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deutsche Soziologin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sabine Hark (* 7. August 1962 in Otzenhausen) ist eine deutsche Soziologin mit Schwerpunkten in Geschlechterforschung, feministischer Erkenntnistheorie und -kritik und Queer-Theorie. Sie lehrt als Professorin an der TU Berlin an dem von ihr geleiteten Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung.[1] Sie gilt als eine der ersten Multiplikatoren der Queer-Theorie in Deutschland.[2]
Sabine Hark studierte in Mainz und Frankfurt am Main Politikwissenschaft und Soziologie. Von 1990 bis 1995 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin. Zusammen mit der Wiener Sozial- und Kulturwissenschaftlerin Hanna Hacker organisierte sie 1991 das erste „Symposium deutschsprachiger Lesbenforschung“ in Berlin.[3] Sie wurde 1995 an der Freien Universität Berlin mit ihrer Arbeit Deviante Subjekte – die paradoxe Politik der Identität promoviert, die 1996 bei Leske + Budrich als Buch veröffentlicht wurde. Seit 1997 doziert sie an der Universität Potsdam im Bereich Soziologie der Geschlechterverhältnisse. Seit dem Wintersemester 2005/2006 lehrt sie als Professorin an der TU Berlin am von ihr geleiteten Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, zudem nimmt sie seit 2008 an der ehrenamtlichen Redaktionsarbeit der Fachzeitschrift Feministische Studien teil.[4] Sie ist Mitbegründerin[5] der 2010 ins Leben gerufenen Fachgesellschaft Geschlechterstudien, für die sie bis 2014 im Vorstand tätig war.[6] Hark ist 1. Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg).[7]
Zentrale Punkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind die Dekonstruktion lesbischer bzw. feministischer Identitäten und Identitätspolitiken in Anknüpfung an Theorien von Michel Foucault und Hannah Arendt sowie an die Queer-Theorie und den Poststrukturalismus. Mit ihrer bereits früh vorgebrachten Kritik an geschlossenen Identitäten als Grundlage der Gruppenbildung in der Frauen- und Lesbenbewegung begründete sie die Queer Theory in Deutschland mit und baute in der Folge ihre kritische Analyse aus, indem sie diskurstheoretische, postkoloniale und kulturwissenschaftliche Ansätze integrierte.[2][8] Ihre Kritik wurde weithin aufgenommen und wirkte auf die Lesbenbewegung zurück.[2] Sie ist eine der wenigen bekannteren deutschsprachigen Autoren, die sich intensiv mit queertheoretischen Ansätzen beschäftigen. Der Tagesspiegel führt sie als eine der profiliertesten Geschlechterforscherinnen in Deutschland.[9]
In der Zeit veröffentlichte Hark gemeinsam mit Judith Butler einen Kommentar zu dem Sammelband Beißreflexe: Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, in dem 29 Autoren aus dem queeren aktivistischen und akademischen Bereich dogmatische Engführungen des Queer-Begriffs kritisieren.[10] Der Beitrag wurde wiederum von verschiedenen Personen, wie der Politikwissenschaftlerin Ljiljana Radonić in der Theorie-Zeitschrift Sans phrase[11] und dem Literaturwissenschaftler Jakob Hayner in der Jungle World[12] kritisiert.
Als (Ko-)Autorin:
Als (Mit-)Herausgeberin:
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