Sallmannshof
Ortsteil der Stadt Wolframs-Eschenbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sallmannshof (fränkisch: Salmashuf bzw. Schbieglhuf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Wolframs-Eschenbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Sallmannshof liegt in der Gemarkung Reutern.[4]
Sallmannshof Stadt Wolframs-Eschenbach | |
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Koordinaten: | 49° 14′ N, 10° 45′ O |
Höhe: | 415 m ü. NHN |
Einwohner: | 11 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91639 |
Vorwahl: | 09875 |
Geografie
Die Einöde liegt am hier noch als Gänsbach bezeichneten rechten Oberlauf des Erlbachs. Das Hartbächlein mündet dort von rechts in diesen. 0,75 km südwestlich erhebt sich der Flügelsberg (438 m ü. NHN). Unmittelbar westlich liegt die Utzenmühle.
Der Ort liegt an der Staatsstraße 2220, die an der Utzenmühle vorbei nach Wolframs-Eschenbach (2 km westlich) bzw. an der Bölleinsmühle vorbei nach Ismannsdorf führt (1,6 km östlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1331 als „Sallmansdorf“ erstmals urkundlich erwähnt.[6] Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Salman. Eine Person dieses Namens ist als Gründer der Siedlung anzunehmen.[7] Im Salbuch der Deutschordenskommende Nürnberg von 1343 bestand „Salmanstorf“ aus dem Hof des Mayer, einem Lehen, Bölleinsmühle und Weidenmühle. Sämtliche Anwesen unterstanden dem Amt Eschenbach.[8] 1502 wird der Ort als „Salmhof“ bezeichnet.[7]
Im 16-Punkte-Bericht des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurde für „Sahlmansmühl“ 1 Mannschaft verzeichnet, die dem Stadtvogteiamt Eschenbach unterstand. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus.[9]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Sallmannshof 4 Anwesen (2 Halbhöfe, 1 Gut, 1 Mühle). Das Hochgericht übte weiterhin das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die Anwesen hatte das Stadtvogteiamt Eschenbach inne. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach wurden für Sallmannshof Hausnummern vergeben: Nr. 1 war die Spiegelmühle, Nr. 2 und 3 Spiegelhof und Nr. 4 die Utzenmühle.[10] Es gab zu dieser Zeit drei Untertansfamilien.[11][12] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[13]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Sallmannshof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sauernheim und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Sauernheim zugeordnet.[14] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Sallmannshof in die neu gebildete Ruralgemeinde Reutern umgemeindet. Diese wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Wolframs-Eschenbach eingemeindet.[13]
Baudenkmal
- Haus-Nr. 2: Scheune
Einwohnerentwicklung
Die Gemeindeteile Sallmannshof, Bölleinsmühle und Utzenmühle haben insgesamt 9 Einwohner (Stand: 1. April 2020).[26]
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach) gepfarrt.[10][27] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Margareta (Windsbach) gepfarrt.[24]
Veranstaltungen
Von 2008 bis 2014 fand auf einer Waldlichtung nahe Sallmannshof jährlich Anfang September das Electro-Musikfestival Echolot statt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Spiegelhof und die Mühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 383 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 241–243.
Weblinks
- Sallmannshof, Utzenmühle und Bölleinsmühle. In: wolframs-eschenbach.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
- Sallmannshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Sallmannshof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Sallmannshof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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