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Introitus zum Oster-Sonntag Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Resurrexi (lat. „ich bin auferstanden“) ist das Incipit des Introitus zum Ostersonntag.
Resurrexi | |
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Allgemeines | |
Gebrauch: | Introitus |
Liturgischer Kalender: | Ostersonntag/Dominica Resurrectionis, Ad Missam in die |
Textherkunft: | Psalm 139 |
Modus: | Vierter Ton |
Choralbuch: | Graduale Romanum S. 202, Graduale Triplex S. 196, Graduale Novum S. 165 |
Der Text des Introitus zerfällt in jeweils drei mal drei Einheiten; er lautet:
Übersetzung:
Der Text sowohl der Antiphon als auch des Verses sind von Psalm 138/139 inspiriert.[1] Der Umgang mit dem Textmaterial des Psalmes ist indessen recht frei: Verwendet werden lediglich die Verse 8, 5 und 6. Auch die Übersetzung ist sehr frei und steht ganz im Dienste der Ausdeutung der Auferstehung. Während in der Psalmübersetzung der Vulgata der Vers mit exsurrexi – „ich bin aufgestanden“ – beginnt, reinterpretiert das resurrexi des Introitus' – „ich bin auferstanden“ – den Psalm im Hinblick auf das Osterereignis.[1] Die Psalmworte König Davids erklären sich dadurch als Worte Jesu an Gott Vater.[1]
Der Text des Verses lautet:
Domine, probasti me,
et cognovisti me:
tu cognovisti sessionem meam,
et resurrectionem meam.
Übersetzung:
Herr, du hast mich erforscht
und du kennst mich.
Du kennst mein Sitzen
und mein Aufstehen.
Die Melodie des Introitus im gregorianischen Gesang steht im vierten Ton.[1] Es überrascht auf den ersten Blick, dass am höchsten Feiertag der Kirche der Introitus nicht in einem triumphalen Modus, wie beispielsweise dem dorischen der Oster-Sequenz Victimae paschali laudes, steht. Der vierte Modus wird hingegen als lieblich beschrieben: Quartus dicitur fieri blandus.[1] Auch die Melodie ist überraschend schmucklos, friedlich und fast monoton. Ihr Umfang überschreitet nicht einmal eine Quinte.[1]
Diesen scheinbaren Widerspruch erklären Interpreten indessen als Harmonie zwischen Text und Melodie: Das lyrische Ich des Textes ist nicht – wie etwa in der Sequenz – das Volk Gottes in Freude über die Auferstehung, sondern der auferstandene Christus selbst. Überschwängliche Freude wäre diesem jedoch kaum ein angemessener Ausdruck: non in commotione Dominus(1 Kön 19,11 EU).[1]
Altrömischer Choral:
Gregorianischer Choral:
Weiterführende Literatur
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