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deutsche Grafikerin und Illustratorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rotraut Susanne Berner (* 26. August 1948 in Stuttgart) ist eine deutsche Grafikerin, Illustratorin und Kinderbuchautorin.
Rotraut Susanne Berner studierte von 1969 bis 1971 Zeitungswissenschaften und Theatergeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und anschließend bis 1975 Grafik-Design an der Fachhochschule München. Von 1975 bis 1977 war sie in der Verlagswerbung tätig. Von 1977 bis 1988 arbeitet sie als freie Illustratorin, Buchgestalterin und Autorin in München und von 1988 bis 2003 in Heidelberg. Seit 2003 lebt sie als freischaffende Künstlerin in München.[1] Sie ist über den deutschen Sprachraum hinaus eine der bekanntesten zeitgenössischen Illustratorinnen und Buchgestalterinnen. Sie entwirft vorwiegend Buchillustrationen und Umschläge für Erwachsene und Kinder. Seit 1994 erscheinen von ihr zunehmend auch Bücher mit eigenen Texten und Geschichten.
Sehr bekannt sind ihre Karlchen-Bücher und die fünf Wimmelbücher: Winter-Wimmelbuch, Frühlings-Wimmelbuch, Sommer-Wimmelbuch, Herbst-Wimmelbuch und Nacht-Wimmelbuch, die alle im fiktiven Städtchen Wimmlingen spielen. Das Besondere: diverse Figuren tauchen immer wieder auf und entwickeln sich von Band zu Band, z. B. wird ein Junge vom Kindergarten- zum Schulkind, eine Frau ist erst schwanger und im nächsten Band mit Kinderwagen unterwegs.
2007 erntete sie mit ihrer Entscheidung Beachtung, ihr Werk (Wimmelbücher) nicht in den USA verlegen zu lassen, obwohl ihr hierdurch finanzieller Gewinn entging. Grund für diese Entscheidung waren Forderungen, die Darstellung von Nacktheit im Werk zu unterlassen, da in den USA zum Teil andere Vorstellungen von öffentlich sichtbarer Nacktheit gelten.[2] Berner hingegen empfand die Entscheidung, Nacktheit darzustellen, als Ausdruck künstlerischer Freiheit, die sich der Prüderie nicht unterzuordnen habe.[3] Beim US-Verlag Chronicle Books erschien die Buchreihe im Herbst 2008 unzensiert.[4] Berner war von 2013 bis 2019 – in Nachfolge des 2012 verstorbenen Buchhändlers und Herausgebers Armin Abmeier, mit dem sie ab 1988 verheiratet war – neue Herausgeberin der Reihe Die Tollen Hefte.[5] Sie ist Mitbegründerin der Stiftung Illustration in Troisdorf. 2022 ist Berner zusammen mit Christoph Rieger und Kirsten Winderlich Mitglied der Sonderpreisjury des Deutschen Jugendliteraturpreises.[6]
Zu Berners Vorbildern gehört der Kästner-Illustrator Walter Trier. Sie zeichnet Figuren und Gegenstände meist mit schwarzem Konturenstift und koloriert mit Gouache, Pastellkreide und Buntstiften. Ihre Zeichnungen, die einen hohen Wiedererkennungswert haben, wurden als „sehr klar, mit deutlichen Konturen, kinderfreundlich, ein bisschen naiv“ beschrieben.[7]
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