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deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Pohle (* 19. März 1837 in Berlin;[1] † 1. August 1920 in Berlin-Steglitz[2]) war ein deutscher Bildhauer.
Pohle studierte von 1855 bis 1858 an der Berliner Kunstakademie. Anschließend wurde ein Schüler von Friedrich Drake,[1] der ihm die Kunst der Berliner Bildhauerschule nach Christian Daniel Rauch vermittelte, dessen Schüler er war. Pohle folgte seinem Lehrer in dessen milderem Stil, „der nach dem Ausdruck vollen Lebens und starker und tiefer Empfindung strebt“. Er verband die ernste Würde der äußeren Erscheinung und tiefe Empfindung besonders in seinen Grabfiguren. Die Fertigung von Grabmalplastiken war für einige Jahre sein künstlerischer Schwerpunkt. Am Anfang der 1880er Jahre erhielt er den Auftrag, für Eberswalde ein Denkmal des Oberlandforstmeisters von Hagen zu fertigen. Es folgte 1892 ein Marmordenkmal für Alois Senefelder, den Erfinder der Lithografie, auf dem Senefelderplatz in Berlin. Es war seinerzeit das erste Denkmal für einen Handwerker und galt als „eine der schönsten Arbeiten der modern-realistischen Schule“.[3] Ein weiteres Werk Pohles war eine lebensgroße weibliche Marmorfigur, die Gottfried August Bürgers Leonore darstellte, die, als sie die Nachricht vom Tode des Geliebten erhielt, unter der Trauer zusammengebrochen war. Der Sockel trug eine Inschrift mit den Zeilen: „Lisch aus, mein Licht, auf ewrig aus, Stirb hin. stirb hin in Nacht und Grau! Bei Gott ist kein Erbarmen; O weh, o weh mir Armen.“[4] Diese Figur aus dem Jahr 1888 hatte Pohle der Stadt Charlottenburg geschenkt.[5]
Er führte auch bauplastische Arbeiten für die Kapelle des Berliner Stadtschlosses oder für das Palais Tiele-Winckler aus.
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