zur Welt.
Am 25. Dezember 2023 nahm Sarah Ferguson erstmals seit der Scheidung wieder zusammen mit der königlichen Familie am traditionellen Weihnachtsgottesdienst in Sandringham teil.[4]
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Leben nach der Scheidung von Andrew Mountbatten-Windsor
Nach der Scheidung und einigen privaten Affären versuchte sie eine Karriere mit einer eigenen Talkshow, die allerdings kein großer Erfolg war. Sie hatte viele Auftritte in Talkshows und Fernsehserien. Sie hatte auch einen Wohnsitz in den USA. Sie engagierte sich für zahlreiche gemeinnützige Zwecke, zum Beispiel als US-amerikanische Sprecherin für SOS-Kinderdörfer. 1998 hatte sie in der Episode Endlich Hochzeit einen Gastauftritt in der Fernsehserie Friends.
Ferguson warb für Weight Watchers, den Porzellanhersteller Wedgwood und andere Unternehmen. Sie veröffentlichte unter anderem ihre Autobiografie sowie einige Diätratgeber und Kinderbücher.
Anfang November 2008 geriet sie in die Schlagzeilen, als sie Missstände in türkischen Waisenhäusern publik machte. Zwei Minister der damaligen türkischen Regierung (Kabinett Erdoğan II) bezeichneten die Veröffentlichung der heimlich aufgenommenen Beweise als „böswillige Kampagne gegen das Land“.[5]
Epstein-Skandal
Im Oktober 2025 beendeten sieben Organisationen die Zusammenarbeit mit Ferguson, nachdem E-Mails an den New Yorker Finanzier und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht worden waren: der Teenage Cancer Trust, Julia's House, Prevent Breast Cancer, die Natasha Allergy Research Foundation, die Children's Literacy Charity, die British Heart Foundation und die National Foundation for Retired Service Animals.[6][7][8] Aus den E-Mails ging hervor, dass Ferguson Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis mit einem Fest feierte, zu dem sie ihre Töchter Beatrice und Eugenie mitnahm, und ihn um Geld bat. Ferguson verlangte demnach mehr als die 15.000 Pfund, die sie zuvor zugegeben hatte, und entschuldigte sich dafür, sich öffentlich von Epstein distanziert zu haben. Die E-Mails deuteten darauf hin, dass Epstein Ferguson über 15 Jahre lang finanzierte.[9] Prinz Andrew hatte am 17. Oktober 2025 auf die künftige öffentliche Nutzung des Titels Herzog von York verzichtet. Daraufhin gab auch Ferguson die Nutzung ihres Höflichkeitstitels als Herzogin von York auf.[10][11] Zudem werde auch sie aus der Royal Lodge in Windsor ausziehen und eine neue Bleibe suchen müssen.[12]
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Gesundheit
Im Sommer 2023 erhielt Sarah Ferguson eine Brustkrebsdiagnose. Nach einer erfolgreichen Operation, bei der eine frühe Form des Brustkrebses behandelt wurde, erholte sie sich und sprach offen in ihrem Podcast über ihre Mastektomie. Im Januar 2024 folgte eine Hautkrebsdiagnose nach einer rekonstruktiven Operation ihrer Brust, bei der mehrere Muttermale entfernt und untersucht worden waren. Eines davon war als malignes Melanom identifiziert worden.[13][14][15]
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Werke
- Budgie: The Little Helicopter
- Budgie: At Bendick’s Point
- Budgie Goes to Sea
- Budgie and the Blizzard
- Meine Geschichte (Autobiographie). Aufgeschrieben von Jeff Coplon. Bastei-Lübbe 1996, ISBN 3-404-12650-5
Auszeichnungen
- 1999: Orden des Lächelns
- 2005: Women’s World Awards – World Social Award
Literatur (Auswahl)
- Nigel Dempster, Peter Evans: Hinter den Türen von Windsor. Das englische Königshaus und seine Skandale. Goldmann 1993, ISBN 3-442-42487-9.
- Helmuth-Maria Glogger: Das geheime Leben der Windsors. Knaur 2006, ISBN 3-426-77951-X.
- Anthony Holden: Der wankende Thron. Götterdämmerung im englischen Königshaus. Knaur 1995, ISBN 3-426-77154-3.
- Chris Hutchins, Peter Thompson: Fergie. Die wahre Geschichte von Sarah, Herzogin von York. Heyne 1993, ISBN 3-453-06709-6.
- Kitty Kelly: Die Royals. Glanz und Elend einer englischen Familie. Schröder 1997, Lizenzausgabe Bertelsmann o. J., Buch-Nr. 039305.
- Peter Osborne: Skandal Royal. Die wahren Hintergründe. VPM 1992, ISBN 3-8118-3922-5.
- Leslie Player: Die Windsors und ich. Hinter den Kulissen des englischen Königshauses. Heyne 1993, ISBN 3-453-06910-2.
- Ludwig Schubert, Rolf Seelmann-Eggebert: Europas Königshäuser. vgs 1991, 1999.
- Judy Wade: Großbritannien. Die Geschichte der britischen Monarchie. In: Fürsten- und Königshäuser in Europa. Naumann & Göbel 1995, ISBN 3-625-10691-4.
- Marshall Cavendish Ltd. Int. (Hrsg.): Königliche Romanzen 11. Prince Andrew und Sarah Ferguson. (o. J.)
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Weblinks
Commons: Sarah Ferguson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Sarah Ferguson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sarah Ferguson bei IMDb
Einzelnachweise
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