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Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ronneburg ist eine Gemeinde im hessischen Main-Kinzig-Kreis, unweit der Städte Langenselbold, Büdingen, Gelnhausen und Hanau. Namensgeber der durch die Gebietsreform 1972 entstandenen Gemeinde ist die Burg Ronneburg. Die im 13. Jahrhundert erbaute Höhenburg steht weithin sichtbar auf einem steilen Basaltkegel. Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Ortsteil Hüttengesäß.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 13′ N, 9° 2′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 167 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,25 km2 | |
Einwohner: | 3525 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 247 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63549 | |
Vorwahlen: | 06184 (06048 Altwiedermus/Neuwiedermuß) | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 024 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 9 63549 Ronneburg | |
Website: | www.ronneburg.eu | |
Bürgermeisterin: | Bianca Finkernagel (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis | ||
Die Gemeinde Ronneburg grenzt im Norden an die Stadt Büdingen (Wetteraukreis), im Osten an die Gemeinde Gründau, im Süden an die Stadt Langenselbold, im Südwesten an die Gemeinde Neuberg sowie im Westen an die Gemeinde Hammersbach.
Ronneburg besteht aus den Ortsteilen Altwiedermus, Neuwiedermuß und Hüttengesäß. Die Einwohnerzahl verteilte sich Ende 2016 wie folgt: Altwiedermus 734, Neuwiedermuß 546 und Hüttengesäß 2.201 Einwohner.[2]
Das Dorf Hüttengesäß gehörte im 13. Jahrhundert zum Kloster Selbold. Im 15. Jahrhundert wurde es an das Haus Isenburg, im 17. Jahrhundert an Isenburg-Birstein und im 19. Jahrhundert an Kurhessen verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg fanden starke Plünderungen statt. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine starke Auswanderung in die Neue Welt. Der alte Ortskern besteht aus Ober- und Unterdorf und hatte bis 1950 zwei separate historische Backhäuser. Von 1896 bis 1931 war Hüttengesäß Endstation der Hanauer Kleinbahn.
Das Dorf Wiedermus gehörte wie Hüttengesäß ebenfalls zum Kloster Selbold. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es vollständig zerstört. „Alt“wiedermus wurde danach wieder aufgebaut. Das Dorf Neuwiedermuß entstand erst Anfang des 18. Jahrhunderts, als ein Pfälzer (der in Langenselbold wohnte) mit gräflicher Erlaubnis im so genannten »Fuchsgraben« Haus und Scheuer errichten durfte.
In früheren Zeiten verlief die Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen zwischen den Dörfern Altwiedermus und Neuwiedermuß. Altwiedermus befand sich auf hessischem Gebiet, und Neuwiedermuß gehörte zu Preußen. Die Hessen schrieben die Endung ...mus grundsätzlich mit einem »s«. Selbst im Wetteraukreis war es bis vor kurzem noch üblich, den Namen Neuwiedermuß als Neuwiedermus, eben nur mit einfachen »s« am Ende, zu schreiben. Da Altwiedermus bis zur Gebietsreform in Hessen zum ehemaligen Landkreis Büdingen (jetzt Wetteraukreis) gehörte, wird dieser Ortsname weiterhin mit einem »s« am Ende geschrieben, während Neuwiedermuß und Hüttengesäß mit dem preußischen »ß« geschrieben werden.
Am 31. Dezember 1971 schlossen sich im Zuge der Gebietsreform in Hessen die beiden Gemeinden Neuwiedermuß und Hüttengesäß zur neuen Gemeinde Ronneburg zusammen. Diese beiden Dörfer gehörten zum damaligen Landkreis Hanau. Am 1. August 1972 kam kraft Landesgesetz die Gemeinde Altwiedermus aus dem Landkreis Büdingen hinzu.[3][4] Die Gemarkungen der drei ehemals selbstständigen Gemeinden wurden zu einer neuen Gemarkung mit dem Namen Ronneburg (Gmk.-Nr. 61031) zusammengelegt. Auf die Einrichtung von Ortsbezirken wurde verzichtet.
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 62,2 | 11 | 52,1 | 9 | 58,6 | 10 | 61,3 | 10 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,8 | 6 | 37,7 | 6 | 41,4 | 7 | 38,7 | 7 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | — | — | 10,2 | 2 | — | — | — | — | |
gesamt | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | ||
Wahlbeteiligung in % | 58,7 | 55,6 | 56,2 | 61,3 |
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Ronneburg neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeisterin ist seit dem 23. August 2024 Bianca Finkernagel (CDU).[10] Der Amtsvorgänger Andreas Hofmann (SPD) wechselte in seiner zweiten Amtszeit am 1. Mai 2024 als Erster Kreisbeigeordneter zum Main-Kinzig-Kreis. Danach leitete Erste Beigeordnete Heidrun Henz (SPD)[9] die Gemeindeverwaltung kommissarisch und die Wahl eines neuen Bürgermeisters musste vorgezogen werden. Bianca Finkernagel wurde am 21. Juli 2024 in einer Stichwahl bei 55,49 Prozent Wahlbeteiligung denkbar knapp mit 50,42 Prozent der Stimmen (13 Stimmen Vorsprung) gewählt.[11]
In den Dörfern der Gemeinde Ronneburg gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten, so unter anderem:
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