Rovio
Dorf und ehemalige Gemeinde in Val Mara im Kanton Tessin, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dorf und ehemalige Gemeinde in Val Mara im Kanton Tessin, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rovio, in der alpinlombardischen Ortsmundart Röf ,[1] ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Val Mara im Kreis Ceresio, Bezirk Lugano, des Schweizer Kantons Tessin.
Rovio | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Tessin (TI) | |
Bezirk: | Bezirk Lugano | |
Kreis: | Kreis Ceresio | |
Gemeinde: | Val Mara | |
Postleitzahl: | 6821 | |
frühere BFS-Nr.: | 5219 | |
Koordinaten: | 720094 / 88119 | |
Höhe: | 497 m ü. M. | |
Fläche: | 5,52 km² | |
Einwohner: | 791 (31. Dezember 2021) | |
Einwohnerdichte: | 143 Einw. pro km² | |
Website: | www.rovio.ch | |
Karte | ||
Das Dorf liegt 230 Meter über dem Luganersee am Fuss des Monte Sant’Agata (942 m ü. M.), eines Ausläufers des Monte Generoso, auf rund 500 Meter Höhe.
Nachbargemeinden der früher selbständigen Gemeinde Rovio waren auf Schweizer Seite Arogno, Maroggia, Melano, Castel San Pietro TI und Mendrisio, auf italienischer Seite Alta Valle Intelvi und Centro Valle Intelvi.
Der Ort wurde erstmals 852 bezeugt («res illa de Rovi»). Es handelt sich dabei wahrscheinlich um ein Phytotoponym. Vielleicht liegt in der Namenform ein alter Plural oder ein Reflex des Lokativs des lateinischen Substantivs rǔbus (italienisch rovo) vor; Rovio würde damit «bei den Brombeeren» bedeuten.[1]
Die Gegend war schon in der Eisen- und Römerzeit besiedelt, worauf verschiedene Funde hinweisen. Ab 1213 bildete es eine eigene Nachbarschaft (vicenza), die der Pieve Riva San Vitale unterstand. 1517 gelangte Rovio an die Vogtei Lugano. 1798 schloss es sich der kurzlebigen Repubblica di Riva San Vitale an.
Von 1897 bis 1901 verbrachte der deutsche Nobelpreisträger für Literatur Gerhart Hauptmann jedes Jahr ein paar Frühlingswochen in Rovio. Diese Aufenthalte inspirierten ihn zu seiner 1918 veröffentlichten Novelle Der Ketzer von Soana, in der er auch auf den Monte Generoso und andere Merkmale der Gegend Bezug nimmt.
Am 10. April 2022 fusionierte Rovio mit den Gemeinden Maroggia und Melano zur neuen Gemeinde Val Mara. Rovio bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[2]
Ackerbau, Viehzucht und Weinbau, aber auch Bau- und Kunsthandwerk bildeten lange Zeit die Erwerbsquellen der Einwohner Rovios. Ab 1960 geriet die Gemeinde in den Sog der Agglomeration Lugano; heute (2000) sind mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen Wegpendler.
Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[4]
Einzeln zu nennen sind:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.