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deutscher Gymnasiallehrer und Bibliothekar Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Naumann (Emil Wilhelm Robert Naumann; * 3. Dezember 1809 in Leipzig; † 31. August 1880 ebenda) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Bibliothekar.
Naumann war der Sohn des Schneidermeisters Johann Gottfried Naumann und seiner Frau Johanna Christiane, geb. Lochmann. 1827 legte er das Abitur am Leipziger Nikolai-Gymnasium ab, anschließend studierte er Theologie und klassische Philologie an der Universität Leipzig und wurde 1830 promoviert. Ebenfalls 1830 wurde er als Observator an der Ratsbibliothek[1] Leipzig angestellt. 1832 legte Naumann die „theologische Candidatenprüfung“ ab, 1833 wurde er Katechet an der Peterskirche in Leipzig. Schließlich wechselte er 1835 als Lehrer für alte Sprachen, Geschichte, Geographie und Religion ans Nikolai-Gymnasium, wo er bis 1876 arbeitete. Ebenfalls 1835 wurde er zum Subbibliothekar der Ratsbibliothek ernannt.
In diesem Nebenamt erwarb er sich besondere Verdienste, indem er die Bibliothek ordnete, zahlreiche Bände katalogisierte und den Bestand in seiner fast fünfzigjährigen Amtszeit von 37.000 auf 100.000 Bände vermehrte. Seine wichtigste Tat war die Erarbeitung des Handschriftenkatalogs, des „Catalogus librorum manuscriptorum...“ (Naumann-Katalog). Zusammen mit dem Leipziger Verleger Theodor Oswald Weigel gab er die Zeitschrift „Serapeum: Zeitschrift für Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Literatur“ heraus, die von 1840 bis 1870 erschien. Sie war die erste bibliothekswissenschaftliche Fachzeitschrift in Deutschland. Zwischen 1855 und 1860 gab Naumann zusammen mit Rudolph Weigel auch die Zeitschrift „Archiv für die zeichnenden Künste“ heraus.
Naumann war Mitglied der Leipziger Johannisloge Balduin zur Linde. Sein Nachlass liegt in der Universitätsbibliothek Leipzig.
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