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deutscher Schachspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Richard Teichmann (* 23. Dezember 1868 in Lehnitzsch bei Altenburg; † 12. Juni 1925 in Berlin) war ein deutscher Schachmeister und Schachkomponist.
Richard Teichmann, Datum unbekannt | |
Verband | Deutsches Reich |
Geboren | 23. Dezember 1868 Lehnitzsch |
Gestorben | 12. Juni 1925 Berlin |
Beste Elo‑Zahl | 2744 (Januar 1912) (Historische Elo-Zahl) |
Bereits in jungen Jahren verlor Teichmann sein rechtes Auge. Da er kein Kunstauge vertrug, spielte er immer mit einer Augenbinde Schach.
Teichmann studierte Philologie an den Universitäten von Jena und Berlin. Erstmals machte er schachlich auf sich aufmerksam, als er 1890/91 ein Turnier der Berliner Schachgesellschaft gewann.
Von 1892 bis 1908 wählte er London als Wohnsitz. Hier wurde er 1892 im Turnier des „Simpson-Divan“ geteilter Zweiter. Gegen Rudolf Loman siegte er 4:0 (+4 =1 −0). 1900 gewann er das Londoner Turnier vor Blackburne, Gunsberg und Mason. Weitere Erfolge waren sein Sieg 1901 im Fünfmeisterturnier des „Simpson-Divan“, der zweite Platz 1904 im Turnier „City of London“ (hinter Napier) und sein Sieg im „Rice-Gambit-Turnier“ des „Metropolitan Club“.
Sein erstes internationales Turnier bestritt Teichmann 1894 in Leipzig. Hier wurde er Dritter hinter Tarrasch und Paul Lipke.
Ein bedeutendes Turnier gewann er nur einmal in seinem Leben. Das war 1911 in Karlsbad, wo er viele namhafte Meister hinter sich ließ. Außerdem gewann er Wettkämpfe gegen Frank Marshall, Jacques Mieses und Rudolf Spielmann. Ein Match gegen Alexander Aljechin endete unentschieden.
Häufig belegte er wegen seiner Vorliebe für friedliche Remisen nur den 5. Platz – den letzten Platz, für den es üblicherweise ein Preisgeld gab. Deshalb wurde ihm auch der Spitzname „Richard V.“ gegeben. Diese Gelder reichten gerade, um seinen bescheidenen Lebensunterhalt zu finanzieren. 1912 wurde er Dritter hinter Oldřich Duras und Akiba Rubinstein bei dem 18. Kongress des Deutschen Schachbundes in Breslau.[1]
Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2744. Diese erreichte er im Januar 1912. Er lag zeitweilig auf Platz 5 der Weltrangliste. Teichmann galt als ein hervorragender Eröffnungstheoretiker und Endspielkenner. Er starb 1925 nach einem langen Nierenleiden.
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In der folgenden Partie besiegte Teichmann mit den weißen Steinen Carl Schlechter in Karlsbad 1911.
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Die folgende Partie gewann Teichmann mit den schwarzen Steinen in einem Match gegen Alexander Aljechin in Berlin 1921.
Von Teichmann sind einige Schachaufgaben und Endspielstudien bekannt.
Richard Teichmann wird oft als Urheber des Sprichworts „Schach ist zu 99% Taktik“ genannt, das allerdings in keiner seiner Publikationen vorkommt. Überliefert ist es als Zitat in einem privaten Gespräch mit dem Schweizer Schachmeister Erwin Voellmy, der später eine Reihe von Taktik-Büchern veröffentlichte. In einem von ihnen schrieb er: ‘Zu meinem Trost hat der grosse Meister und Lehrer Teichmann mir vor Jahren in Zürich auseinandergesetzt (wobei er leicht übertrieb): “Das Schach besteht zu 99% aus Taktik”.’[2]
Nachspielbare Schachpartien von Richard Teichmann auf 365Chess.com (englisch)
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