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deutsche Literaturwissenschaftlerin und Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Renate Stauf (* 23. März 1949[1]) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin. Sie hatte von 1999 bis 2020 eine Professur für Neuere Deutsche Literatur an der Technischen Universität Braunschweig inne.
Renate Stauf studierte von 1978 bis 1983 Germanistik, Geschichte und Pädagogische Psychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 1984 bis 1986 erhielt sie ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1987 wurde sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere Deutsche Literatur der Justus-Liebig-Universität und Schriftleiterin der Germanisch-Romanischen Monatsschrift. Im Jahr 1989 promovierte sie bei Conrad Wiedemann mit der Arbeit Justus Mösers Konzept einer deutschen Nationalidentität. Mit einem Ausblick auf Goethe. Die Arbeit wurde mit dem Preis der Justus-Liebig-Universität Gießen für die beste Dissertation des akademischen Jahres ausgezeichnet. Von 1989 bis 1996 war Renate Stauf als Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Berlin tätig. 1997 habilitierte sie sich hier mit der Arbeit Der problematische Europäer. Heinrich Heine im Konflikt zwischen Nationenkritik und gesellschaftlicher Utopie.
Von 1999 bis 2020 lehrte Renate Stauf als ordentliche Professorin für Neuere deutsche Literatur am Institut für Germanistik an der Technischen Universität Braunschweig. Seit 2002 ist sie ordentliches Mitglied der Klasse für Geisteswissenschaften in der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (BWG).[2] Ebenso ist sie Mitglied des Vorstands der Lessing-Akademie Wolfenbüttel,[3] Mitglied des Lessing-Kuratoriums des Freistaates Sachsen sowie Mitglied in der Jury zur Verleihung des Wilhelm Raabe-Literaturpreises.[4]
Von 2000 bis 2008 war Renate Stauf Mitherausgeberin der Germanisch-Romanischen Monatsschrift (GRM), von 2009 bis 2020 Hauptherausgeberin dieser komparatistischen Fachzeitschrift.
Renate Staufs Hauptarbeitsgebiete betreffen die Deutsche Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, die Literatur, Ästhetik und Geschichte der Aufklärung, der Klassik und Romantik und des Vormärz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Heinrich Heine-Forschung, die nationale Stereotypenforschung im europäischen Vergleich und die kulturgeschichtlich und komparatistisch ausgerichtete Brief- und Liebesbriefforschung (Liebesbriefkultur seit dem späten 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart der E-Mail-Kommunikation). Zudem war Stauf am Aufbau einer internationalen Forschungsgruppe zu Ästhetik, Emotion und Geschlecht in der Moderne beteiligt.
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