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französischer Komponist, Organist und Pädagoge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
François Daniel Roth (* 31. Oktober 1942 in Mülhausen, Elsass) ist ein französischer Komponist, Organist und Musikpädagoge.
Daniel Roth wurde als einziges Kind des Kaufmanns René Roth (1912–1988) und dessen Frau Angèle, geb. Higelin (1916–2016) geboren. Seine Muttersprache ist Deutsch im Elsässischen Dialekt. Als KInd begeisterte er sich sehr für die Malerei und besuchte Malkurse in der Kunstschule Mühlhausen. Sein Vater drängte ihn zum Klavierspiel, von seinem Klavierlehrer war Roth gar nicht begeistert. Der Film „Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer“ über Albert Schweitzer, für den Marcel Dupré die Musik (an der Orgel von St. Sulpice) einspielte, inspirierte Roth als Zehnjährigen, sich dem Orgelspiel intensiv zuzuwenden.[1] Er gab die Malkurse auf und begann eine Klavierausbildung am Conservatoire seiner Heimatstadt Mülhausen. 1960 trat er in das Conservatoire de Paris ein, wo ihm bis 1970 fünf erste Preise zuerkannt wurden. Zu seinen Lehrern zählten Marcel Bitsch, Norbert Dufourcq, Maurice Duruflé, Rolande Falcinelli und Henriette Puig-Roget. Nach dem ersten Preis in der Orgelklasse 1963 bereitete er sich ab 1964 privat bei Marie-Claire Alain auf internationale Wettbewerbe vor, von denen er fünf bedeutende gewann, darunter den Grand Prix de Chartres 1971 in Literaturspiel und Improvisation. Seit der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre widmete er sich zunehmend einer internationalen Karriere als Konzertorganist und Improvisator.
1963 wurde er Stellvertreter seiner Lehrerin Rolande Falcinelli an der Basilique du Sacré-Cœur in Paris, der er 1973 als Titularorganist nachfolgte. Von 1985 bis 2022 war Roth Titularorganist in St-Sulpice de Paris. Seit Februar 2023 spielt Roth als Titulaire Emerité einmal pro Monat das sonntägliche Orgelkonzert ("Audition")um 10:00 Uhr sowie die darauffolgende Messe um 11:00 Uhr. Seine Nachfolger als Titularorganisten sind Karol Mossakowski und Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin.[2]
Von 1974 bis 1976 war Daniel Roth Artist in Residence am National Shrine of the Immaculate Conception und Orgelprofessor an der Catholic University of America in Washington, D.C. Nach Professuren an den Konservatorien von Marseille (1973–1979) und Straßburg (1979–1988) sowie der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken (1988–1995) unterrichtete er von 1995 bis 2007 künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Darüber hinaus war er künstlerischer Berater beim Bau der Konzertsaalorgel von Karl Schuke in der Philharmonie Luxembourg, deren Einweihung er 2005 spielte.
Daniel Roth wurde zum Chevalier de la Légion d’Honneur und Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. Außerdem wurde er als „Honorary Fellow of the Royal College of Organists“ ausgezeichnet und erhielt 2006 den Preis der Europäischen Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd. 2015 wurde er vom New York City Chapter der American Guild of Organists (AGO) als „International Performer of the Year“ ausgezeichnet.[3]
Zu seinen vier Kindern zählen die Malerin Anne-Marie Roth Baud (geb. 1968), der Flötist und Dirigent François-Xavier Roth (geb. 1971) und der Bratschist Vincent Roth (geb. 1974).
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