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Marktgemeinde im Bezirk Horn, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Röschitz ist eine Marktgemeinde mit 1121 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Osten des Bezirkes Horn und am westlichen Rande des Weinviertels in Österreich.
Marktgemeinde Röschitz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Horn | |
Kfz-Kennzeichen: | HO | |
Fläche: | 21,17 km² | |
Koordinaten: | 48° 40′ N, 15° 53′ O | |
Höhe: | 280 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.121 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3743, 3730 | |
Vorwahl: | 02984 | |
Gemeindekennziffer: | 3 11 20 | |
NUTS-Region | AT124 | |
UN/LOCODE | AT RST | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 3743 Röschitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Krottendorfer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Röschitz im Bezirk Horn | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Röschitz liegt im westlichen Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 21,17 Quadratkilometer. Davon sind 72 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 16 Prozent Weingärten und 3 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kleinjetzelsdorf, Kleinreinprechtsdorf, Roggendorf und Röschitz.
Die Gemeinde ist Mitglied der Kleinregion Manhartsberg.
Röschitz hat die Postleitzahl 3743. Die anderen Ortschaften der Gemeinde haben die Postleitzahl 3730.
Pulkau | Zellerndorf | |
Meiseldorf | Sitzendorf an der Schmida | |
Eggenburg |
In der Katastralgemeinde Kleinreinprechtsdorf wurde 1931 auf der Flur „Hollerberg“ ein Grab mit Beigaben zerstört. Eine 1932 daraufhin erfolgte Grabung legte weitere fünf Gräber – darunter eine Doppelbestattung – frei, alle aus der Mittellatènezeit (280 bis 190/150 v. Chr.) stammend. Im zerstörten Grab befand sich nach Auskunft des Finders ein Mann, geschmückt mit eisernen Schulter-Fibeln, Armreif und Gürtelkette. In einem Frauengrab fanden sich je ein Eisen- und Glasarmreif, zwei Eisenfibeln und eine Gürtelkette. Ein zweites Frauengrab enthielt je einen goldenen und eisernen Spiral-Fingerring sowie ebenfalls zwei Fibeln und eine Gürtelkette mit Bronzeösen. Vermutliche Trepanationsspuren sind am Schädel zu erkennen. Die anderen Gräber enthielten ähnliche Grabbeigaben. Diese Artefakte machten die genannte Datierung möglich. Ein weiteres Körpergrab wurde 1938 im Ortsbereich freigelegt.[3]
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Röschitz mit dem Namen „Respic“ im Jahre 1197. Damals schenkte Rüdiger de Respic dem Stift Eggenburg einen Weingarten in Röschitz. 1514 wurde der Ort zum Markt erhoben.[4]
Durch Pest, den Dreißigjährigen Krieg (Schweden) und Feuersbrunst wurde die Marktgemeinde mehrmals erschüttert. In Kriegszeiten fanden viele Zuflucht in den sogenannten Erdställen. Es ist schwer zu sagen, wann diese Erdställe entstanden sind, aber vermutet wird, dass sie circa 1000 bis 1200 von Anhängern heidnischer Religionen (Bayern) gegraben wurden. Die Erdställe finden sich meist unter den Wohnhäusern. Lampert Karner untersuchte die zahlreichen Höhlensysteme und fertige Höhlenpläne an. Laut Karner gibt es keinen Ort „weder in noch außer Österreich“, der mehr Erdställe besitzt.[5]
Der Rückgang der Einwohnerzahl konnte in den letzten Jahrzehnten verringert werden, da die negative Geburtenbilanz durch eine positive Wanderungsbilanz verringert und seit 2011 ausgeglichen wurde,[6]
Im Jahr 2010 gab es 87 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Davon waren 43 Haupterwerbsbetriebe, die 90 Prozent der Flächen bewirtschafteten.[7] Der Produktionssektor beschäftigte (Stand 2011) in fünf Betrieben 43 Arbeitnehmer, überwiegend im Bau. Im Dienstleistungssektor gaben 43 Betriebe 95 Menschen Arbeit. Ein Drittel war in sozialen und öffentlichen Diensten und ebenfalls ein Drittel im Handel beschäftigt.[8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 87 | 126 | 66 | 81 |
Produktion | 5 | 4 | 40 | 43 |
Dienstleistung | 43 | 28 | 82 | 55 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
In der Marktgemeinde gibt es zwei Kindergärten und eine Volksschule.[10]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Das Wappen wurde dem Markt im Jahr 1560 von Kaiser Ferdinand I. verliehen. Die Weinreben weisen auf die jahrhundertelange Wichtigkeit des Weinbaus in der Gemeinde hin.[18]
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