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Sagartien bzw. Asagartai (altpersisch Asagarta- (Maskulinum), elamisch Assakarti, babylonisch KURSagarta, griechisch Sagartí) war die antike Bezeichnung einer Provinz oberhalb von Gutium im Nordwesten Irans.
Sagartische Hauptstadt Arbela (Irak) |
Die altpersische Länderbezeichnung Asagartai hat den Wortstamm Asagarta- und ist ein Maskulinum. Es setzt sich zusammen aus asa-, das mit Stein übersetzt wird, und *garta-, das auch in der vedischen Sprache vorkommt und dessen Bedeutung verschieden interpretiert wird. Christian Bartholomae hatte es mit Höhle übersetzt, so dass Asagartai, beziehungsweise Sagartien, vielleicht mit „(Land) mit Steinhöhlen“ übersetzt werden kann.[1]
In den altpersischen Primärquellen der Achämeniden taucht die Bezeichnung in zwei Königsinschriften von Dareios I. auf: in der Inschrift von Bisotun DB und der Beischrift DBg sowie in einer Inschrift von Persepolis, DPe.[2] In der ersteren wird auch das Volk der Sagartier aufgeführt.
Um 715 v. Chr. wurde Sagartien von Kyaxares I. und konföderierten Stammesverbänden der Meder erobert. Die genauen Grenzen sind bisher nicht feststellbar, da sich durch die Wanderungsbewegungen der medischen Stammesverbände die Grenzen immer wieder verschoben. Arbela (heutiges Erbil) bildete das Zentrum und war zugleich die Hauptstadt von Sagartien. Der assyrische Name Arbela bedeutet (Stadt der) vier Götter.
In der Folge avancierte Sagartien ab etwa 615 v. Chr. zum babylonischen Verbündeten und war am Sturz des assyrischen Reichs und der Stadt Babylon als Bündnispartner beteiligt. Kyros II. übernahm 539 v. Chr. kampflos Sagartien, nachdem er dem damaligen Fürsten Gobryas I. das Amt des Satrapen über Babylon angeboten hatte. Sagartien wurde danach Teil des Achämenidenreichs.
In der Schlacht von Gaugamela 331 v. Chr. wurde der Perserkönig Dareios III. in Arbela von Alexander dem Großen trotz mehrfacher Übermacht und dem Einsatz von Sichelstreitwagen und Kriegselefanten besiegt.
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