Saab 9000
Automodell des schwedischen Herstellers Saab Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Saab 9000 war ein Automodell des schwedischen Herstellers Saab, das im Frühjahr 1985 auf den Markt kam (in den USA 1986) und bis Mitte 1998 verkauft wurde. Die Entwicklung begann bereits 1979.
Saab | |
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Saab 9000 (1985–1990) | |
9000 | |
Produktionszeitraum: | 1985–1998 |
Klasse: | Obere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–3,0 Liter (92–165 kW) |
Länge: | 4667–4780 mm |
Breite: | 1764–1806 mm |
Höhe: | 1420 mm |
Radstand: | 2670 mm |
Leergewicht: | 1300–1458 kg |
Nachfolgemodell | Saab 9-5 |
Viele Teile der Karosserie des 9000 sind baugleich mit denen der Modelle Fiat Croma, Lancia Thema und Alfa Romeo 164.
Während der im Herbst 1984 präsentierte Lancia und der Mitte 1985 vorgestellte Fiat dem Saab sehr ähnlich sahen, hatte der im Herbst 1987 eingeführte Alfa Romeo mit diesen Modellen nur wenige sichtbare Karosserieteile gemeinsam. Einige Teile unter den vier Fahrzeugtypen waren austauschbar. So passen beispielsweise Türen des Fiat Croma auch in den Saab 9000, allerdings sind die Türleisten unterschiedlich und anders befestigt.
Auch fehlte bei den Fiat-Türen der bei Saab-Modellen ab 1986 serienmäßige Seitenaufprallschutz, da man bei Fiat für den Fiat Croma und dem Lancia Thema einen anderen Weg der Insassensicherheit ging. Fiat entwarf für seine Modelle (insbesondere der ab Herbst 1988 erhältlichen zweiten Serie des Thema sowie dem Anfang 1991 überarbeiteten Croma) eine stabilere Fahrgastzelle, während beim Saab 9000 die ursprüngliche, gemeinsam konstruierte Karosserie immer weiter durch Verstrebungen und Nachbesserungen (wie die Seitenaufprallschutzstreben in den Türen) verstärkt wurde.
Verschiedene Fahrwerksteile (Domlager, Federbeine etc.) sind austauschbar, auch die Windschutzscheibe des Croma, Thema und des Alfa 164 sind der des Saab 9000 gleich. Der Strömungswiderstandskoeffizient (cw) beträgt 0,32. Die Form wurde von Giorgetto Giugiaro gestaltet.
Beim 9000[1] liegt das Zündschloss im Armaturenbrett neben dem Lenkrad und nicht am Schalthebel wie beim Saab 99, 90 oder 900. Das Fahrwerk bestand aus MacPherson-Federbeinen vorn mit Querstabilisator und einer Starrachse hinten mit Schraubenfedern, Querstabilisator, Längslenkern und Panhardstab.[2] Die serienmäßige Reifengröße war 195/60 VR 15.[3]
Im ersten Produktionsjahr gab es nur eine Motorvariante – einen wassergekühlten 4-Zylinder-Otto-Motor mit Turbolader, Bosch LH-Jetronic-Einspritzung, 1985 cm³ Hubraum, 16 Ventilen und zwei obenliegenden Nockenwellen mit einer Leistung von 129 kW (175 PS) bei 5300/min und einem Drehmoment von 273 Nm bei 3000/min. Durch den Klopfsensor konnte Kraftstoff mit einer Oktanzahl von 92 bis 98 ROZ getankt werden, der maximale Ladedruck betrug 0,85 bar, der Motor hatte einen Ladeluftkühler, ist quer eingebaut und leicht nach vorn geneigt, wobei Auspuff und Turbolader direkt im Kühlluftstrom liegen. Der Motor-Getriebe-Block ist in einem Hilfsrahmen gelagert, der den getrennten Ausbau von Motor und Kupplung ermöglicht. Die Achslasten betrugen leer 61 % (vorn) zu 39 % (hinten), beladen 52 % zu 48 %.[3] Um die Überlegenheit des Turbokonzepts zu demonstrieren, ging Saab mit drei Serienfahrzeugen des 9000 am 7. Oktober 1986 auf Rekordfahrt auf die Rennstrecke von Talladega (USA/Alabama).[4] Das Ergebnis nach 100.000 km waren 21 internationale Rekorde, darunter zwei Weltrekorde. Das schnellste Fahrzeug absolvierte die Distanz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 213,299 km/h.
Der 9000 war das erste Saab-Modell mit einem Bordcomputer, der den aktuellen Verbrauch, den Durchschnittsverbrauch, die Reichweite mit dem Tankinhalt (versionsabhängig), die Bordspannung und (ebenfalls versionsabhängig) die Außentemperatur anzeigte. Weiterhin wurden defekte Scheinwerfer und offene Türen in einem Display angezeigt. Der Saab 9000 hatte serienmäßig einen Seitenaufprallschutz in allen Türen, Gurtstraffer vorne, einen hydraulischen Bremskraftverstärker und später auch ein Antiblockiersystem.
Der CC war rund 4,67 m lang und 1,76 m breit. Beim CS betrugen die Maße 4,76 m und 1,78 m. Die Höhe war mit 1,42 m gleich.
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