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Feuerwaffe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Pistole SIG P210 ist ein Rückstoßlader mit einer Verriegelung im Browning-System. Im Gegensatz zu den ersten in Großserie hergestellten Browning-Pistolen (typisches Beispiel Colt M1911) geschieht die Entriegelung nicht durch ein Kettenglied, sondern durch Kulisse entsprechend der FN-High-Power-Pistole. Typisch für die SIG P210 ist die Herstellung mittels Ausfräsen aus Vollmaterial und die damit erreichte hohe Fertigungspräzision. Bei gewissen Schießdisziplinen wird sie immer noch verwendet. Bei der Schweizer Armee wurde sie ab 1975 durch die SIG P220 abgelöst.
SIG P210 | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | P210 |
Militärische Bezeichnung | Pistole 49, M/49, Modèle 49, Pistole Neuhausen, P2[1] |
Einsatzland | Schweiz, Deutschland, Dänemark u.A. |
Entwickler/Hersteller | Charles Petter, SIG, Sig Sauer GmbH, SIG Sauer Inc |
Produktionszeit | 1947 bis 2006 (Schweiz) 2010 bis 2020 (Deutschland) |
Modellvarianten | P210-1 bis -8 |
Waffenkategorie | Pistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 215 mm |
Gesamthöhe | 145 mm |
Gewicht (ungeladen) | 0,970 kg |
Lauflänge | 120 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 9 mm Parabellum, 7,65 × 21 mm Luger, .22 lfB |
Mögliche Magazinfüllungen | 8 Patronen |
Feuerarten | Einzelfeuer |
Anzahl Züge | 6 |
Visier | Kimme und Korn, Sportversionen: Mikrometervisier |
Verschluss | Browning-Verriegelungssystem |
Ladeprinzip | Rückstoßlader mit kurz zurückgleitendem Lauf |
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Die Waffe gilt als ein Beispiel technischer Superlative und wird von Schützen und Sammlern hoch bewertet. Selbst die Militärversion braucht den Vergleich mit Sportwaffen nicht zu scheuen, da bei den Wettkampfversionen lediglich die Visierung, die Feinabstimmung des Abzugs und kleine Details anders sind.
Die SIG P210 wurde ab Werk in den Kalibern 9 × 19 mm und 7,65 × 21 mm Luger sowie .22 lfB gefertigt. Im Gegensatz zum 9-mm- und 7,65-mm-System ist die .22 lfB-Variante unverriegelt. Die drei Systeme sind untereinander austauschbar.
Nach der Entwicklung der SACM (Pistolet automatique modèle) 1935 durch den Schweizer Konstrukteur Charles Petter erwarb SIG 1937 eine Lizenz, um eine neue Selbstladepistole zu entwickeln. Die Entwicklung der Waffe wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg beendet – dies auf Initiative des schweizerischen Armeekommandos, das die damalige Parabellum-Ordonnanzpistole im Kaliber 7,65 mm sowie den Ordonnanzrevolver im Kaliber 7,5 mm ersetzen wollte.
Nach Erprobung diverser Versuchsmodelle, darunter auch von solchen der Waffenfabrik Bern, wurde die P210-1 als Standardmodell (ursprüngliche Bezeichnung SP47/8) erstmals 1947 an die schweizerische Armee ausgeliefert. Eine erste Serie wurde an schwedische Sportschützen und an die dänische Armee geliefert. In der Schweizer Armee wurde die Pistole als Pistole 49 eingeführt.
SIG fertigte insgesamt 113.110 Pistolen dieses Typs.[2] Die letzte größere Bestellung durch Behörden ging im Jahr 1951 an den deutschen Bundesgrenzschutz.
Anfang des Jahres 2006 beschloss die bisherige Herstellerfirma Swiss Arms, die Produktion der P210 einzustellen.
Zur IWA 2010 in Nürnberg stellte SIG Sauer aus Eckernförde die neugestaltete P210 Legend im Kaliber 9 × 19 mm mit innenliegender Fallsicherung in Heavy-Frame Ausführung vor. Die Visierung hat neu einen eckigen Kimmenausschnitt, die frühere Magazinhalterung wurde durch einen links oben angebrachten Magazinhalteknopf ersetzt und der Magazinboden hat eine ergonomisch verbesserte Form. Die Fertigung dieses Modells endete 2020 mit der Schließung des Unternehmens.
Seit 2017 bietet SIG Sauer Inc aus New Hampshire seine eigene überarbeitete Version, die P210 Target an.[3] Die Waffe im Kaliber 9 mm Luger richtet sich vorrangig an Sportschützen und hat dementsprechende Merkmale wie eine Lauflänge von 122 mm, ein einstellbares Mikrometervisier und verlängerte Griffschalen. Aus Gründen der Produktionseffizienz wurde die Verriegelung auf ein Browning-Petter-SIG-System umgestellt.
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