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polnisch-österreichischer Jurist, Ökonom und Abgeordneter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Roger Battaglia, bis 1919 Freiherr von Battaglia, (* 9. Oktober 1873 in Bochnia[1], Österreich-Ungarn; † 17. Mai 1950 in Krakau) war ein österreichisch-polnischer Jurist, Ökonom und Abgeordneter der XI. Legislaturperiode des österreichischen Abgeordnetenhauses.
Er studierte an der Universität Lemberg, wo er das Doktorat der Rechtswissenschaften vor 1900 erhielt. Noch während der Studienzeit begann er ökonomische Abhandlungen zu veröffentlichen, als erste Grundriss des allgemeinen modernen Auswanderungsrechtes (1897). Früh engagierte er sich in der Politik Galiziens. 1905 ist in Lemberg seine Abhandlung Rzecz o propinacyi (Über die Propination) erschienen. Das war der Anfang seiner Beschäftigung mit den Problemen der Monopolwirtschaft. Er wurde zum Abgeordneten der XI. Legislaturperiode des österreichischen Abgeordnetenhauses aus den Bezirken Tarnów und Bochnia gewählt. 1910 schloss er sich der polnischen National-Demokratischen Partei, der auch viele andere polnische Abgeordnete angehörten, die er aber bald verließ.
Roger Battaglia heiratete Kazimiera geb. Kirchmayer und wurde am 5. April 1903 Vater vom Sohn Roman Roger Adam Maria Guido.
Während des Ersten Weltkrieges beschäftigte sich er mit der Ökonomie und veröffentlichte 1917 in Wien das Werk Ein Zoll – und Wirtschaftsbündnis zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland. 1918 siedelte er nach Krakau um und wurde Direktor des Zentralen Verbandes der Galizischen Fabrikindustrie (Centralny Związek Galicyjskiego Przemysłu Fabrycznego). Er verwarf die politische Tätigkeit und widmete sich dem Aufbau der polnischen Wirtschaft. Nach dem Maiputsch 1926 wurde er Mitglied der Begutachtungskommission des Ministerrates, die bis 15. April 1927 bestand. Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte er noch das Buch Przemysł i handel w Małopolsce Zachodniej w latach 1850–1950 (Industrie und Handel im Westlichen Kleinpolen in den Jahren 1850–1950).
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