Rotsee

See im Kanton Luzern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rotseemap

Der Rotsee, veraltet auch Rootsee,[1] ist ein 2,5 Kilometer langer und bis zu 250 Meter breiter See nahe der Stadt Luzern im Schweizer Kanton Luzern. Das Gebiet des Sees ist ein Naherholungszentrum, die Uferbereiche sind Naturschutzgebiet.[2] Der Abfluss des Rotsees ist die Ron, diese fliesst durch das Rontal vorbei an Ebikon und Dierikon und mündet schliesslich bei Root in die Reuss.

Schnelle Fakten
Rotsee
Blick über den See mit Ruderern zum Nordufer mit Interregio Luzern–Zürich
Geographische Lage Kanton Luzern
Zuflüsse Ron
Abfluss Ron
Orte am Ufer Luzern, Ebikon
Daten
Koordinaten 666502 / 213560
Rotsee (Ebikon)
Rotsee (Ebikon)
Höhe über Meeresspiegel 419 m ü. M.
Fläche 48 ha
Länge 2,5 km
Breite 250 m
Maximale Tiefe 16 m

Besonderheiten

Rotsee-Regatta (Ruder-Weltcup)

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Entlang des Nordufers verläuft eingleisig die Bahnstrecke Zug–Luzern der Schweizerischen Bundesbahnen.

Nutzung

Der See eignet sich sehr gut für Ruderregatten: Mit einer Länge von 2,5 Kilometern und seiner geraden Form bildet er eine natürliche Regattastrecke – die international übliche Wettkampfdistanz beim Rudern beträgt 2000 Meter. Der See wird durch sanfte Hügel umrandet und ist dadurch vor Wind geschützt, der Durchfluss und somit die Strömung sind minimal. Der natürliche See bietet so gute Wettkampfbedingungen, dass er in Ruderkreisen auch «Göttersee» genannt wird.[3]

Jährlich findet auf dem Rotsee die Ruderwelt Luzern (auch Rotsee-Regatta genannt) als eine der drei Austragungen des Ruder-Weltcups statt, eine der bedeutendsten Ruderregatten der Welt. Auf dem Rotsee werden seit 1933 Ruder-Regatten durchgeführt. 1962, 1974, 1982 und 2001 wurden hier die Ruder-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Im November 2024 hat der Rotsee den Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2027 erhalten.[4]

Ebenfalls jährlich wird der Rotseelauf durchgeführt. Im Jahr 2019 wurde der Zehn-Kilometer-Lauf zum 50. Mal ausgetragen.[5]

Am Südufer befindet sich zudem eine kleine Badeanstalt, die Rotsee-Badi, welche in den Sommermonaten geöffnet ist.[6]

Geologie

Der Rotsee ist ein typischer Gletscherrandsee. In einer Zwischeneiszeit war er zwischenzeitlich Flussbett der Reuss.[7]

Limnologie

Der See ist zeitweise meromiktisch[8] (d. h. oligomiktisch[9]) und daher geschichtet.[10]

«Seegfrörni»

In kalten Wintern friert der See gelegentlich vollständig zu, so dass das Eis von den Behörden zum Begehen und Schlittschuhlaufen freigegeben werden kann. Letztmals kam es in den Jahren 1986 und im Februar 2012 zu einer Seegfrörni.[11][12]

Bilder

Commons: Rotsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Kirsten Oswald, Jon S. Graf, Sten Littmann, Daniela Tienken, Andreas Brand, Bernhard Wehrli, Mads Albertsen, Holger Daims, Michael Wagner, Marcel M. M. Kuypers, Carsten J. Schubert, Jana Milucka: Crenothrix are major methane consumers in stratified lakes. In: The ISME Journal, Band 11, Nr. 9, September 2017, S. 2124–2140; doi:10.1038/ismej.2017.77, PMC 5563964 (freier Volltext), PMID 28585934, Epub 6. Juni 2017 (englisch).

Einzelnachweise

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